Diese Arbeit untersucht die spanische Sprache in den Vereinigten Staaten von Amerika am Beispiel des Spanischen der in New York lebenden Puertoricaner. Die Arbeit legt ein besonderes Augenmerk auf den soziolinguistischen Aspekt des Spanischen in New York. Durch die Sammlung der Fakten aus verschiedenen Quellen und Studien werden der soziale Status und die Funktion der Sprache der Puertoricaner in einer der bedeutenden Metropole der USA dargestellt. Weiterhin wird die Integrationsfähigkeit der Puertoricaner mit Focus auf den amerikanischen Lebensstil aufgezeigt.
Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der Einwanderung und Verbreitung der Puertoricaner in New York werden die Besonderheiten der puertoricanischen Sprache in New York präsentiert. Die Erforschung dieser besonderen Sprachform wird auf der wissenschaftlichen Ebene dargestellt.
In der Arbeit wird auf den Einfluss vom Englischen und anderen Sprachen eingegangen.
Im Anschluss werden die Probleme der Identitätsfindung und der bilingualen Erziehung beschrieben.
Inhalt
I. Einleitung
II. Das Spanische in der Metropole der ethnischen und kulturellen Vielfalt
III. Puertoricaner in New York
III.1. Geschichte der Einwanderung
III.2. Das Leben im Gebiet El Barrio
IV. Die Sprache der Puertoricaner in New York
IV.1. Der Einfluss vom Englischen
IV.2. Code-Switching
IV.3. Puerto Rican Studies
V. Zwischen zwei Welten
V.1. Bilinguale Generation
V.2. Nuyoricanische Identität
VI. Zusammenfassung
VII. Literaturverzeichnis
I. Einleitung
Diese Arbeit untersucht die spanische Sprache in den Vereinigten Staaten von Amerika am Beispiel des Spanischen der in New York lebenden Puertoricaner. Die Arbeit legt ein besonderes Augenmerk auf den soziolinguistischen Aspekt des Spanischen in New York. Durch die Sammlung der Fakten aus verschiedenen Quellen und Studien werden der soziale Status und die Funktion der Sprache der Puertoricaner in einer der bedeutenden Metropole der USA dargestellt. Weiterhin wird die Integrationsfähigkeit der Puertoricaner mit Focus auf den amerikanischen Lebensstil aufgezeigt.
Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der Einwanderung und Verbreitung der Puertoricaner in New York werden die Besonderheiten der puertoricanischen Sprache in New York präsentiert. Die Erforschung dieser besonderen Sprachform wird auf der wissenschaftlichen Ebene dargestellt.
In der Arbeit wird auf den Einfluss vom Englischen und anderen Sprachen eingegangen.
Im Anschluss werden die Probleme der Identitätsfindung und der bilingualen Erziehung beschrieben.
II. Das Spanische in der Metropole der ethnischen und kulturellen Vielfalt
New York ist ein Treffpunkt verschiedener Nationen und Kulturen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war New York das Eingangstor für zahlreiche Einwanderer aus der ganzen Welt in das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. [1] Die Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben, Sprachen und Religionen, die sich auf dem amerikanischen Boden ansiedelten, wurden mit dem neuen amerikanischen Lebensstil konfrontiert.
Außer der Staatssprache Englisch existiert in New York eine Mischung von verschiedenen Sprachen, die in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander leben. Die Mehrsprachigkeit entwickelte sich in New York zu einer Norm. Gross argumentiert die These des multilingualen New York mit den Worten:
In linguistic terms it [New York] is arguably the most sophisticated area on the face of the world…Thirty-six TV channels plus a hundred or more radio stations offer me an assortiment of languages and cultures quite beyond the imagination of most Europeans. [2]
Die Gruppe der spanischsprachigen Bevölkerung stellt heute einen bedeutenden Teil der Einwohner von New York dar und ist somit eine prägende ethnische Minderheit. Die Amerikaner lateinamerikanischer Herkunft werden verallgemeinert Latinos oder Hispanos genannt. [3] Die Latinos, die in New York wohnen bekamen einen speziellen Namen Nuyoricans oder Neoricans. [4]
Laut der Volkszählung im Jahr 2000 wohnen in New York fast drei Millionen Hispanos, das beträgt 15% der Gesamtbevölkerung. [5] Für die spanischsprachige Bevölkerung New Yorks ist eine große Heterogenität charakteristisch. Diese Heterogenität lässt sich durch einen Unterschied des Herkunftslandes, der ethnischen Rasse, des Bildungsniveaus, des Einwanderungsmotivs und der Aufenthaltsdauer erklären. In New York leben neben Puertoricaner, Mexikaner, Kubaner auch andere Aussiedler aus lateinamerikanischen Ländern. Deshalb darf von einer einheitlichen hispanischen Sprachgemeinschaft keine Rede sein. Jede Gruppe besitzt ihre eigene Sprachvarietät. Durch das Zusammenleben verschiedener Gruppen in New York werden die Veränderung der Varietäten und die Neuausdifferenzierung ihrer Verwendung gefördert.
