Die Bildung, insbesondere die Schulbildung, ist in einer modernen Gesellschaft wie der
unseren eine unumgängliche Voraussetzung, wenn man einen qualifizierten Abschluss
erhalten möchte. Gleichzeitig ist ohne eine Bildung auch kein Einstieg in die Berufswelt
möglich. Der Bildungserwerb ist ein Mittel zum Zweck: Er sichert uns die Zukunft.
Vielerorts sind Debatten über die Bildungsgleichheit zu hören, doch fragt man sich: „Wo? -
Wo geht er entlang, dieser Weg, der uns allen den gleichen Zugang zur Bildung ermöglichen
soll?“ Und: „Ist der Weg der Chancengleichheit der richtige?“
Die Chancengleichheit ist wohl zugegebenermaßen momentan mehr Illusion als Realität, die
Bildungsbeteiligung der unteren Milieus1 ist jedoch in den letzten Jahrzehnten enorm
gestiegen und auch ihre Bildungsabschlüsse sind mittlerweile qualifizierter als noch vor 50
Jahren.
Der Schulweg eines Kindes ist enorm von seinem familiären Umfeld und den Investitionen
der Eltern geprägt, ein Kind kann nur gute Leistungen erbringen, wenn die Eltern hinter ihm
stehen und ihm ausreichend Unterstützung geben. Die Familieninvestitionen sind trotz allem
nur ein kleiner Faktor von vielen, die Einfluss auf den Bildungsweg eines Kindes haben. Mit
einigen dieser Faktoren möchte ich mich im Folgenden näher beschäftigen, da die
Vorraussetzungen in der Familie den größten Einfluss auf die Zukunft eines Kindes haben,
wird die Institution Familie an erster Stelle angeführt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Institution Familie
- 2.1. Veränderungen der Familienstrukturen
- 2.2. Investitionsleistungen der Familie
- 2.3. Ressourcenausstattung der Familien
- 2.4. Der Weg in die Zukunft
- 3. Institution Schule
- 3.1 Das dreigliedrige Schulsystem
- 3.2. Die Bedeutung der vorschulischen Bildung
- 3.3. Relevanz der Bildungsentscheidungen der Eltern
- 3.4. Leistungen der Schüler
- 4. Reproduktion des sozialen Status
- 5. Fazit & Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Familie und Schule auf den Bildungserfolg von Kindern in Deutschland. Sie beleuchtet die Herausforderungen der Bildungsgleichheit und analysiert, inwieweit familiäre Faktoren und das Schulsystem den Bildungsverlauf prägen.
- Veränderungen der Familienstrukturen und deren Auswirkungen auf die Kindererziehung
- Die Bedeutung familiärer Investitionsleistungen für den Bildungserfolg
- Der Einfluss des dreigliedrigen Schulsystems auf die Bildungskarriere
- Die Rolle der vorschulischen Bildung und elterlicher Bildungsentscheidungen
- Reproduktion sozialer Statusunterschiede im Bildungssystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung diskutiert die Bedeutung von Bildung in der modernen Gesellschaft und die Herausforderungen der Bildungsgleichheit. Das Kapitel über die Institution Familie analysiert den Wandel der Familienstrukturen und deren Auswirkungen auf die Kindererziehung, betont die Wichtigkeit familiärer Investitionen und geht auf die Herausforderungen von Alleinerziehenden ein. Der Abschnitt zur Institution Schule beschreibt das dreigliedrige Schulsystem, die Bedeutung vorschulischer Bildung und den Einfluss elterlicher Entscheidungen auf den Bildungsverlauf. Es werden die Leistungen der Schüler im Kontext der familiären und schulischen Einflüsse betrachtet. Das Kapitel zur Reproduktion des sozialen Status wird in dieser Vorschau nicht berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Bildungserfolg, Familie, Schule, Bildungsgleichheit, Familienstrukturen, Investitionsleistungen, dreigliedriges Schulsystem, vorschulische Bildung, soziale Reproduktion.
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- Hanna Rühle (Autor), 2007, Bildung in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120715