„Container shipping could lay claim to being the world’s first truly global industry.
Likewise it could claim to be the industry which, more than any other, makes it
possible for a truly global economy to work. It connects countries, markets,
businesses and people (...)”
Die vorliegende Seminararbeit setzt sich mit Fusionen, Akquisitionen und den
damit verbundenen Synergieeffekten in der Seeverkehrslogistik bzw. in der internationalen Containerwirtschaft auseinander. Der erste Teil behandelt eine
kurze Einführung in die Formen von Unternehmensübernahmen und die
dazugehörigen Bewertungsverfahren, während im Hauptteil konkret auf die
Seeverkehrswirtschaft, ihre Akteure und reale Fallbeispiele, sowie auf eine
zukünftige Entwicklung der Branche eingegangen wird. Die Arbeit schließt mit
einer kurzen Darstellung zukünftiger Aussichten und Entwicklungen der
Schifffahrtsbranche.
INHALTSVERZEICHNIS
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
A. Einleitung
I. Gegenstand und Struktur der Seminararbeit
II. Definitionen
1. Fusionen und Akquisitionen
2. Synergieeffekte
B. Bewertung des Übernahmeobjektes
I. Bewertungsprobleme
II. Bewertungsansätze
1. Substanzwertverfahren
2. Liquidationswertverfahren
3. Ertragswertverfahren
4. Discounted Cashflow Verfahren
III. Bewertung von Synergien
C. Synergieeffekte bei Fusionen und Akquisitionen in der Containerwirtschaft
I. Generelle Informationen zur Seeverkehrswirtschaft
1. Geschichte der Containerwirtschaft
2. Entwicklungen und Trends
II. Allianzen und Konsortien der Seeverkehrswirtschaft
III. Fusionen und Akquisitionen der Containerwirtschaft
IV. Synergieeffekte der Containerwirtschaft
V. Fallbeispiele
1. Übernahme von CP Ships durch Hapag-Lloyd
a) Vorstellung der Unternehmen
b) Akquisitionsprozess
c) Synergieeffekte der Akquisition
2. Akquisition der P&O Nedlloyd durch Maersk Line
3. TUI trennt sich von Hapag-Lloyd
D. Fazit
Literaturverzeichnis
Internetquellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Überblick der Bewertungsverfahren
Abbildung 2: Marktführer der Containerwirtschaft
Abbildung 3: Aktuelle Unternehmensdaten der Hapag-Lloyd AG
Abbildung 4: Aktienkurs von CP Ships bis 2005
Abbildung 5: Bewertungsansätze und Kaufpreis von CP Ships
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Fusionen und Akquisitionen der Containerschifffahrt
Tabelle 2: Vergleich der Akquisitionen von CP Ships und Royal P&O Nedlloyd
A. Einleitung
I. Gegenstand und Struktur der Seminararbeit
„Container shipping could lay claim to being the world’s first truly global industry. Likewise it could claim to be the industry which, more than any other, makes it possible for a truly global economy to work. It connects countries, markets, businesses and people (...)”1
Die Containerwirtschaft wird auch als „Rückgrat des Welthandels“ bezeichnet und ist maßgeblich an der Entwicklung der Globalisierung beteiligt. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Globalisierung zu einer der wichtigsten Herausforderungen, Chancen aber auch Problemen der Welt- wirtschaft geworden ist. Dieses Phänomen zieht sich durch alle Lebensbereiche und bietet vor allem international ausgerichteten Unternehmen Vorteile durch u.a. wachsende Weltmärkte, die Kombination von Ressourcen, Größeneffekten und geteiltem, Grenzen überschreitendem Wirtschaftswissen.2
Um erfolgreich in einem immer globaler werdenden Umfeld agieren zu können, haben multinationale Unternehmen schon früh begonnen, Alternativen zum organischen Wachstum zu finden. Dabei haben sie sich zunehmend der Expansion durch internationale Fusionen und Akquisitionen bedient, eine wirtschaftliche Entwicklung, die zunächst in den USA und dann in Europa aufgetreten ist und sich mittlerweile weltweit in der Praxis durchgesetzt hat. Der Prozess von Unternehmenszusammenschlüssen zeichnet sich durch eine individuelle Komplexität aus und weist trotz der weiten Verbreitung und Anwendung eine hohe Fehlerquote auf. Zur erfolgreichen Gestaltung des Übernahmeprozesses ist die Beachtung und Anwendung akkurater Bewertungsmethoden für das Zielobjekt nötig. Aufgrund der Vielzahl dieser Methoden ist die Entscheidung bei der Auswahl der Art und Weise der Unternehmensbeurteilung immens wichtig. Insbesondere die Beachtung von immateriellen Mehrwerten, Synergien bzw. Verbundeffekten spielt dabei eine entscheidende Rolle.3
Die vorliegende Seminararbeit setzt sich mit Fusionen, Akquisitionen und den damit verbundenen Synergieeffekten in der Seeverkehrslogistik bzw. in der internationalen Containerwirtschaft auseinander. Der erste Teil behandelt eine kurze Einführung in die Formen von Unternehmensübernahmen und die dazugehörigen Bewertungsverfahren, während im Hauptteil konkret auf die Seeverkehrswirtschaft, ihre Akteure und reale Fallbeispiele, sowie auf eine zukünftige Entwicklung der Branche eingegangen wird. Die Arbeit schließt mit einer kurzen Darstellung zukünftiger Aussichten und Entwicklungen der Schifffahrtsbranche.
