Die beiden Musiktraktate Discantus positio vulgaris und De musica libellus gehören zu den frühesten Zeugnissen der mittelalterlichen Musiklehre. Sie werden ins 13. Jahrhundert datiert. In meiner Arbeit gehe ich darauf ein, welche Rolle beiden Traktaten als wichtige Zeugnisse der mittelalterlichen Musiktheorie zukommt. Nach einer kurzen zeitlichen und rezeptionsgeschichtlichen Einordnung und Hinweisen zu den vorliegenden Editionen gehe ich näher auf den Inhalt der beiden Schriften ein und zeige dort auf, welche Elemente in besonderem Maße zum inhaltlichen und begrifflichen Verständnis der Musiklehre im 13. Jahrhundert beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Zeitliche und rezeptionsgeschichtliche Einordnung
- 1.2. Vorliegende Editionen und Übersetzungen
- 2. Discantus positio vulgaris
- 2.1. Praecognitiones
- 2.2. Mensura
- 2.3. Die Klangschrittlehre
- 2.4. Gattungen und die Modi
- 3. De musica libellus
- 3.1. Der Modus
- 3.2. Von der conventia modorum
- 3.3. Die Notenzeichen
- 3.4. Die Ligaturen
- 3.5. Die Intervalle
- 3.6. Die Tonarten
- 4. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die beiden mittelalterlichen Musiktraktate Discactus positio vulgaris und De musica libellus als wichtige Zeugnisse der Musiktheorie des 13. Jahrhunderts. Die Zielsetzung besteht darin, die Rolle der Traktate im Kontext der damaligen Musiklehre zu beleuchten und ihren Beitrag zum Verständnis musikalischer Konzepte dieser Zeit aufzuzeigen.
- Zeitliche Einordnung und Rezeptionsgeschichte der Traktate
- Analyse der Klangschrittlehre und der Ligaturennotation
- Untersuchung der Modaltheorie und der Intervalllehre
- Vergleich der beiden Traktate hinsichtlich ihrer Inhalte und methodischen Ansätze
- Diskussion der unterschiedlichen Datierungsansätze der Traktate
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und ordnet die beiden Traktate zeitlich und rezeptionsgeschichtlich ein. Es werden außerdem die verfügbaren Editionen und Übersetzungen vorgestellt.
Kapitel 2 (Discactus positio vulgaris): Es werden die verschiedenen Abschnitte des Traktats behandelt, insbesondere die Praecognitiones, die Mensura, die Klangschrittlehre sowie die Gattungen und Modi. Die Diskussion verschiedener Interpretationen der Ligaturregeln wird angerissen.
Kapitel 3 (De musica libellus): Hier werden die zentralen Themen des Traktats, wie Modus, conventia modorum, Notenzeichen, Ligaturen, Intervalle und Tonarten, behandelt. Die unterschiedlichen Datierungsansätze und ihre jeweiligen Argumente werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Mittelalterliche Musiktheorie, Discactus positio vulgaris, De musica libellus, Klangschrittlehre, Ligaturen, Modaltheorie, Intervalllehre, Datierung, Rezeptionsgeschichte, Anonymus 3 (CH), Anonymus 7 (CS I), Hieronymus de Moravia, Johannes de Garlandia, Franco von Köln, Petrus Picardus.
- Quote paper
- Karin Pfundstein (Author), 2007, Zwei mittelalterliche Musiktraktate: "Discantus positio vulgaris" und "De musica libellus" , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119930