Tsunamis gelten schon seit Menschengedenken als eines der gewaltigsten Naturphänomene, das schlimmste, humanitäre Katastrophen zufolge haben kann. Häufig jedoch laufen sie unbemerkt im Meer aus oder enden an den Ufern nur noch als kleine harmlose Wellen. Der Begriff Tsunami stammt aus dem Japanischen und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen, nämlich „Tsu“ = „Hafen“ und „Nami“ = „Welle“, demnach also „Hafenwelle“. Benannt wurden die Wellen von japanischen Fischern, welche bei ihrer Rückkehr ans Land nur noch ein zerstörtes Dorf vorgefunden haben. Wie auch der Tsunami in Südost Asien vom 24. Dezember 2004 unter Beweis stellte, steckt hinter dieser eher harmlos erscheinenden Bezeichnung, die wohl für die Küstenregionen gefährlichste Naturkatastrophe überhaupt. Hierbei wurden aufgrund geringer Aufklärung und mangelnder Frühwarnsysteme, Tausende von Menschen durch die Fluten eines Tunamis getötet, ganze Küstenstreifen verwüstet und es entstand ein materieller Schaden in Milliardenhöhe. Dieses Ereignis erweckte enormes Aufsehen in der Öffentlichkeit, was die größte Hilfsaktion der Geschichte als Folge hatte. Letztlich prägte sich somit auch das Ausmaß der Zerstörung eines Tsunamis in das Bewusstsein der Menschen ein, sorgte für Aufklärung und förderte die Ausbreitung und Ausreifung von Frühwarnsystemen und Schutzmaßnahmen.
Folgende Arbeit soll nun erklären, wie ein Tsunami entsteht, welche Folgen er für Mensch und Natur hat und wie er rechtzeitig erkannt wird beziehungsweise wie man sich vor ihm schützen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung / Definition
- Geophysikalische Grundlagen eines Tsunamis
- Physikalische Eigenschaften von Wellenbewegungen
- Entstehungsformen von Tsunamis
- Erdbeben
- Vulkanismus
- Hangrutsche
- Meteoriteneinschlag
- Von Tsunamis besonders gefährdete Gebiete
- Große Tsunamis der jüngeren Geschichte
- Nach dem Erdbeben vor der Westküste Lissabons 1755
- Nach dem Vulkanausbruch auf Krakatau 1885
- Nach dem Erdbeben im Indischen Ozean 2004
- Auswirkungen von Tsunamis
- Auf das litorale Ökosystem
- Auf das maritime Ökosystem
- Vorsorge gegenüber Tsunamis
- Einsatz und Ausbau von Frühwarnsystemen
- PTWC
- TEWS
- Schutzmaßnahmen zur Katastrophenabwendung
- Aufbau von Betonmauern
- Aufforstung von Schutzwaldstreifen
- Errichtung künstlicher Wellenbrecher
- Städtebauliche Maßnahmen
- Katastrophenmanagement und Katastrophenbewältigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit erläutert die Entstehung von Tsunamis, ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur sowie die Möglichkeiten der Frühwarnung und des Schutzes vor diesen Naturkatastrophen. Der Fokus liegt auf den geophysikalischen Grundlagen, den historischen Beispielen großer Tsunamis und den verschiedenen Schutzmaßnahmen.
- Geophysikalische Entstehung von Tsunamis
- Auswirkungen von Tsunamis auf Ökosysteme und menschliche Gesellschaften
- Historische Beispiele und Fallstudien zu großen Tsunamis
- Frühwarnsysteme und deren Effektivität
- Schutzmaßnahmen und Katastrophenmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert den Begriff Tsunami und hebt seine verheerenden Auswirkungen hervor. Das Kapitel zu den geophysikalischen Grundlagen erklärt die physikalischen Eigenschaften von Wellen, verschiedene Entstehungsmechanismen von Tsunamis (Erdbeben, Vulkanausbrüche, etc.) und Regionen mit erhöhtem Risiko. Die Zusammenfassung der großen Tsunamis der jüngeren Geschichte beleuchtet ausgewählte historische Ereignisse. Das Kapitel über die Auswirkungen von Tsunamis behandelt die Folgen für litorale und maritime Ökosysteme. Abschnitte zu Vorsorgemaßnahmen diskutieren Frühwarnsysteme und verschiedene Schutzmaßnahmen wie den Bau von Betonmauern oder die Aufforstung.
Schlüsselwörter
Tsunami, Geophysik, Wellenphysik, Erdbeben, Vulkanismus, Frühwarnsysteme, Katastrophenschutz, Küstengebiete, Ökosysteme, Naturkatastrophen, Risikomanagement.
- Quote paper
- Daniel Dlouhy (Author), 2006, Tsunamis. Ursachen, Auswirkungen und Vorsorgemaßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120150