Die Meinungen über die Sprachsituation innerhalb der französischen Grenzen gehen weit auseinander. Während der französische Staat selbst lange Zeit behauptete, in Frankreich gäbe es keine Minderheiten und somit auch keine Minderheitensprachen, zählt Bernard Cerquiglini, Leiter des Institut national de la Langue française, 31 Regionalsprachen im Hexagon (Willwer 2006: 98).
In der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, sich der Frage nach den Sprachen und Dialekten auf französischem Gebiet objektiv zu nähern. Nach einer geschichtlichen Einführung sollen zunächst die in Frankreich beheimateten Minderheitensprachen vorgestellt werden und anschließend die verschiedenen Dialekte des Französischen, der langue d’oïl. Diese Arbeit erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll vielmehr einen Überblick über dieses komplexe Thema vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Zur Geschichte der französischen Sprache
- Die Romanisierung Galliens
- Entstehung zweier romanischer Sprachen auf französischem Boden
- Sprachsituation in Frankreich
- Begriffserklärung Dialekt
- Dialekte in Frankreich
- Nördliche Dialekte
- Westliche Dialekte
- Zentrale Dialekte
- Östliche Dialekte
- Frankoprovenzalisch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sprachen und Dialekte auf französischem Gebiet. Sie verfolgt das Ziel, einen objektiven Überblick über die komplexe sprachliche Situation in Frankreich zu geben, ohne dabei Vollständigkeit anzustreben. Die Arbeit beginnt mit einem historischen Überblick und beleuchtet anschließend die Minderheitensprachen und Dialekte des Französischen (Langue d’oïl).
- Die Romanisierung Galliens und ihre Auswirkungen auf die Sprachentwicklung.
- Die Entstehung der langue d’oïl und der langue d’oc.
- Die verschiedenen Dialekte des Französischen.
- Die Minderheitensprachen in Frankreich.
- Die sprachliche Vielfalt Frankreichs im Kontext der nationalen Identität.
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkungen: Die Arbeit beleuchtet die kontroversen Meinungen zur Sprachsituation in Frankreich, wo der Staat lange Zeit Minderheitensprachen leugnete, im Gegensatz zu Einschätzungen wie der von Bernard Cerquiglini, der 31 Regionalsprachen zählt. Das Ziel ist eine objektive Annäherung an die Frage der Sprachen und Dialekte auf französischem Boden, mit geschichtlicher Einführung, Vorstellung der Minderheitensprachen und der Dialekte des Französischen. Vollständigkeit wird nicht angestrebt, sondern ein Überblick über das komplexe Thema.
Zur Geschichte der französischen Sprache: Dieses Kapitel gliedert sich in zwei Unterkapitel. Zuerst wird die Romanisierung Galliens von der keltischen Besiedlung bis zur römischen Eroberung beschrieben. Die Entstehung des Französischen wird als Prozess dargestellt, der durch die schrittweise Romanisierung Galliens und die Assimilierung der keltischen Bevölkerung durch die Römer geprägt war. Der unterschiedliche Verlauf der Romanisierung im Norden und Süden Galliens wird hervorgehoben. Im zweiten Unterkapitel wird die Entstehung der beiden romanischen Sprachen, langue d’oïl und langue d’oc, erörtert. Unterschiedliche Faktoren wie die Geschwindigkeit der Romanisierung, die Entfernung zu Rom und der Einfluss von Substratsprachen werden als Gründe für die Diversifizierung der Sprache genannt. Die geographischen und kulturellen Unterschiede zwischen Nord- und Südfrankreich spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung zweier unterschiedlicher romanischer Sprachzweige.
Sprachsituation in Frankreich: Dieses Kapitel beschreibt die gegenwärtige Sprachsituation in Frankreich. Neben dem Französischen existieren sieben Regional- bzw. Minderheitensprachen, darunter drei romanische Sprachen (Okzitanisch, Katalanisch, Korsisch) und vier Sprachen aus anderen Sprachfamilien (Baskisch, Bretonisch, Elsässisch-Lothringisch und Flämisch). Die Kapitel geben einen Überblick über die sprachliche Vielfalt Frankreichs und die Komplexität der Beziehungen zwischen der Nationalsprache und den Regionalsprachen.
Schlüsselwörter
Französische Sprache, Dialekte, Minderheitensprachen, Romanisierung Galliens, Langue d’oïl, Langue d’oc, Sprachgeschichte Frankreichs, Regionalsprachen, Sprachsituation Frankreichs, Vulgärlatein, Substratsprachen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur französischen Sprachlandschaft
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über die französische Sprachlandschaft. Er behandelt die Geschichte der französischen Sprache, die Entwicklung der verschiedenen Dialekte und Minderheitensprachen, die aktuelle Sprachsituation in Frankreich und die komplexen Beziehungen zwischen der Nationalsprache und den Regionalsprachen. Der Text beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind: die Romanisierung Galliens und ihre Auswirkungen auf die Sprachentwicklung, die Entstehung der langue d’oïl und der langue d’oc, die verschiedenen Dialekte des Französischen, die Minderheitensprachen in Frankreich (Okzitanisch, Katalanisch, Korsisch, Baskisch, Bretonisch, Elsässisch-Lothringisch, Flämisch) und die sprachliche Vielfalt Frankreichs im Kontext der nationalen Identität. Der Text beleuchtet auch die kontroversen Meinungen zur Sprachsituation in Frankreich und den Umgang des Staates mit Minderheitensprachen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in die Kapitel "Vorbemerkungen", "Zur Geschichte der französischen Sprache" (mit den Unterkapiteln "Die Romanisierung Galliens" und "Entstehung zweier romanischer Sprachen auf französischem Boden"), "Sprachsituation in Frankreich" und "Fazit".
Was wird in den einzelnen Kapiteln behandelt?
Vorbemerkungen: Einführung in die Thematik und Darstellung der kontroversen Meinungen zum Thema Minderheitensprachen in Frankreich. Zur Geschichte der französischen Sprache: Beschreibung der Romanisierung Galliens und der Entstehung der langue d’oïl und langue d’oc. Sprachsituation in Frankreich: Überblick über die aktuellen Minderheitensprachen und Dialekte in Frankreich. Fazit: (Inhalt des Fazits ist im bereitgestellten Text nicht explizit aufgeführt).
Welche Minderheitensprachen werden in Frankreich erwähnt?
Der Text nennt folgende Minderheitensprachen Frankreichs: Okzitanisch, Katalanisch, Korsisch, Baskisch, Bretonisch, Elsässisch-Lothringisch und Flämisch.
Wie wird die historische Entwicklung der französischen Sprache dargestellt?
Die historische Entwicklung wird durch die Beschreibung der Romanisierung Galliens und der daraus resultierenden Entstehung der langue d’oïl und der langue d’oc erläutert. Es werden Faktoren wie die Geschwindigkeit der Romanisierung, die Entfernung zu Rom und der Einfluss von Substratsprachen als Gründe für die Diversifizierung der Sprache genannt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Französische Sprache, Dialekte, Minderheitensprachen, Romanisierung Galliens, Langue d’oïl, Langue d’oc, Sprachgeschichte Frankreichs, Regionalsprachen, Sprachsituation Frankreichs, Vulgärlatein, Substratsprachen.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Der Text eignet sich für Personen, die sich akademisch mit der französischen Sprachlandschaft auseinandersetzen möchten. Er bietet einen strukturierten und professionellen Überblick über ein komplexes Thema.
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- Anja Busch (Author), 2008, Sprachen und Dialekte in Frankreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120475