Deutschland ist nun schon lange kein Land mehr, in dem nur deutschstämmige- und sprachige
Bürger1 leben. Weltweit wächst die Mobilität der Menschen, durch Flucht und Vertreibung
einerseits wurden sie gezwungen, ihrem Heimatland den Rücken zu kehren, viele Menschen
kamen jedoch auch mehr oder weniger freiwillig in ein anderes Land, so auch nach
Deutschland. Viele Menschen kamen aufgrund erhöhten Arbeitskräftemangels zwischen den
Sechzigern und Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts als Gastarbeiter nach Deutschland,
heute leben sie mit ihren Familien teilweise schon in der dritten Generation hier, viele von
ihnen fühlen sich dementsprechend auch schon als Deutsche. Heutzutage sind Migranten in
diesem Land ein alltägliches Bild, sie sind überall anzutreffen, haben sich integriert, die
fremde Sprache gelernt und sich hier eine eigene Existenz aufgebaut. In dieser Arbeit soll
insbesondere das Phänomen der Migranten mit islamischem Hintergrund unter die Lupe
genommen werden. Da stellen sich Fragen wie:
Wie wurde aus den damaligen Gastarbeitern ein heute in Deutschland beheimatetes „Völkchen“?
Ist ein Leben mit dem Islam in der westlichen Welt überhaupt möglich?
Wie leben die islamischen Migranten mit ihrer Religion in unserem weniger traditionsgeleiteten
und industrialisierten Deutschland, wie finden sie sich hier zurecht?
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Weg vom Gastarbeiter zum integrierten Muslime
- Der Beginn der Gastarbeit in Deutschland
- Gekommen, um zu bleiben
- Der Koranunterricht in Deutschland
- Ein Leben zwischen zwei Kulturen
- Die eigene Identität finden
- Die Rolle der muslimischen Eltern im Prozess der Selbstfindung
- Integration abgeschlossen?!
- Die Diskussion ums Kopftuchtragen
- Zwischen Diskriminierung und Akzeptanz
- Fazit und Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Integration muslimischer Migranten in Deutschland, ausgehend von der Erfahrung der Gastarbeitergeneration bis zur Gegenwart. Sie beleuchtet den Weg der Integration, die Herausforderungen des Lebens zwischen zwei Kulturen und die Frage, inwieweit eine vollständige Integration erreicht wurde.
- Die Entwicklung muslimischer Gemeinschaften in Deutschland von den Anfängen der Gastarbeit bis heute.
- Die Herausforderungen der kulturellen und religiösen Anpassung für muslimische Migranten.
- Die Rolle der Familie und der religiösen Gemeinschaften im Integrationsprozess.
- Die Auswirkungen von Diskriminierung und Akzeptanz auf die Integration.
- Der Prozess der Identitätsfindung zwischen islamischer und westlicher Kultur.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Integration muslimischer Migranten in Deutschland und skizziert den thematischen Rahmen der Arbeit. Kapitel 2 verfolgt den Weg der Gastarbeiter zum integrierten Muslim, beleuchtet die anfänglichen schwierigen Bedingungen und die Entstehung muslimischer Gemeinschaftsstrukturen. Es wird die erste Generation der Migranten beschrieben, die trotz Integrationsschwierigkeiten in Deutschland Fuß fasste. Kapitel 3 fokussiert auf das Leben zwischen zwei Kulturen, die Herausforderungen der Identitätsfindung und die Rolle der Eltern. Kapitel 4 analysiert den Stand der Integration, indem es die Kontroverse um das Kopftuch und die Erfahrungen von Diskriminierung und Akzeptanz thematisiert.
Schlüsselwörter
Muslimische Migranten, Integration, Gastarbeiter, Deutschland, Islam, westliche Kultur, Identitätsfindung, Diskriminierung, Akzeptanz, kulturelle Anpassung, religiöse Gemeinschaft.
- Quote paper
- Hanna Rühle (Author), 2008, Muslime in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120716