Buster Keaton. Ein Zeitgenosse von Charlie Chaplin, ein Stummfilmkomiker. Das ist Allgemeinwissen, das bestimmt die Erwartungshaltung, wenn es heißt: ein Film von und mit Buster Keaton läuft heute. Dann wird es dunkel im Kino und die Leinwand zeigt – etwas Unerwartetes: ein Gewitter, Menschen voller Angst und Zorn, am Ende der Eröffnungssequenz liegen zwei Tote auf dem regendurch-nässten Boden, eine Witwe sucht mit ihrem nun vaterlosen Kind Zuflucht bei ihrer Schwester. Ist das komisch? Ist das Buster Keaton? Das ist es. Jedenfalls in „OUR HOSPITALITY“ (Buster Keaton, USA 1923). Ein Film, der, das sei vorweg genommen, sich in der folgenden Stunde durch eine geniale chaotische Komik auszeichnet, die aber bei genauer Betrachtung in hohem Maße durchgeplant ist. Warum dann dieser Beginn? Warum dieser Gegensatz zum Rest des Filmes. Wenn es denn ein Gegensatz ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Anmerkungen
- 2.1 theoretische Grundlagen: Der Prolog in der Forschung
- 2.2 Keaton: mehr als ein melancholischer Komiker
- 3. Sequenzeinteilung des Films
- 4. Der Prolog
- 4.1 einleitende Worte: die Zwischentitel
- 4.1.1 Ein Märchen? (0:01:37-0:01:49)
- 4.1.2 Die Fehde (0:01:50-0:01:02)
- 4.1.3 Selbstentblößung (0:02:03-0:02:16)
- 4.1.4 Die Hauptfigur (0:02:17-0:02:27)
- 4.2 Subsequenz, Haus der McKays' (0:02:27-0:03:47)
- 4.3 Subsequenz, Haus der Canfields' (0:03:47-0:04:29)
- 4.4 Subsequenz, Duell' (0:04:29-0:05:52)
- 4.5 Subsequenz, Tragödie' (0:05:52-0:07:48)
- 4.6 Subsequenz, Flucht' (0:07:49-0:08:37)
- 4.7 Zwischenbilanz
- 5. Die „Story“
- 6. Einordnung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den scheinbaren Widerspruch im dramaturgischen Aufbau von Buster Keatons Film „Our Hospitality“. Der Fokus liegt auf einer detaillierten Analyse der Eröffnungssequenz (des Prologs), unter Berücksichtigung von Montage und Mise-en-Scène. Die Analyse soll klären, wie sich die Ergebnisse in den Gesamtkontext des Films einordnen lassen.
- Analyse des Prologs in „Our Hospitality“
- Untersuchung von Montage und Mise-en-Scène im Prolog
- Einordnung der Ergebnisse in den Gesamtkontext des Films
- Keatons Rolle als Regisseur und die narrative Konstruktion seiner Filme
- Der scheinbare Widerspruch zwischen Prolog und dem Rest des Films
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Frage nach dem scheinbaren Widerspruch zwischen dem tragischen Beginn von "Our Hospitality" und dem anschließenden komödiantischen Verlauf. Sie kündigt eine detaillierte Analyse des Prologs an, wobei der Fokus auf Montage und Mise-en-Scène liegt, und skizziert den weiteren Verlauf der Arbeit. Die Einleitung etabliert den Forschungsgegenstand und die Methodik der Analyse. Der überraschende und ungewöhnliche Beginn des Films wird als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Gesamtkomposition verwendet.
2. Anmerkungen: Dieser Abschnitt legt die theoretischen Grundlagen und den Kontext für die Analyse fest. Der erste Teil beleuchtet die Bedeutung von Filmanfängen in der Forschung, wobei der Fokus auf der Funktion des Prologs liegt. Im zweiten Teil wird Buster Keaton als Regisseur und nicht nur als Komiker betrachtet und seine planvolle und akribische Herangehensweise an die narrative Konstruktion seiner Filme hervorgehoben. Der Abschnitt dient der Kontextualisierung der folgenden Analyse und betont die Bedeutung von Keatons Arbeit als Regisseur.
3. Sequenzeinteilung des Films: Dieser Abschnitt beschreibt die Sequenzen des Films, die als Grundlage für die Analyse dienen. Er bietet eine strukturelle Übersicht des Films und gliedert ihn in verschiedene Abschnitte, um die Analyse zu systematisieren. Die Aufteilung in Sequenzen erleichtert das Verständnis der filmischen Erzählstruktur und bildet die Basis für die anschließende detaillierte Analyse.
Schlüsselwörter
Buster Keaton, Our Hospitality, Stummfilm, Filmanalyse, Prolog, Montage, Mise-en-Scène, narrative Konstruktion, Komödie, Tragödie, Komik, Regisseur, Stummfilmkomik
Häufig gestellte Fragen zu "Our Hospitality": Eine Analyse des Prologs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den scheinbaren Widerspruch im dramaturgischen Aufbau von Buster Keatons Stummfilm "Our Hospitality". Der Fokus liegt auf einer detaillierten Untersuchung der Eröffnungssequenz (des Prologs), insbesondere der Montage und Mise-en-Scène, um zu klären, wie sich diese in den Gesamtkontext des Films einordnen lässt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Analyse des Prologs in "Our Hospitality", die Untersuchung von Montage und Mise-en-Scène im Prolog, die Einordnung der Ergebnisse in den Gesamtkontext des Films, Keatons Rolle als Regisseur und die narrative Konstruktion seiner Filme, sowie der scheinbare Widerspruch zwischen Prolog und dem Rest des Films.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Anmerkungen (theoretische Grundlagen und Kontextualisierung Keatons), Sequenzeinteilung des Films, eine detaillierte Analyse des Prologs (unterteilt in Subsequenzen), die "Story", und eine Einordnung der Ergebnisse. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und Methodik vor. Die Anmerkungen legen die theoretischen Grundlagen dar und beleuchten Keatons Rolle als Regisseur. Das Kapitel zur Sequenzeinteilung bietet eine strukturelle Übersicht des Films. Der Prolog wird in einzelne Subsequenzen zerlegt und analysiert. Die Arbeit schließt mit einer Einordnung der Ergebnisse.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Analyse konzentriert sich auf eine detaillierte Untersuchung der Montage und Mise-en-Scène im Prolog von "Our Hospitality". Die Arbeit verwendet eine sequenzielle Analyse, um die filmische Erzählstruktur zu verstehen und den Prolog im Gesamtkontext des Films zu betrachten.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit zielt darauf ab, den scheinbaren Widerspruch zwischen dem tragischen Prolog und dem komödiantischen Verlauf des Films zu klären. Durch die Analyse der Montage und Mise-en-Scène im Prolog soll aufgezeigt werden, wie Keaton die narrative Konstruktion seines Films gestaltet und wie der Prolog die Gesamtwirkung beeinflusst.
Wer ist die Zielgruppe?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für Filmanalyse, Stummfilme, Buster Keaton und die narrative Konstruktion von Filmen interessieren. Sie ist insbesondere für akademische Zwecke gedacht, um Themen in strukturierter und professioneller Weise zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Buster Keaton, Our Hospitality, Stummfilm, Filmanalyse, Prolog, Montage, Mise-en-Scène, narrative Konstruktion, Komödie, Tragödie, Komik, Regisseur, Stummfilmkomik
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- Stefan Krause (Author), 2008, Mörderische Gastfreundschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120328