Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki wurde aber in den letzten Jahren gleich mehrmals umgebracht – fiktiv, versteht sich. In verschiedenen Romanen malten sich Schriftsteller wie Martin Walser, Bodo Kirchhoff, Peter Handke und andere den Tod des bekannten Kritikers aus. Die Gründe für diese literarisch umgesetzten Fantasie-vorstellungen sind vermutlich Reaktionen auf schlechte Kritiken Marcel Reich-Ranickis. In der folgenden Arbeit werde ich anhand ausgewählter Werke analysieren, wie einige literarische Figuren Reich-Ranicki ähneln oder ihm sogar gezielt nach-konstruiert wurden. Dabei geht es insbesondere um Martin Walsers Tod eines Kritikers (2002), Bodo Kirchhoffs Schundroman (2002), Günter Grass’ Aus dem Tagebuch einer Schnecke (1998) und Peter Handkes Die Lehre der Sainte-Victoire (1980). Darüber hinaus streife ich in Ausschnitten Christa Reinigs Die Frau im Brunnen (1983) und Martin Walsers Ohne einander (1993). Außerdem befasse ich mich mit Aussagen der Autoren Rolf Dieter Brinkmanns und Helmut Heißenbüttels über den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse
- Physiognomische Eigenschaften und Charakteristika
- Biografische Parallelen
- Über Literaturkritik
- Interaktion mit anderen Figuren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert, wie literarische Figuren Marcel Reich-Ranicki ähneln oder ihm nachkonstruiert wurden. Sie untersucht ausgewählte Werke, um zu erklären, warum Schriftsteller Reich-Ranicki als literarische Figur verwenden und welche Konsequenzen dies hat. Die Analyse konzentriert sich auf die physiognomischen Eigenschaften, biografischen Parallelen, literaturkritische Ansätze und die Interaktion der Figuren mit anderen Personen.
- Physiognomische und charakterliche Ähnlichkeiten zwischen literarischen Figuren und Marcel Reich-Ranicki
- Biografische Parallelen zwischen fiktiven und realen Personen
- Analyse der literaturkritischen Ansätze der Figuren im Vergleich zu Reich-Ranicki
- Interaktionen der Figuren mit anderen Charakteren im Kontext des Werkes
- Die Motivation der Autoren hinter der Verwendung Reich-Ranickis als literarische Figur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie die fiktive Darstellung des Todes von Marcel Reich-Ranicki in verschiedenen Romanen beschreibt. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Motiven und Konsequenzen dieser literarischen Aneignung und benennt die zu analysierenden Werke von Martin Walser, Bodo Kirchhoff, Günter Grass und Peter Handke, sowie weitere ausgewählte Werke. Der Einleitung liegt die These zugrunde, dass Schriftsteller sich bei der Figurenkonstruktion an real existierenden Personen orientieren, wobei die Notwendigkeit zur Vorsicht bei der Identifizierung von literarischen Figuren mit realen Personen hervorgehoben wird.
Analyse: Der Kapitel "Analyse" bildet das Herzstück der Arbeit und untersucht detailliert, wie verschiedene Autoren Marcel Reich-Ranicki in ihren Werken literarisch verarbeitet haben. Es wird dabei eine systematische Herangehensweise gewählt, indem zunächst die physiognomischen Eigenschaften und Charakteristika der Figuren analysiert werden, bevor biografische Parallelen beleuchtet werden. Die Analyse berücksichtigt auch die literaturkritischen Ansätze der Figuren und deren Interaktion mit anderen Personen. Der Fokus liegt auf dem Aufdecken von Parallelen und der Interpretation der Autorenintention hinter der Wahl dieser literarischen Figur.
Schlüsselwörter
Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritik, Schlüsselroman, Figurenkonstuktion, literarische Parallelen, Romananalyse, Martin Walser, Bodo Kirchhoff, Günter Grass, Peter Handke, Physiognomie, Biografie, Interaktion.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse literarischer Figuren nach dem Vorbild Marcel Reich-Ranickis
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert, wie literarische Figuren Marcel Reich-Ranicki ähneln oder ihm nachkonstruiert wurden. Sie untersucht ausgewählte Werke, um zu erklären, warum Schriftsteller Reich-Ranicki als literarische Figur verwenden und welche Konsequenzen dies hat. Die Analyse konzentriert sich auf physiognomische Eigenschaften, biografische Parallelen, literaturkritische Ansätze und die Interaktion der Figuren mit anderen Personen.
Welche Autoren und Werke werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die literarische Verarbeitung Marcel Reich-Ranickis in Werken von Martin Walser, Bodo Kirchhoff, Günter Grass und Peter Handke, sowie weiteren ausgewählten Werken. Die Einleitung nennt die These, dass Schriftsteller sich bei der Figurenkonstruktion an real existierenden Personen orientieren, wobei die Vorsicht bei der Identifizierung von literarischen Figuren mit realen Personen betont wird.
Welche Aspekte der Figuren werden analysiert?
Die Analyse betrachtet physiognomische Eigenschaften und Charakteristika der Figuren, biografische Parallelen zu Marcel Reich-Ranicki, die literaturkritischen Ansätze der Figuren im Vergleich zu Reich-Ranicki und deren Interaktion mit anderen Charakteren. Der Fokus liegt auf dem Aufdecken von Parallelen und der Interpretation der Autorenintention.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine ausführliche Analyse (unterteilt in die oben genannten Aspekte), und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt die fiktive Darstellung des Todes von Marcel Reich-Ranicki in verschiedenen Romanen und formuliert die Forschungsfrage. Die Analyse untersucht detailliert die literarische Verarbeitung Reich-Ranickis in den ausgewählten Werken.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritik, Schlüsselroman, Figurenkonstruktion, literarische Parallelen, Romananalyse, Martin Walser, Bodo Kirchhoff, Günter Grass, Peter Handke, Physiognomie, Biografie, Interaktion.
Welche These wird in der Einleitung aufgestellt?
Die Einleitung geht von der These aus, dass Schriftsteller sich bei der Figurenkonstruktion an real existierenden Personen orientieren. Die Arbeit betont jedoch die Notwendigkeit zur Vorsicht bei der Identifizierung von literarischen Figuren mit realen Personen.
Was ist das zentrale Ziel der Analyse?
Das zentrale Ziel ist es, die Motive und Konsequenzen der literarischen Aneignung Marcel Reich-Ranickis aufzudecken und zu interpretieren, indem die Parallelen zwischen den Figuren und der realen Person analysiert werden.
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- M. A. Nikola Poitzmann (Author), 2003, Marcel Reich-Ranicki als literarische Figur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120569