„Ein wesentliches Problem der Informationsaufbereitung besteht in der sinnvollen und aussagefähigen Verdichtung und Gegenüberstellung des vorhandenen Zahlenmaterials.“1
Ein Unternehmen, wie groß oder klein es auch sei, liefert eine Unmenge an Informationen, die erfaßt oder nicht erfaßt, aufbereitet oder nicht aufbereitet, ausgewertet werden oder unberücksichtigt bleiben.
Fehlentscheidungen aufgrund mangelnd aufbereiteter, ausgewerteter und interpretierter Informationen sind besonders ärgerlich, denn sie kosten Geld und können das Unternehmen im schlimmsten Fall in den Konkurs führen. Um aber wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben, braucht der Entscheidungsträger Informationen: von der Konkurrenz, der direkten oder ferneren Umwelt und aus dem eigenen Unternehmen. Es ist wohl leicht vorstellbar, das diese Informationsflut kaum zu bewältigen wäre, wenn nicht zuvor selektiert würde, d.h. ausgewählt wird, welche Informationen wirklich gebraucht werden und was diese komprimierten Informationen in Form von Kennzahlen für das Unternehmen bedeuten. Mit Hilfe
von Kennzahlen, die aus solchen Informationen gebildet werden, ist ein schnelles Reagieren, also Steuern im Sinne der unternehmenseigenen Zielerreichung möglich.
Im Bildungscontrolling sollen Kennzahlen zum Aufbau eines aussagefähigen Controlling-Instrumentariums genutzt werden.2 Entwicklungen im Bildungsbereich werden so dokumentiert und durch eine systematische Erfassung und Analyse als Steuerungsinstrument eingesetzt.3 Ein wichtiges Kriterium für den Einsatz von Kennzahlen im Bildungscontrolling ist, daß Bildungsmaßnahmen Kosten verursachen und man so versucht, das Restrisiko für diese Ausgaben möglichst gering zu halten.4
Die Herausforderung für Kennzahlen im Bildungsbereich bilden die zwar beobachtbaren aber nicht quantifizierbare Größen, d.h. Informationen, die nicht numerisch erfaßbar und aufbereitbar sind, jedoch nicht vernachlässigt werden dürfen.
Ziel dieser Arbeit ist es, am Beispiel der CENTRAL, ein Konzept über die Aussagekraft von bestehenden und noch neu zu bildenden Kennzahlen im Bildungscontrolling zu entwickeln.
Mittels dieses Konzeptes soll es möglich sein, die Kosten, Qualität und den Erfolg der Bildungsmaßnahmen und somit des Bildungssystems im Rahmen der Abteilung Vertriebliche Aus- und Weiterbildung (VAW) und dem neuentwickelten Bildungscontrolling aussagekräftiger abzubilden und anhand von wenigen ausgewählten Kennzahlen entsprechend der Zielvorgaben zu lenken und zu steuern.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Kennzahlen
- Ziele und Aufgaben von Kennzahlen
- Arten von Kennzahlen
- Bildung von Kennzahlen
- Aussagekraft von Kennzahlen
- Bildungscontrolling
- Therminologische Grundlagen
- Aufgaben und Ziele
- Instrumente
- Bildungscontrollingrelevante Kennzahlen (BCK)
- Ziele und Aufgaben von BCK
- Interpretation von BCK
- Kennzahlen
- Konzeptionsrahmen von Kennzahlen im Bildungscontrolling
- Die Kosten als konzeptionelle Größe
- Die Qualität als konzeptionelle Größe
- Der Erfolg als konzeptionelle Größe
- Entscheidungsrahmen von Kennzahlen im Bildungscontrolling
- Prozesskomponente der Kennzahlen
- Informationsquellenkomponente von Kennzahlen
- Methodenkomponente der Kennzahlen
- Darstellung eines Kennzahlensystems im Bildungscontrolling am Beispiel der CENTRAL
- Relevante Kennzahlen zur Auswertung der Kosten
- Relevante Kennzahlen zur Auswertung der Qualität
- Relevante Kennzahlen zur Auswertung des Erfolges
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Aussagekraft von Kennzahlen im Bildungscontrolling, dargestellt am Beispiel der CENTRAL Krankenversicherung AG. Das Ziel ist es, die Rolle von Kennzahlen im Kontext des Bildungscontrollings zu analysieren und ein praktisches Kennzahlensystem für die Zentral zu entwickeln.
- Theoretische Grundlagen des Bildungscontrollings
- Entwicklung und Interpretation von Bildungscontrollingrelevanten Kennzahlen (BCK)
- Konzeptionelle und entscheidungsrelevante Aspekte von Kennzahlen im Bildungscontrolling
- Anwendung eines Kennzahlensystems im Bildungscontrolling am Beispiel der CENTRAL
- Bewertung der Aussagekraft von Kennzahlen im Bildungscontrolling
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und erläutert die Relevanz von Kennzahlen im Bildungscontrolling. Sie stellt die Fragestellung der Arbeit dar und skizziert die Vorgehensweise.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen von Kennzahlen und Bildungscontrolling. Es werden die Ziele und Aufgaben von Kennzahlen, verschiedene Arten von Kennzahlen, die Bildung von Kennzahlen und die Aussagekraft von Kennzahlen erläutert.
- Konzeptionsrahmen von Kennzahlen im Bildungscontrolling: Dieses Kapitel analysiert den Konzeptionsrahmen von Kennzahlen im Bildungscontrolling und betrachtet die Kosten, die Qualität und den Erfolg als konzeptionelle Größen.
- Entscheidungsrahmen von Kennzahlen im Bildungscontrolling: Dieses Kapitel analysiert den Entscheidungsrahmen von Kennzahlen im Bildungscontrolling und betrachtet die Prozesskomponente, die Informationsquellenkomponente und die Methodenkomponente.
- Darstellung eines Kennzahlensystems im Bildungscontrolling am Beispiel der CENTRAL: Dieses Kapitel entwickelt ein Kennzahlensystem für die Zentral Krankenversicherung AG. Es werden relevante Kennzahlen zur Auswertung der Kosten, der Qualität und des Erfolgs vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Diplomarbeit sind: Bildungscontrolling, Kennzahlen, BCK (Bildungscontrollingrelevante Kennzahlen), Kosten, Qualität, Erfolg, Zentral Krankenversicherung AG, Praxisbeispiel, Aussagekraft.
- Quote paper
- Anke Vollmann (Author), 2002, Zur Aussagekraft von Kennzahlen im Bildungscontrolling. Die CENTRAL Krankenversicherung AG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12116