Obwohl schon Arbeiten zur Poetik Fontanes vorliegen, hat sich die hier verfasste Studie die Aufgabe gestellt, die Auffassung des Autors von Dichtung und sein Selbstverständnis als Dichter noch einmal in Augenschein zu nehmen. Dabei werden natürlich die Einsichten früherer Abhandlungen in Verbindung mit Aussagen Fontanes zum Thema herangezogen, um eine Erkenntnisgrundlage zu schaffen, die als Ausgangsbasis für den zweiten Teil der vorliegenden Untersuchung dienen soll. Es seien an dieser Stelle vor allem die Beiträge von AUST – im von GRAWE herausgegebenen Fontane-Handbuch – und GRETER genannt.
Der erwähnte zweite Teil der im Folgenden entwickelten Analyse widmet sich einem Werk aus dem Schaffensprozess des Autors, um das im ersten Teil gewonnene theoretische Wissen an einem praktischen Beispiel Fontanescher Dichtung zu messen. Zu diesem Zweck wurde Stine, einer seiner kürzeren Berliner Gesellschaftsromane, ausgewählt. Nach Darlegung verschiedener Zusammenhänge zwischen Fontanes poetischen Prinzipien und seiner eigenen Produktion fasst ein abschließender Teil der hier präsentierten Arbeit wesentliche Einsichten noch einmal in einigen kurzen Sätzen zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Fontanes Poetik
- 2.1 Fontane und der Realismus
- 2.2 Des Dichters Selbstverständnis
- 2.3 Verklärung und Humor
- 3. Poetica in praxi
- 3.1 Stine
- 3.1.1 Der Spiegel
- 3.1.2 Elemente realistischer Erzählkunst
- 3.1.3 Das Zauberflötenmotiv
- 3.2 Einige Zwischenbemerkungen
- 3.1 Stine
- 4. Abschließendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie untersucht Fontanes Poetik und sein Selbstverständnis als Dichter. Sie analysiert seine Auffassung von Dichtung im Kontext des Realismus und beleuchtet die Verbindung zwischen Theorie und Praxis anhand des Romans „Stine“. Die Arbeit stützt sich auf frühere Forschungsergebnisse und Fontanes eigene Äußerungen.
- Fontanes Poetik im Kontext des Realismus
- Fontanes Selbstverständnis als Dichter
- Analyse von „Stine“ als Beispiel Fontanescher Dichtung
- Vergleich zwischen Theorie und Praxis in Fontanes Werk
- Die Rolle von Verklärung und Humor in Fontanes Poetik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Studie, die darin besteht, Fontanes Poetik und sein Selbstverständnis als Dichter neu zu beleuchten. Es werden relevante frühere Arbeiten erwähnt, die als Grundlage für die Analyse dienen.
Kapitel 2 (Fontanes Poetik): Dieses Kapitel umreißt den Begriff „Poetik“ und untersucht Fontanes poetische Prinzipien. Es beleuchtet Fontanes Verhältnis zum Realismus und seine Ansichten zum epischen Schreiben, insbesondere zum Roman.
Kapitel 3 (Poetica in praxi): Dieses Kapitel analysiert Fontanes Roman „Stine“. Es untersucht verschiedene Aspekte des Romans, wie die Verwendung des Spiegels als Symbol, Elemente realistischer Erzählkunst und das Zauberflötenmotiv.
Schlüsselwörter
Theodor Fontane, Poetik, Realismus, Gesellschaftsroman, Stine, Dichterisches Selbstverständnis, Verklärung, Humor, Mimesis, Erzählkunst.
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- Fritz Hubertus Vaziri (Author), 2008, " [...] verkleinern is fast ebensogut wie verhübschen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120023