Die ersten Untersuchungen informationsasymmetrischer Phänomene haben Anfang der
1970er Jahre begonnen. Seit den 80er Jahre haben sie im finanziellen und mikroökonomischen
Bereich Anwendung gefunden und Aufmerksamkeit vieler Forscher und Praktiker auf
sich gezogen. Asymmetrische Information und ihre theoretische und praktische Begründung
bildet heutzutage ein wichtiges Instrument für jeden Wirtschaftswissenschaftler. Dieses Phänomen
hat einen erheblichen Einfluss auf wirtschaftliche und finanzielle Prozesse von Mikro-
und Makroebene.
In dieser Arbeit soll festgestellt werden, welche Eigenschaften Informationsasymmetrie auf
den Finanzmärkten aufweist, welchen Einfluss sie auf die Preisbildung hat, welche Nachteile
sie mit sich bringt und ob es, mit Rücksicht auf dieses Phänomen, ein Gleichgewicht auf dem
Markt gibt.
Im ersten Kapitel werden verschiedene Formen von Informationsasymmetrien und allgemeine,
für alle Märkte typische Probleme dargestellt, die dadurch bedingt sind.
Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten Gleichgewichtstheorien mit symmetrischer Informationsverteilung
an den Finanzmärkten beschrieben, die ihrerseits eine Grundlage für Wertpapierbewertungstheorien
bilden.
Im dritten Kapitel wird es auf die Schwächen der neoklassischen Gleichgewichtsmodelle sowie
auf die Notwendigkeit des Übergangs zur Informationsökonomie hingewiesen. Es werden
auch finanzmarkttypische informationsasymmetrische Probleme und deren Auswirkungen auf
den Kredit- und Kapitalmarkt dargestellt. Abschließend werden einige Lösungsansätze der
ungleichen Informationsverteilung betrachtet und eingeschätzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Formen der Informationsasymmetrie und opportunistischen Verhaltens
- 2.1. Vorvertragliche Informationsasymmetrie: Qualitätsunsicherheit und adverse Selektion
- 2.2. Nachvertragliche Informationsasymmetrie: Holdup und Moral Hazard
- 3. Theorien mit symmetrischer Informationsverteilung
- 3.1. Efficient Market Hypothesis
- 3.2. Neoklassische Finanzierungstheorie
- 4. Informationsasymmetrien an Finanzmärkten
- 4.1. Übergang zur Informationsökonomik
- 4.2. Adverse Selektion, Moral Hazard und Monitoring Costs
- 4.3. Lösungsansätze der ungleichen Informationsverteilung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Informationsasymmetrien auf die Preisbildung an Finanzmärkten. Es wird analysiert, welche Eigenschaften diese Asymmetrien aufweisen, welche Nachteile sie mit sich bringen und ob trotz dieses Phänomens ein Marktgleichgewicht existiert.
- Formen der Informationsasymmetrie (vor- und nachvertraglich)
- Auswirkungen auf die Preisbildung an Finanzmärkten
- Gleichgewichtstheorien mit symmetrischer Informationsverteilung
- Schwächen neoklassischer Gleichgewichtsmodelle
- Lösungsansätze für ungleiche Informationsverteilung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einführung): Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung informationsasymmetrischer Phänomene in der Wirtschaftswissenschaft und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit: den Einfluss von Informationsasymmetrien auf die Preisbildung und das Marktgleichgewicht an Finanzmärkten.
Kapitel 2 (Formen der Informationsasymmetrie und opportunistischen Verhaltens): Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Formen von Informationsasymmetrien, insbesondere die vorvertragliche (Qualitätsunsicherheit, adverse Selektion) und nachvertragliche (Holdup, Moral Hazard) Asymmetrie. Es werden die jeweiligen Mechanismen und Probleme detailliert erläutert.
Kapitel 3 (Theorien mit symmetrischer Informationsverteilung): Hier werden Gleichgewichtstheorien unter der Annahme symmetrischer Informationsverteilung, wie die Efficient Market Hypothesis und die neoklassische Finanzierungstheorie, vorgestellt. Die Kapitel zeigen, wie diese Theorien als Grundlage für Wertpapierbewertungen dienen.
Kapitel 4 (Informationsasymmetrien an Finanzmärkten): Dieses Kapitel behandelt spezifische informationsasymmetrische Probleme an Finanzmärkten, die Auswirkungen auf Kredit- und Kapitalmärkte und mögliche Lösungsansätze für ungleiche Informationsverteilung.
Schlüsselwörter
Informationsasymmetrie, Preisbildung, Finanzmärkte, adverse Selektion, Moral Hazard, Holdup, Marktgleichgewicht, Efficient Market Hypothesis, Neoklassische Finanzierungstheorie, Informationsökonomik.
- Quote paper
- Roman Romanko (Author), 2008, Folgen von Informationsasymmetrien für die Preisbildung an Finanzmärkten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120483