Im Zuge der Ergebnisbetrachtung der letzten OECD-Bildungsstudie PISA aus dem Jahre 2006 stehen die Schulen erneut verstärkt im Zentrum des Interesses um den aktuellen Bildungs- und Kompetenzstand der Jugend in der Bundesrepublik Deutschland.
Im Zusammenhang mit der Feststellung, dass die Kompetenzen von Jugendlichen in Deutschland sehr stark an ihre soziale Herkunft geknüpft sind, rückten neben den Schulen auch die Elternhäuser verstärkt in den Mittelpunkt der Diskussion um bessere Bildungschancen für Schülerinnen und Schüler aller sozialen Schichten.
Dass die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus einen fundamentalen Stellenwert für die schulische und außerschulische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einnimmt, steht außer Frage. In der hier vorliegenden Arbeit soll diese Zusammenarbeit genauer betrachtet werden.
"Es ist empirisch belegt, dass der Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I die Gefahr eines 'Gesinnungswandels' in sich birgt". Bezug nehmend auf dieses Zitat von Gabriele Krüsmann soll zunächst die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus bezogen auf die jeweilige Elternarbeit der Lehrer und die Elternmitarbeit der Eltern in den angrenzenden Jahrgangsstufen der Grundschule und der Sekundarstufe I miteinander verglichen werden.
Im Anschluss an die theoretische Bearbeitung folgt ein empirischer Teil. Dieser widmet sich, unter Verwendung von Experteninterviews, der aktuellen Situation an zwei Bremer Schulen (Grundschule/Gymnasium). Die Experteninterviews sollen zu gleichen Teilen mit Lehrkräften und Elternvertretern geführt werden. Sie sollen ergänzend zur theoretischen Aufbereitung des Themas einen praxisbezogenen Einblick aus der Sicht der beteiligten Parteien liefern und neue Erkenntnisse und Anregungen für eine weiterführende Bearbeitung an anderer Stelle aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Problemaufriss
- 0.1 Erziehungskrise und Zusammenarbeit
- 0.2 Zielsetzung der Arbeit
- Theoretischer Teil
- 1. Begriffserklärungen
- 1.1 Definition Eltern
- 1.2 Definition Elternarbeit
- 1.3 Definition Elternmitarbeit
- 2. Rechtliche Grundlagen der Elternmitarbeit
- 3. Die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus
- 3.1 Erläuterungen zur Elternmitarbeit
- 3.2 Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus
- 3.3 Formen der Elternarbeit und -mitarbeit
- 3.3.1 Elternarbeit
- 3.3.2 Elternmitarbeit
- 3.4 Probleme in der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus
- 3.5 Mögliche Lösungsansätze
- 3.5.1 Information und Kontakt
- 3.5.2 Unterrichtshospitation und Hausbesuch
- 4. Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe
- 4.1 Brüche beim Übergang
- 4.2 Erleichterungen des Übergangs
- 5. Abschluss des theoretischen Teils und Hypothesenbildung
- Hypothesen
- Empirischer Teil
- 6. Untersuchungsgegenstand
- 6.1 Überblick über mögliche Forschungsmethoden
- 6.1.1 Die standardisierte Befragung
- 6.1.2 Das Experteninterview
- 6.2 Auswahl der Forschungsmethode
- 6.3 Zur Durchführung von leitfadengestützten Experteninterviews
- 6.4 Zur Auswertung von Experteninterviews
- 6.4.1 Die Zusammenfassung als Teil qualitativer Inhaltsanalysen
- 7. Durchführung der Interviews
- 7.1 Festlegung des Materials
- 7.2 Analyse der Entstehungssituation
- 7.3 Formale Charakteristika des Materials
- 7.4 Inhalt der Interviews
- 8. Auswertung der Experteninterviews
- 8.1 Darstellung der Ergebnisse
- 8.2 Überprüfung der Hypothesen und Interpretation der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus im Kontext der Elternarbeit und Elternmitarbeit. Ziel ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten dieser Zusammenarbeit zu analysieren und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Schulleistungen
- Die Bedeutung der Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus
- Formen der Elternarbeit und Elternmitarbeit
- Probleme in der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus
- Mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Zusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Der Problemaufriss beleuchtet die Ergebnisse der PISA-Studie und die damit verbundene Diskussion um die Erziehungskrise und die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus. Der theoretische Teil definiert die Begriffe Elternarbeit und Elternmitarbeit, untersucht die rechtlichen Grundlagen und analysiert verschiedene Formen der Zusammenarbeit, inklusive der damit verbundenen Probleme und Lösungsansätze. Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe wird ebenfalls thematisiert. Der empirische Teil beschreibt die gewählte Forschungsmethode (Experteninterviews) und deren Durchführung sowie die Auswertung der gewonnenen Daten.
Schlüsselwörter
Elternarbeit, Elternmitarbeit, Schule, Elternhaus, Erziehungspartnerschaft, PISA-Studie, Erziehungskrise, Zusammenarbeit, Forschungsmethoden, Experteninterviews, qualitative Inhaltsanalyse, Übergang Grundschule-Sekundarstufe.
- Quote paper
- Carl Elmar Heine (Author), 2008, Elternarbeit und Elternmitarbeit in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120152