In fast allen Industrienationen der Erde zeichnet sich seit Jahrzehnten eine zunehmende Alterung der Bevölkerung ab, die aus einer abnehmenden Geburtenzahl und einer steigenden Lebenserwartung resultiert. Ein Indikator hierfür ist das Medienalter, welches „dasjenige Alter [ist], das von je genau der Hälfte der Bevölkerung unter- und überschritten wird.“ (Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (Hrsg.) 1999, S.16) [...] In Tabelle 1 wird das Medienalter von verschiedenen Industrienationen gezeigt, zudem als Vergleichswert von zwei Entwicklungsländern, deren Medienalterentwicklung vergleichbar mit anderen Entwicklungsländern ist. Daraus lässt sich eine Entwicklung ersehen, die zu einer immer älter werdenden Bevölkerung führt. Japan sticht aus dieser Statistik durch zwei Punkte hervor. Erstens ist das voraussichtliche Medienalter von 51,7 Jahren im Jahre 2050 im Vergleich zu allen anderen Nationen der Erde sehr hoch und zweitens ist der Anstieg des Medienalters von circa 14 Jahren der größte aller Industrienationen.
Dieser besondere Stellenwert der japanischen Alterstruktur, ist der Grund, warum ich mich für das Thema dieser Hausarbeit, „der demographische Wandel in der japanischen Bevölkerung“ entschieden habe. Ich werde versuchen Ursachen, ausgewählte Auswirkungen und mögliche Lösungsversuche des Problems, der stetigen Alterung der Bevölkerung, darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
1. Vergleich der Alterstrukturen in ausgewählten Industrienationen
3. Der demographische Wandel in der japanischen Bevölkerung
3.1 Aktuelle Entwicklung der demographischen Struktur
3.2 Ursachen
3.2.1 Ursachen der fallenden Geburtenzahlen
3.2.2 Ursachen für die längere Lebenserwartung
3.2.3 Mögliche Maßnahmen , um die Überalterung der japanischen Gesellschaft aufzuhalten
3.3 Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, aus der Sicht der japanischen Bevölkerung
3.4. Zusammenfassender Ausblick, mit kurzer Diskussion von ausgewählten möglichen Maßnahmen
4. Literaturverzeichnis
Monographien:
Zeitschriften:
Internetquellen:
6. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1. Vergleich der Alterstrukturen in ausgewählten Industrienationen
In fast allen Industrienationen der Erde zeichnet sich seit Jahrzehnten eine zunehmende Alterung der Bevölkerung ab, die aus einer abnehmenden Geburtenzahl und einer steigenden Lebenserwartung resultiert. Ein Indikator hierfür ist das Medienalter, welches „dasjenige Alter [ist], das von je genau der Hälfte der Bevölkerung unter- und überschritten wird.“ (Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (Hrsg.) 1999, S.16)
Tab. 1: Medienalter ausgewählter Nationen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: eigene Darstellung nach U.S Census Bureau
In Tabelle 1 wird das Medienalter von verschiedenen Industrienationen gezeigt, zudem als Vergleichswert von zwei Entwicklungsländern, deren Medienalterentwicklung vergleichbar mit anderen Entwicklungsländern ist. Daraus lässt sich eine Entwicklung ersehen, die zu einer immer älter werdenden Bevölkerung führt. Japan sticht aus dieser Statistik durch zwei Punkte hervor. Erstens ist das voraussichtliche Medienalter von 51,7 Jahren im Jahre 2050 im Vergleich zu allen anderen Nationen der Erde sehr hoch und zweitens ist der Anstieg des Medienalters von circa 14 Jahren der größte aller Industrienationen.
Dieser besondere Stellenwert der japanischen Alterstruktur, ist der Grund, warum ich mich für das Thema dieser Hausarbeit, „der demographische Wandel in der japanischen Bevölkerung“ entschieden habe. Ich werde versuchen Ursachen, ausgewählte Auswirkungen und mögliche Lösungsversuche des Problems, der stetigen Alterung der Bevölkerung, darzustellen.
3. Der demographische Wandel in der japanischen Bevölkerung
3.1 Aktuelle Entwicklung der demographischen Struktur
Seit mehreren Jahren zeichnet sich in Japan eine starke Veränderung der demographischen Struktur ab. Diese Entwicklung setzt sich aus drei Faktoren zusammen: „die Geburtenrate, die Sterberate bzw. die Lebenserwartung und die Migration.“ (Walke, Anja 2003, 442)
In Japan sind als Hauptgründe die zurückgehende Geburtenzahlen und die steigende Lebenserwartung zu sehen. Die Migration spielt in Japan nur eine untergeordnete Rolle, da nur eine geringe Zahl an Menschen aus Japan emigrieren, beziehungsweise nach Japan immigrieren.
In Abbildung 1 wird die demographische Entwicklung von Japan anhand der vier Hauptalters-gruppen aufgezeigt.
Abb. 1: Entwicklung der vier Hauptaltersgruppen, 1950-2050
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: National Institute of Population and Social Security Research 2002: 11
Man kann aus dieser Graphik sowohl die fallenden Geburtenzahlen erkennen, denn dadurch ist die sich verringernde Anzahl der Menschen unter 15 Jahren (rosa) zu erklären, als auch die steigende Anzahl der Menschen über 65 Jahren (orange), beziehungsweise über 75 Jahren (grün), die für eine höhere Lebenserwartung und somit eine sinkende Sterberate spricht. Die sinkende Sterberate zeichnet sich circa seit Beginn der 80er Jahren ab, wohingegen die fallenden Geburtenzahlen erst seit Ende des vorhin genannten Jahrzehnts einsetzten. Diese beiden Entwicklungen werden sich immer drastischer auf die zur Verfügung stehenden erwerbsfähigen Personen (blau) auswirken. Die Kurve in Abbildung 1 zeigt, dass seit Ende des vergangenen Jahrzehntes die Anzahl der 15 – 64 jährigen stetig fällt und weiterhin fallen wird. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf die japanische Bevölkerung, beziehungsweise auf den Arbeitsmarkt, werden in Kapitel 3.3 noch genauer betrachtet.
[...]
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.