III. Puertoricaner in New York
Nach Silva-Corvalán existierten bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA zwei wichtige Varianten des Spanischen: der puertoricanische Dialekt, der an der Ostküste gesprochen wurde und der mexikanische Dialekt, der in den südwestlichen Staaten praktiziert wurde. [6] Diese Tatsache lässt sich durch die lange Präsenz und die große Anzahl dieser großen Gruppen der Aussiedler aus Puerto Rico und Mexico erklären.
Die Puertoricaner sind die wichtigste hispanophone Gruppe New Yorks. Die Zahl der Puertoricaner, die in New York leben, betrug im Jahr 2000 eine Million Personen oder 60% der gesamten spanischsprachigen Bevölkerung. [7] Sehr lange Zeit klassifizierte die nicht hispanische Öffentlichkeit der in New York lebenden spanischsprachigen Bevölkerung als Puertoricaner. [8] Bis heute gilt New York als der Hauptwohnort der Aussiedler aus Puerto Rico.
III.1. Geschichte der Einwanderung
Nach dem Spanisch – Amerikanischen Krieg im Jahr 1898 fiel die Insel Puerto Rico unter die Kontrolle der Vereinigten Staaten von Amerika. Im Jahre 1917 bekamen die Puertoricaner das Bürgerrecht der USA zugesprochen. Im Jahr 1952 erhielt die Insel die Autonomie und die Bewohner der Insel wurden zu US-Bürger ernannt. [9] Die Puertoricaner erhielten unter anderem eine Möglichkeit, frei in die USA einreisen zu können. Diese Tatsache trug sehr zu den massenhaften Migrationen von der Insel in die USA bei. Seit den 20ziger Jahren, als Folge einer schwachen wirtschaftlichen Situation und massiver Arbeitslosigkeit in Puerto Rico, begann die Massenmigration in die Vereinigten Staaten, insbesondere als Ziel die Stadt New York. Ebenfalls wurden auch andere Regionen zum Ziel von Migrationen. Die puertoricanische Migration lässt sich in drei Perioden aufteilen: Während der ersten Periode von 1900 bis 1945 wanderten viele Puertoricaner nach New York aus. Besonders stark war der Emigrantenstrom in der zweiten Periode nach dem zweiten Weltkrieg in der Zeit von 1946 bis 1964. In dieser Periode vergrößerte die puertoricanische Bevölkerung die Grenzen des bisher besetzten Territoriums. Sie besiedelten ebenfalls andere Städte wie New Jersey, Connecticut und Chicago. Die Zeit von 1965 bis heute wird als dritte Periode klassifiziert und ist durch weitere Migration mit dem Ziel die USA gekennzeichnet. Die Puertoricaner besiedelten andere Regionen New Yorks, allerdings war die Migration in dieser Periode nicht mehr so intensiv ausgeprägt.