II. Definitionen
1. Fusionen und Akquisitionen
Fusion:
Allgemein handelt es sich bei einer Fusion um einen Unterneh]mens- zusammenschluss, d.h. um eine freiwillige Vereinigung von Unternehmungen auf dem Vertragswege durch Verschmelzung (Vollfusion) oder Konzernierung. Die Fusion erfolgt durch den Erwerb des Vermögens des Unternehmens in Gesamtheit oder Teilen und führt zur unmittelbaren oder mittelbaren Kontrolle über das erworbene Unternehmen.4
Akquisition:
Im Sinne des strategischen Managements handelt es sich dabei um den Kauf eines Unternehmens bzw. dessen Teilerwerb, um so über das Kontrollrecht zu verfügen sowie den Ressourceneinsatz bestimmen zu können. Sie beschreibt darüber hinaus den Prozess der Besitzübergabe der Leistungselemente an das erwerbende Unternehmen.5
2. Synergieeffekte
Synergie:
Synergie beschreibt das Zusammenwirken verschiedener Kräfte zu einer Gesamtleistung, wobei i.d.R. erwartet wird, dass diese höher liegt als die Summe der Einzelleistungen. Im wirtschaftlichen Sinn werden Synergieeffekte etwa bei einer Fusion von mehreren Einzelunternehmen zu einem Großunternehmen oder bei einer vertraglich vereinbarten Zusammenarbeit freigesetzt.6
B. Bewertung des Übernahmeobjektes
I. Bewertungsprobleme
Die Bewertung von Unternehmen ist keine exakte Wissenschaft. So kommt es oft vor, dass beispielsweise bei der Veräußerung einer Geschäftseinheit Kauf- Interessenten voneinander abweichende Angebote machen. Ein Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass die Bewertungsanalyse zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann, da die vielseitigen Faktoren des Entscheidungs- prozesses nicht gleich gewichtet wurden, oder aber, was noch wahrscheinlicher ist, sich die jeweiligen Analysten verschiedener Bewertungsmethoden bedient haben.
In der Praxis gibt es eine Vielzahl von Methoden der Unternehmensbewertung, die i.d.R. auf mathematischen Formeln und/oder subjektiven Einflüssen wie Meinungen, Einstellungen und Präferenzen beruhen und auch zukünftige Erwartungen der Leistung des Übernahmeobjektes berücksichtigen. Oftmals setzen Unternehmen mehrere Bewertungsansätze parallel ein, was wiederum zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann.7
Bei der Bewertung von Übernahmeobjekten im Fusions- oder Akquisitions- prozess ist es allerdings sehr wichtig, dass sich beide Parteien, also das kaufende Unternehmen und das Kaufobjekt, bei den Übernahmeverhandlungen einig werden. Beeinflusst von gegensätzlichen Zielen und Motiven, kann der Übernahmeprozess allein daran scheitern, dass keine Einigung über einen Kaufpreis getroffen werden kann, da beide Seiten einen für sie vorteilhaften Preis erzielen wollen. Der Käufer möchte unter dem Maximalpreis kaufen, während der Verkäufer einen Mindestpreis veranschlagt.8
II. Bewertungsansätze
Die folgenden Ausführungen geben einen kurzen Überblick der in der betriebswirtschaftlichen Literatur am häufigsten verwendeten Methoden der Unternehmensbewertung. Dabei handelt es sich um die in der Abb. 1 dargestellten Einzelbewertungs-, Gesamtbewertungs- und Mischverfahren.9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Überblick der Bewertungsverfahren
Quelle: Eigene Darstellung, in Anlehnung an Drukarczyk, J./Schüler, A. (2007), S. 103
1. Substanzwertverfahren
Bei der Bewertung der Substanz einer Unternehmung handelt es sich um einen Wertansatz, der sich in erster Linie aus der Untersuchung der Bilanz ergibt und die theoretische Preisobergrenze ermittelt. Dabei wird die Aktiv-Seite der Bilanz anhand von Markt-, Wiederbeschaffungs- oder Liquidationswerten bewertet und die Rückstellungen und Verbindlichkeiten subtrahiert, um so auf einen Übernahmepreis schließen zu können. Mit anderen Worten: Sämtliche materiellen Vermögensgegenstände werden mit ihrem Wiederbeschaffungswert berücksichtigt, während immaterielle Gegenstände außer Acht gelassen werden. Es handelt sich also lediglich um einen Teilreproduktionswert, der ermittelt wird.
