Unternehmen erfüllen im Wirtschaftsprozess eine Vielzahl von Funktionen. Um ihren betrieblichen Leistungsprozess aufrecht erhalten zu können, besteht ein konstanter Bedarf an finanziellen Mitteln. Es müssen finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um das zeitliche Auseinanderfallen von Ein- und Auszahlungen zu überbrücken. Dabei hat das Finanzmanagement des Unternehmens die Aufgabe für genügend finanzielle Mittel zu sorgen, um dem betrieblichen Leistungsprozess aufrecht zu erhalten.
Bei der Suche nach der für das Unternehmen optimalen Kapitalstruktur, steht mit Mezzanine-Kapital, eine weniger bekannte Form der Finanzierung zur Verfügung. Es nimmt dabei eine Stellung zwischen Eigen- und Fremdkapital ein und weist Merkmale beider Kapitalformen auf.
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Finanzierung durch Mezzanine-Kapital näher zu betrachten. Zunächst wird der Begriff „Mezzanine“ definiert und abgegrenzt. Daran anschließend werden typische Merkmale von Mezzaninen Finanzierungen betrachtet, die sich den verschiedenen Finanzinstrumenten zuordnen lassen.
Im vierten Kapitel wird eine Auswahl von Finanzierungsinstrumenten einer Betrachtung unterzogen. Die ausgewählten Finanztitel werden dabei in drei Gruppen zusammengefasst. Einerseits eigenkapitalähnliche Finanzierungsinstrumente, wie Genussrechte und atypische stille Beteiligungen, andererseits fremdkapitalähnliche Finanzierungsinstrumente. In der dritten Gruppe werden Mischformen der zuvor genannten Finanzierungsinstrumente dargestellt.
Der Darstellung einzelner Finanztitel folgt im fünften und sechsten Kapitel ein Überblick über die verschiedenen Komponenten, aus denen sich die Vergütung zusammensetzt und wie sie in der Praxis ausgestaltet sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition und Abgrenzung
- 3. Typische Merkmale
- 3.1.1. Anwendungsbereiche
- 3.1.2. Nachrangigkeit
- 3.1.3. Befristete Kapitalüberlassung
- 3.1.4. Gesellschafterstruktur
- 3.1.5. Laufender Verlust
- 4. Finanzinstrumente
- 4.1. Mezzanine-Kapital mit Eigenkapitalausrichtung
- 4.1.1. Genussrechte
- 4.1.2. Atypisch stille Gesellschaft
- 4.2. Mezzanine-Kapital mit Fremdkapitalausrichtung
- 4.2.1. Typisch stille Gesellschaft
- 4.2.2. Nachrangdarlehen
- 4.3. Mezzanine-Kapital in hybrider Form
- 4.3.1. Wandelanleihe
- 4.1. Mezzanine-Kapital mit Eigenkapitalausrichtung
- 5. Komponenten der Vergütung und Kondition
- 6. Höhe der Vergütung und Kondition der Praxis
- 7. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich eingehend mit der Mezzanine-Finanzierung, einer Finanzierungsform, die zwischen Eigen- und Fremdkapital angesiedelt ist. Ziel ist es, diese Finanzierungsart zu definieren, abzugrenzen und ihre typischen Merkmale zu beleuchten. Es werden verschiedene Finanzinstrumente im Kontext von Mezzanine-Kapital vorgestellt und analysiert.
- Definition und Abgrenzung von Mezzanine-Finanzierung
- Typische Merkmale von Mezzanine-Finanzierungen
- Verschiedene Finanzinstrumente der Mezzanine-Finanzierung
- Komponenten der Vergütung und Konditionen
- Praktische Anwendung und Ausgestaltung der Mezzanine-Finanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Mezzanine-Finanzierung ein und beschreibt die Bedeutung von Finanzmitteln für Unternehmen. Sie hebt die besondere Stellung des Mezzanine-Kapitals zwischen Eigen- und Fremdkapital hervor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer optimalen Kapitalstruktur und der weniger bekannten, aber wichtigen Mezzanine-Finanzierung als Lösungsansatz.
2. Definition und Abgrenzung: Dieses Kapitel klärt den Begriff "Mezzanine" und seine Übertragung aus der Architektur in die Finanzwelt. Es definiert Mezzanine-Kapital als hybride Finanzierungsform mit Eigenschaften von Eigen- und Fremdkapital. Die Abgrenzung zu reinem Eigen- und Fremdkapital wird anhand des Zwischencharakters erläutert und durch eine Abbildung visualisiert. Der Begriff wird präzise definiert und der Kontext innerhalb der Finanzwirtschaft eingeordnet.
3. Typische Merkmale: Kapitel 3 analysiert die typischen Merkmale von Mezzanine-Finanzierungen. Es werden Anwendungsbereiche, die Nachrangigkeit im Insolvenzfall, die befristete Kapitalüberlassung, die Gesellschafterstruktur und der Umgang mit laufenden Verlusten detailliert untersucht. Die einzelnen Merkmale werden im Kontext zueinander gesetzt und ihre Bedeutung für die Gesamtstruktur der Mezzanine-Finanzierung herausgearbeitet.
