Das Thema der Seminararbeit ist die Darstellung des Gesundheitstourismus sowie des Wellness-Tourismus als neue touristische Erscheinungsform. Dabei wird zunächst auf den Gesundheitstourismus im allgemeinen eingegangen, die eigentliche Arbeit konzentriert sich auf die moderne Ausprägung, nämlich auf die des Wellness-Tourismus. Wellness ist mehr als nur eine Modeerscheinung und nimmt eine große Rolle im Tourismusgewerbe ein.
Inhaltsverzeichnis
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Gesundheitstourismus und Wellness-Tourismus
2.1 Gesundheitstourismus
2.1.1 Definition
2.1.2 Abgrenzung vom Kur- und Rehabilitationstourismus
2.1.3 Zielgruppe der Gesundheitstouristen
2.1.4 Gesundheitstourismus laut Reiseanalyse im Trend
2.2 Wellness-Tourismus
2.2.1 Definition
2.2.2 Komponenten des Wellness
2.2.3 Entwicklung des Wellness-Tourismus
2.2.4 Abgrenzung des Wellness-Tourismus aus Nachfrage- und Angebotssicht
2.2.5 Wellness in Vorpommern
3. Zusammenfassung
Quellenverzeichnis
Abb. 1: Abgrenzungskriterien zwischen Gesundheitsvorsorge-Tourismus und Kur-/Reha –Tourismus
Abb. 2: RA 2000: Wachstumspotentiale Urlaubsformen F.U.R
Abb. 3: Komponenten des Wellness
Abb. 4: Abgrenzung des Wellness-Tourismus aus Nachfragesicht
Abb. 5: Abgrenzung von Wellnessgästen zu anderen Gästen
1. Einleitung
Das Thema der Seminararbeit ist die Darstellung des Gesundheitstourismus sowie des Wellness-Tourismus als neue touristische Erscheinungsform. Dabei wird zunächst auf den Gesundheitstourismus im allgemeinen eingegangen, die eigentliche Arbeit soll sich aber auf die moderne Ausprägung, nämlich auf die des Wellness-Tourismus konzentrieren, denn Wellness ist mehr als nur eine Modeerscheinung und nimmt eine große Rolle im Tourismusgewerbe ein.
2. Gesundheitstourismus und Wellness-Tourismus
2.1 Gesundheitstourismus
2.1.1 Definition
Der Gesundheitstourismus als Tourismusform ist schwer zu definieren. Einerseits wird er definiert als „Kombination von Urlaubsvergnügen und individuellen, fachkundig betreuten und wissenschaftlich fundierten Gesundheitsprogrammen.“ (RICHTER 1993, S.68) Nach NAHRSTEDT (1997) wird er bezeichnet als „den Besuch der Heilbäder und Kurorte durch Gäste aus dem In- und Ausland, die die Angebote der Gesundheitsförderung aufgrund eigener Entscheidungen nutzen und in der Regel auch privat bezahlen.“ (NAHRSTEDT 1997, S.149) Die umfassendste Definition in Abwandlung zum Tourismusbegriff liefert KASPAR (1996) zum Gesundheitstourismus als „Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Ortsveränderung und dem Aufenthalt von Personen zur Förderung, Stabilisierung und gegebenenfalls Wiederherstellung des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens unter der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher noch dauernder Wohn- und Arbeitsort ist.“ (KASPAR 1996, S. 56)[1]
2.1.2 Abgrenzung vom Kur- und Rehabilitationstourismus
Die Wahl eines gesundheitsorientierten Urlaub, basiert auf die Eigenmotivation des Reisenden und nicht auf ärztlicher Anweisung oder Anleitung. Die Behandlung erfolgt in einem Ferienort mit auf einem Gesundheitsurlaub ausgerichteten Angebot aufgrund individueller Wünsche. Eine Ergänzung durch natürliche Heilmittel ist nicht zwingend, sondern erfolgt unter dem Aspekt der Gesundheitserhaltung. Ein Gesundheitsurlaub wird mit positiven Assoziationen, wie z.B. Gesundheit, Spaß, Schönheit, Fitness, Lebensfreude etc. in Verbindung gesetzt, der Aufenthalt wird selbst finanziert.