Das Substanzwertverfahren ist die älteste und einfachste Bewertungsmethode, aber auch die der heutigen Zeit am wenigsten angepasste Methode, da der originäre Firmenwert, also selbstgeschaffene Kriterien wie Kompetenz, Know- how, Marktstellung, Qualifikation der Mitarbeiter und Kundenstamm, nicht in der Bilanz aktiviert werden können und daher die Ermittlung des Substanzwertes als alleinige Bemessungsgrundlage nicht geeignet ist.10
2. Liquidationswertverfahren
Der Liquidationswert stellt eine Variante des Substanzwertes dar. Hierbei wird die Preisuntergrenze, d.h. der Unternehmensmindestwert ermittelt. Er beschreibt die Summe der Einzelveräußerungen abzgl. der Schulden des Unternehmens.11 Man geht hierbei von einer Nichtweiterführung des Unternehmens aus, also der Zerschlagung des Kaufobjektes. Daher ist dieses Verfahren für diese Seminararbeit ebenfalls irrelevant.
3. Ertragswertverfahren
Die Ertragswertmethode ist das gängigste Verfahren der Unternehmens- bewertung. Bei diesem Gesamtbewertungsverfahren wird das Renditeobjekt als Ganzes (nicht als Summe der Einzelteile) berücksichtigt. Bei dieser Methode wird nicht die vorhandene Substanz bewertet, der Unternehmenswert ergibt sich vielmehr aus zukünftig erwartetem Erfolg bzw. dem zu erwartenden Gewinn. Bei dem Ertragswert handelt es sich in anderen Worten um den Barwert der zukünftigen Überschüsse aus abgezinsten Einnahmen und Ausgaben.12
4. Discounted Cashflow Verfahren
Neben dem Ertragswertverfahren hat sich vor allem das international gebräuchliche Discounted Cashflow Verfahren (nachfolgend DCF-Verfahren) durchgesetzt. Das DCF-Verfahren ermittelt den Unternehmenswert insofern, dass alle zukünftigen Überschüsse des Zahlungsstroms (Cashflows) bestimmt werden und mit Hilfe von Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag diskontiert werden. Der sich daraus ergebende Kapitalwert ist der Discounted Cashflow (DCF).
In der Praxis werden vier verschiedene DCF-Verfahren unterschieden, die Equity-Methode (FTE-Ansatz = Flow to Equity), sowie die Entity-Methoden AVP-Ansatz (Adjusted Present Value), WACC (Weighted Average Cost of Capital) und TCF-Ansatz (Total Cash Flow). Bei konsistenter Anwendung führen diese Ansätze zu übereinstimmenden Ergebnissen.13
Probleme bei einem DCF-Verfahren ergeben sich durch die Schätzwerte zukünftiger periodischer Cashflows, sowie der Einbeziehung von Steuern (z.B. Einkommensteuer) und des zu bestimmenden Diskontierungssatzes.14
III. Bewertung von Synergien
Synergie im wirtschaftlichen Sinne ist die kombinierte Zusammenarbeit von zwei oder mehreren Einheiten eines Systems (z.B. Geschäftseinheiten zweier Unternehmen) mit dem Effekt, dass durch den Verbund eine höhere Gesamtleistung erzielt wird, als die Summe der Einzelleistungen.
In der Praxis stellen vor allem Synergieeffekte durch größere Produktivität, Kostenreduktion, Einnahmensteigerung, Anlagenabbau und die Erschließung neuer Absatzkanäle eines der Hauptargumente für Fusionen und Übernahmen dar.15
[...]
1 Vgl. Container Shipping Information Service (18. Juli 2008), http://www.shipsandboxes.com
2 Vgl. Müller, K. (2002), S. 7 ff.
3 Vgl. Copeland, T./Koller, T./Murrin, J. (2002), S. 147 ff.
4 Vgl. Gabler Wirtschafts Lexikon (2000), S. 3178
5 Vgl. ebd. S. 70
6 Vgl. Gabler Wirtschafts Lexikon (2000), S. 2994
7 Vgl. Drukarczyk, J./Schüler, A. (2007), S. 7
8 Vgl. ebd. S. 93
9 Vgl. Drukarczyk, J./Schüler, A. (2007), S. 103
10 Vgl. Baetge, J.(1991), S.24
11 Vgl. ebd. S.25
12 Vgl. Mensch, G. (2002), S. 252
13 Vgl. Drukarczyk, J./Schüler, A. (2007), S. 138 ff.
14 Vgl. Schierenbeck, H. (2003), S. 412 ff.
15 Vgl. Voigt, C./Voigt, J.F./Voigt, R./Voigt, J. (2005), S. 141
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