„Für Frieden, Sicherheit, Wachstum und Gerechtigkeit leisten die G8 entscheidende Dienste und sind aus dem Geflecht multilateraler Institutionen nicht mehr wegzudenken.“
Mit diesen Worten zog der damalige deutsche Staatssekretär Dr. Alfred Tacke im Jahr 2002 seine Bilanz über die Bedeutung des jährlichen G8-Gipfels und der Gipfel-Mitglieder.
Frieden, Sicherheit, Wachstum und Gerechtigkeit – große Werte schreibt der Staatssekretär dem Gipfel zu und er manifestiert mit seinen Worten die Relevanz, die die jährlichen Gipfel seit dem ersten Gipfel 1975 im französischen Rambouillet in verschiedensten Bereichen der Weltpolitik und der Weltwirtschaft erlangt haben.
In der Tat ist der G8-Gipfel zu einer wesentlichen Institution von globaler Bedeutung geworden, die gerade in Zeiten immer stärker werdender Globalisierung an Wichtigkeit gewinnt. Nicht alle aber sehen diese Entwicklung derart positiv, wie sie Alfred Tacke im obigen Zitat bewertete. Der G8-Gipfel ist vielschichtiger Kritik ausgesetzt, es wird abwertend von einer Art „Club-Hegemonie“ gesprochen, die der Gipfel besiegle und immer wieder steht der starke Vorwurf einer Eliten-Politik im Raum, die ausgehend von nur acht Staaten massiv das politische und wirtschaftliche Geschehen auf der Welt bestimmt.
In dieser Arbeit soll der G8-Gipfel im Mittelpunkt stehen und in seiner Ambivalenz beleuchtet werden. Die zentrale Fragestellung ist dabei: Welche Rolle spielt der G8-Gipfel in der global governance? Im Zeitalter immer stärkerer Globalisierung gewinnt dieser Terminus zunehmend an Gewicht – eine genaue Definition wird hier als Grundlage verwendet werden, um – nachdem näher auf verschiedene Facetten des Gipfels eingegangen wurde – eine Bewertung der Rolle des Gipfels in der Global Governance zu versuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Welche Rolle spielt der G8-Gipfel in der Global Governance?
- Definition „Global Governance“
- Der G8-Gipfel
- Mitglieder des Gipfels: Von G6 zu G8
- USA
- Deutschland
- Frankreich
- Italien
- Japan
- Großbritannien
- Kanada
- Russland
- Europäische Kommission
- Wirtschaftskraft der G8-Staaten
- Geschichte des Gipfels von 1975 bis heute - seine Wurzeln, seine Phasen und seine Effektivität
- Kritik an G8
- Kritik an der Effektivität des Weltwirtschaftsgipfels
- Kritik an den G8 als „Club der Oligarchen“
- Fallbeispiel: Gipfel Heiligendamm 2007
- Rolle der G8 in der Global Governance
- Mitglieder des Gipfels: Von G6 zu G8
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des G8-Gipfels in der Global Governance. Sie beleuchtet die Ambivalenz des Gipfels und analysiert dessen Bedeutung im Kontext der zunehmenden Globalisierung. Die zentrale Frage lautet: Welche Rolle spielt der G8-Gipfel in der globalen Steuerung?
- Definition und Bedeutung von „Global Governance“
- Analyse der Mitglieder und ihrer Wirtschaftskraft
- Historische Entwicklung und Effektivität des G8-Gipfels
- Kritikpunkte und Kontroversen um den G8-Gipfel
- Fallstudie des Gipfels von Heiligendamm 2007
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle des G8-Gipfels in der Global Governance. Das zweite Kapitel definiert den Begriff „Global Governance“ und beschreibt den G8-Gipfel, seine Mitglieder und deren wirtschaftliche Stärke. Es skizziert die Geschichte des Gipfels und beleuchtet verschiedene Kritikpunkte. Ein Abschnitt widmet sich dem Gipfel von Heiligendamm 2007 als Fallbeispiel.
Schlüsselwörter
Global Governance, G8-Gipfel, Globalisierung, Weltwirtschaft, Internationale Beziehungen, Wirtschaftskraft, Kritik, Heiligendamm, Staatliche Souveränität.
- Quote paper
- BA Dorothea Feuchtgruber (Author), 2008, Die Rolle des G8-Gipfels in der Global Governance, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121296