4. Finanzinstrumente: Kapitel 4 befasst sich mit verschiedenen Finanzinstrumenten, die im Rahmen von Mezzanine-Finanzierungen zum Einsatz kommen. Es unterscheidet zwischen eigenkapitalähnlichen Instrumenten (Genussrechte, atypische stille Gesellschaften) und fremdkapitalähnlichen Instrumenten (typische stille Gesellschaften, Nachrangdarlehen) sowie Mischformen wie Wandelanleihen. Jedes Instrument wird einzeln beschrieben und im Kontext der Mezzanine-Finanzierung eingeordnet, die jeweiligen Vor- und Nachteile werden verglichen und die unterschiedlichen Risikoprofile beleuchtet.
5. Komponenten der Vergütung und Kondition: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Komponenten der Vergütung bei Mezzanine-Finanzierungen. Es analysiert die Basisvergütung und die Mezzanine-Kicker (Equity und Non-Equity Kicker) und deren Bedeutung für die Attraktivität der Finanzierung für beide Seiten. Der Fokus liegt auf dem Aufbau der Vergütungsstruktur und den darin enthaltenen Risikokomponenten.
6. Höhe der Vergütung und Kondition der Praxis: Kapitel 6 beleuchtet die praktische Ausgestaltung der Vergütung und Konditionen von Mezzanine-Finanzierungen. Es zeigt auf, wie die in Kapitel 5 beschriebenen Komponenten in realen Fällen angewendet werden und welche Faktoren die Höhe der Vergütung beeinflussen. Es werden Beispiele aus der Praxis angeführt und die Variabilität der Konditionen erläutert.
Schlüsselwörter
Mezzanine-Finanzierung, Eigenkapital, Fremdkapital, hybride Finanzierungsform, Finanzinstrumente, Genussrechte, stille Gesellschaft, Nachrangdarlehen, Wandelanleihe, Vergütung, Konditionen, Risikoprofil, Kapitalstruktur.
Häufig gestellte Fragen zur Mezzanine-Finanzierung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Mezzanine-Finanzierung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, Abgrenzung und den typischen Merkmalen dieser hybriden Finanzierungsform, sowie auf den verschiedenen eingesetzten Finanzinstrumenten und den damit verbundenen Vergütungs- und Konditionskomponenten.
Was ist Mezzanine-Finanzierung?
Mezzanine-Finanzierung ist eine hybride Finanzierungsform, die zwischen Eigen- und Fremdkapital angesiedelt ist. Sie kombiniert Eigenschaften beider Kapitalarten und bietet somit eine besondere Kapitalstruktur für Unternehmen. Der Begriff stammt aus der Architektur und beschreibt einen Zwischenbereich, was die Positionierung zwischen Eigen- und Fremdkapital treffend wiedergibt.
Welche Finanzinstrumente werden bei der Mezzanine-Finanzierung eingesetzt?
Das Dokument unterscheidet verschiedene Finanzinstrumente: Eigenkapitalähnliche Instrumente wie Genussrechte und atypische stille Gesellschaften, fremdkapitalähnliche Instrumente wie typische stille Gesellschaften und Nachrangdarlehen, sowie hybride Formen wie Wandelanleihen. Jedes Instrument wird detailliert beschrieben und im Kontext der Mezzanine-Finanzierung eingeordnet, inklusive der jeweiligen Vor- und Nachteile und Risikoprofile.
Welche typischen Merkmale zeichnen Mezzanine-Finanzierungen aus?
Typische Merkmale sind die Nachrangigkeit im Insolvenzfall, die befristete Kapitalüberlassung, die Gesellschafterstruktur und der Umgang mit laufenden Verlusten. Das Dokument analysiert diese Merkmale detailliert und setzt sie in Beziehung zueinander, um die Gesamtstruktur der Mezzanine-Finanzierung zu verdeutlichen. Anwendungsbereiche werden ebenfalls beleuchtet.
Wie gestaltet sich die Vergütung bei Mezzanine-Finanzierungen?
Die Vergütung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter eine Basisvergütung und sogenannte Mezzanine-Kicker (Equity und Non-Equity Kicker). Das Dokument beschreibt diese Komponenten detailliert und analysiert deren Bedeutung für die Attraktivität der Finanzierung für beide Seiten (Investor und Unternehmen). Die Risikokomponenten innerhalb der Vergütungsstruktur werden ebenfalls beleuchtet.
Wie sieht die praktische Anwendung und Ausgestaltung der Vergütung in der Praxis aus?
Das Dokument untersucht die praktische Anwendung der Vergütungs- und Konditionskomponenten anhand von Beispielen aus der Praxis. Es zeigt die Variabilität der Konditionen und die Faktoren, die die Höhe der Vergütung beeinflussen. Die reale Anwendung der theoretisch beschriebenen Konzepte wird hier konkret dargestellt.
Welche Schlüsselwörter sind mit Mezzanine-Finanzierung verbunden?
Wichtige Schlüsselwörter im Kontext der Mezzanine-Finanzierung sind: Mezzanine-Finanzierung, Eigenkapital, Fremdkapital, hybride Finanzierungsform, Finanzinstrumente, Genussrechte, stille Gesellschaft, Nachrangdarlehen, Wandelanleihe, Vergütung, Konditionen, Risikoprofil, Kapitalstruktur.
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- Daniel Börner (Author), 2008, Mezzanine Finanzierung - Konditionen und Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119727