[2] Hauptsächlich Kranke nehmen die Kur bzw. die Reha in Anspruch, Prävention spielt zwar eine Rolle, sie tritt aber erst nach dem Einsetzen einer Krankheit oder Behinderung ein. Deshalb betreibt die Kur und Reha nur sekundäre (Früherkennung/ Frühbehandlung) und tertiäre (Verhütung des Fortschreitens einer Krankheit) Prävention. Eine Kur bzw. Reha erfolgt immer nach einem ärztlichen Plan, dessen Ziel die Prophylaxe, Therapie und Rehabilitation krankhafter Zustände, unter gleichzeitigem Einbezug ortsgebundener und zusätzlicher Kurmittel ist.[3] In der folgenden Abbildung wird der Gesundheitsvorsorgetourismus und Kur-/ Reha- Tourismus gegenübergestellt:
Abb. 1: Abgrenzungskriterien zwischen Gesundheitsvorsorge-Tourismus und Kur-/Reha –Tourismus
Quelle: Kaufmann, E. L.1999. S. 61
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.1.3 Zielgruppe der Gesundheitstouristen
Die Gesundheitstouristen halten sich in Kur-, Gesundheits- bzw. Sporthotels auf, die sowohl in Heilbädern und Kurorten und auch in anderen Orten zu finden sind. Sie gehen allgemein Gesundheitsaktivitäten und der Behandlung von leichten Gesundheits-beeinträchtigungen nach. Therapien werden mit oder ohne ärztliche Aufsicht angeboten. Das durchschnittliche Alter liegt zwischen 30 und 40 und auch über 50 Jahren. Beruflich gesehen, üben sie meist mit Abitur und Hochschulabschluss Tätigkeiten von leiteten Angestellten bis hin zu Geschäftsführern aus. Das durchschnittliche Monatsnettoeinkommen liegt bei 4000 DM. Außerdem ist in dieser Zielgruppe ein höherer Frauenanteil mit ständiger Zunahme männlicher Interessenten vertreten. Gesundheitstouristen zeichnen sich durch Mobilität und Leistungsfähigkeit aus, besitzen ein höheres Bildungsniveau mit gesteigertem Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein. Bedeutungsvoll ist neben dem individuell abgestimmten Gesundheitsprogramm auch die Teilnahme an Unterhaltungs- und kulturellen Veranstaltungen, sowie ein starkes Interesse an Fitness- und Wellnessangeboten.[4] (Vgl.: Kapitel 2.2)
[...]
[1] Vgl.: BRITTNER, A. u.a.(1999): Einführung in das Deutsche Kurwesen –ein Überblick. In: Becker, C. (Hrsg.): Kurorte der Zukunft. Neue Ansätze durch Gesundheitstourismus, Interkommunale Kooperation, Gütesiegel Gesunde Region und Inszenierung im Tourismus = Materialien zur Fremdenverkehrsgeographie, Heft 49. Selbstverlag Trier. S. 15-16
[2] Vgl.: BRITTNER, A. u.a. (1999): Einführung in das Deutsche Kurwesen –ein Überblick. In: Becker, C. (Hrsg.): Kurorte der Zukunft. Neue Ansätze durch Gesundheitstourismus, Interkommunale Kooperation, Gütesiegel Gesunde Region und Inszenierung im Tourismus = Materialien zur Fremdenverkehrsgeographie, Heft 49. Selbstverlag Trier. S. 15-16
[3] Vgl.: KAUFMANN, E. L. (1999): Wellness-Tourismus: Marktanalyse und Qualitätsanforderungen für die Hotellerie – Schnittstellen zur Gesundheitsförderung. In: FIF der Universität Bern: Berner Studien zu Freizeit und Tourismus. Band 38. Bern, Univ., Diss. S. 60-61
[4] Vgl.: BRITTNER, A. u.a. (1999): Einführung in das Deutsche Kurwesen –ein Überblick. In: Becker, C. (Hrsg.): Kurorte der Zukunft. Neue Ansätze durch Gesundheitstourismus, Interkommunale Kooperation, Gütesiegel Gesunde Region und Inszenierung im Tourismus = Materialien zur Fremdenverkehrsgeographie, Heft 49. Selbstverlag Trier. S. 24-25
- Arbeit zitieren
- Anne Erdmann (Autor:in), 2000, Gesundheitstourismus und Wellnesstourismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1201