Die Puertoricaner der ersten Migrationswelle sind in Manhattan in der Gegend, die Spanish Harlem genannt wurde, angesiedelt. Nach den vierziger Jahren begann die Bewegung der Ansiedlung in die Richtung Ost-Harlem und in den Süden der Bronx. In den folgenden Jahren wurde die puertoricanische Gemeinschaft immer größer. Bis heute bleibt Ost-Harlem der Ort der größten Konzentration der Puertoricaner in New York. Die Puertoricaner gaben dem Viertel einen eigenen Namen El Barrio, mit dem die Puertoricaner von New York identifiziert werden. [10]
Die Migration der Puertoricaner nimmt eine besondere Stellung in der Einwanderungsgeschichte von New York ein. Die Puertoricaner stellen eine besondere Gruppe der Einwanderer in die USA dar, für die ein „zirkulärer Migrationsprozess“ [11] charakteristisch ist. Puertoricaner betrachteten ihren Aufenthalt in den USA als vorübergehende Notwendigkeit, um ihren Wohlstand zu verbessern. Die in New York lebenden Puertoricaner sehnen sich nach der Rückkehr in die Heimat, die sie als Paradies mit mildem Klima und traumhaften Stränden sehen, im Unterschied zum dreckigen und gefährlichen New York.
Seit den sechziger Jahren finden kurzzeitige Rückmigrationen oder Mehrfachmigrationen zwischen der Insel und dem Festland statt. Aufgrund einfacher Anreisebedingungen und günstigen Flugmöglichkeiten können die Puertoricaner sich zwischen New York und Puerto Rico frei bewegen und an dem kulturellen Leben beider Seiten teilnehmen.
III.2. Das Leben im Gebiet El Barrio
Die Einwohner des Viertels El Barrio stellen die soziale Unterschicht der Bevölkerung New Yorks dar. In El Barrio herrschen hohe Kriminalität, Drogenkonsum und Elend.
Es existiert ein ständiger demografischer Wandel im Gebiet El Barrio. Mit der Verbesserung der ökonomischen Situation ziehen die Leute in bessere Viertel um. Ihre nun freien Plätze werden durch neue Einwanderer eingenommen. Heute ist El Barrio nicht nur der Wohnort der Puertoricaner, sondern ebenfalls der Wohnsitz zahlreicher Vertreter anderer Nationen.
Obwohl die Insel Puerto Rico in besonderer Beziehung zur USA steht, wurden die Puertoricaner in der nordamerikanischen Gesellschaft nicht akzeptiert. So Henze: „…bis in die sechziger Jahre hinein Puertoricaner in New York im allgemeinen nicht als spezifische (Immigrations-) Gruppe thematisiert wurden, sondern aufgrund ihrer Dunkelhäutigkeit, […] als farbige Slum-Bewohner subsumiert und somit mit den Afro-Amerikanern in einen Topf geworfen wurden.“ [12] Die Puertoricaner werden auch heute von weißen Anglo-Amerikanern von der Gesellschaft ausgegliedert und als faul, disziplinlos und untauglich für die Gesellschaft abgestempelt. Die Beziehungen mit anderen Spanischspechern zeigen sich auch als sehr kompliziert, aufgrund von Konflikten, die sich in der Vergangenheit zwischen diesen Ländern ereignet hatten. Die Puertoricaner werden von den anderen hispanophonen Gruppen aufgrund ihres afrikanischen Erbes und abweichender Spanischvarietät diskriminiert. Die puertoricanischen Familien leben in der Regel in ärmlichen Verhältnissen. Die jungen Puertoricaner verfügen nur über eine geringe Chance durch besondere Begabung oder Fleiß aufzusteigen. Der Kampf gegen Vorurteilen und Stereotypen schwächt die Motivation und den Willen. Im Unterschied zu anderen Einwanderern gelang es den Puertoricanern bis heute nicht ihre ökonomische Situation wesentlich zu verbessern und ihr soziales Image anzuheben.
[...]
[1] Henze 2000, S.11.
[2] Gross 1990, S. 7, zit.n.García,/ Fishman 2002, S.5.
[3] Vgl. Henze 2000, S.19.
[4] Vgl. ebd., S.22.
[5] www.census.gov.
[6] Vgl. Silva-Corvalán 2000 in Noll, Volker u.a. 2005 S.133.
[7] www.census.gov.
[8] Vgl. Henze 2000, S.21.
[9] Vgl. Henze 2000, S.20.
[10] Vgl. Heliodoro, Javier,/González, Gutiérrez 1993, S.7-9.
[11] Henze, Kerstin: Anglo-hispanische Sprachwege durch New York, 2000, S. 21.
[12] Vgl. Henze 2000, S. 40.
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