Krieg ist nicht mehr das was er einmal war. Statt stehender Heere auf dem Schlachtfeld sind es heute Warlords, marodierende Söldnerbanden, Kindersoldaten und international agierende Terrornetzwerke die gegeneinander oder gegen Staatssysteme antreten.
Herfried Münkler, Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, beschreibt in seinem Buch "Die neuen Kriege" die strukturellen Veränderungen von dem klassischen Staatenkrieg des 18 - 20 Jahrhundert, zu den "neuen Kriegen" des 21.Jahrhunderts.
Er nähert sich dem Thema von verschiedenen Seiten, in insgesamt 6 Essays.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist neu an den neuen Kriegen?
- Kriegsführung, Staatsbildung und der Dreißigjährige Krieg
- Die Verstaatlichung des Krieges und ihre Folgen
- Die Ökonomie der Gewalt in den neuen Kriegen
- Der internationale Terrorismus
- Militärische Interventionen und das Dilemma des Westens
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Veränderungen im Wesen des Krieges im 21. Jahrhundert, indem sie die "neuen Kriege" mit den klassischen Staatenkriegen des 18. bis 20. Jahrhunderts vergleicht. Sie untersucht die Ursachen und Folgen dieser Transformation und beleuchtet die Herausforderungen, die sie für die internationale Ordnung und das westliche Sicherheitsdenken mit sich bringt.
- Die Transformation des Krieges von einem staatlichen Instrument zu einem privatwirtschaftlichen Geschäftsmodell
- Die Rolle von Gewaltmonopol, Staatsbildung und Kriegführung in der Geschichte
- Die ökonomischen und strategischen Hintergründe der "neuen Kriege"
- Die Bedeutung von Terrorismus und asymmetrischer Kriegsführung
- Die Herausforderungen für die internationale Ordnung und die westliche Sicherheitspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der "neuen Kriege" ein und stellt die zentralen Argumente des Buches vor. Sie beschreibt die grundlegenden Veränderungen im Wesen des Krieges, die von traditionellen staatlichen Konflikten zu neuen Formen der Gewaltanwendung durch Warlords, Söldnerbanden und Terrornetzwerke führen.
- Was ist neu an den neuen Kriegen?: Dieses Kapitel analysiert die Unterschiede zwischen klassischen Staatenkriegen und den "neuen Kriegen". Es zeigt, wie die traditionellen Regeln der Kriegsführung, wie Kriegserklärungen und Friedensschlüsse, in den "neuen Kriegen" außer Kraft gesetzt werden. Der Fokus liegt auf der Entgrenzung von Gewalt, der Kommerzialisierung des Krieges und der zunehmenden Bedeutung privater Kriegsunternehmer.
- Kriegsführung, Staatsbildung und der Dreißigjährige Krieg: Dieses Kapitel untersucht die historischen Wurzeln der "neuen Kriege" und vergleicht sie mit dem Dreißigjährigen Krieg. Es zeigt, wie die Verstaatlichung des Krieges in Europa zur Herausbildung eines staatlichen Gewaltmonopols führte und die Regeln der Kriegsführung stabilisierte. Der Dreißigjährige Krieg wird als Beispiel für eine Zeit vor der Verstaatlichung des Krieges herangezogen, in der ähnliche Strukturen wie in den "neuen Kriegen" vorherrschten.
- Die Verstaatlichung des Krieges und ihre Folgen: Dieses Kapitel analysiert die Folgen der Verstaatlichung des Krieges für die Kriegsführung. Es beschreibt, wie die Entwicklung schwerer und teurer Waffensysteme die Entstehung nationalstaatlicher Armeen mit disziplinarischer Unterwerfung und einheitlicher Befehlsstruktur erforderlich machte. Der Staat entwickelte sich zum Monopolisten des Krieges, was die Einhaltung bestimmter Regeln und die Unterscheidung von Kombattanten und Zivilisten ermöglichte.
- Die Ökonomie der Gewalt in den neuen Kriegen: Dieses Kapitel beleuchtet die ökonomischen Hintergründe der "neuen Kriege". Es zeigt, wie die Kommerzialisierung des Krieges und die Verwendung leichter Waffen zu einer Verbilligung der Gewalt führen. Die "neuen Kriege" werden als ökonomisch lukrative Geschäfte dargestellt, die von privaten Kriegsunternehmern betrieben werden. Die Ökonomie der Gewalt umfasst auch Aspekte wie die Vergewaltigung als Mittel der ethnischen Säuberung und die Nutzung von Hilfslieferungen für die Kriegsparteien.
- Der internationale Terrorismus: Dieses Kapitel analysiert den internationalen Terrorismus als eine weitere Form der "neuen Kriege". Es beschreibt die Motivationen und Strategien von Terroristen, die sich als Befreier sozialer und ethnischer Gruppen sehen. Der Fokus liegt auf der psychischen Wirkung von Terrorakten und der Nutzung von Medien zur Verbreitung von Gewalt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die "neuen Kriege", die Transformation des Krieges, die Verstaatlichung des Krieges, die Kommerzialisierung der Gewalt, die Ökonomie der Gewalt, der internationale Terrorismus, die asymmetrische Kriegsführung, die Herausforderungen für die internationale Ordnung und die westliche Sicherheitspolitik, sowie die Rolle von Warlords, Söldnern, Kindersoldaten und Terrornetzwerken.
- Arbeit zitieren
- Conrad Philipp (Autor:in), 2003, Zu: Die neuen Kriege von Herfried Münkler, 2002, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11992
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