Die Leistungsbewertung im inklusivem Unterricht ist eine Herausforderung. Wie kann eine faire Beurteilung stattfinden? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Hausarbeit, wobei das Portfolioinstrument vorgestellt wird. Mit der Einführung der Inklusion verfolgt die Gesellschaft das Ziel, ein chancengleiches Schulsystem für alle Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Die Vergabe von Ziffernoten stellt bei dieser Umsetzung eine Hürde dar. Führen die Ziffernoten in heterogenen Klassen nicht gerade zu Stigmatisierungen, Separierungen und der Fixierung von Unterschieden? Einzelne Entscheidungen von Lehrerinnen und Lehrer können die Zukunftschancen von Individuen ebnen, situative Entscheidungen bei der Notenvergabe sorgen für Fehldiagnosen. Dies ergründet sich auch aus der Tatsache, dass negative Auffälligkeiten häufiger in dem Gedächtnis bleiben als positive.
Durch diese Schwierigkeiten ergibt sich die Frage, wie eine Leistungsbeurteilung aussehen kann, die die Schülerinnen und Schüler bei ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt, ohne dabei ein weites Leistungsgefälle zu thematisieren. Die Problematik der herkömmlichen Leistungsbeurteilung ist nicht erst seit dem Inklusionsgedanken ein viel diskutiertes Thema. Schon seit dem Pisa- Schock spricht man von notwendigen Veränderungen in der Schulpolitik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Funktion und Bedeutung von Leistungsbeurteilungen
- Das Portfolio Instrument
- Begriff und Definition
- Prozess und Ablauf bei der Anwendung des Portfolios
- Vorteile der Portfolioarbeit
- Faktoren bei der alternativen Leistungsbeurteilung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Problematik der traditionellen Leistungsbeurteilung im Kontext der Inklusion zu beleuchten und alternative Verfahren, insbesondere das Portfolio Instrument, vorzustellen. Dabei werden die Funktionsweise und Bedeutung von Leistungsbeurteilungen im Allgemeinen sowie die Herausforderungen, die sich durch die Heterogenität in inklusiven Klassen ergeben, betrachtet.
- Die Herausforderungen der traditionellen Leistungsbeurteilung im inklusiven Kontext
- Die Funktion und Bedeutung von Leistungsbeurteilungen im Bildungssystem
- Das Portfolio Instrument als alternative Leistungsbeurteilung
- Faktoren und Bedingungen für alternative Leistungsbeurteilungsverfahren
- Die Bedeutung der Lernprozessorientierung in der Leistungsbeurteilung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die aktuelle Debatte um Inklusion im Bildungssystem und die Herausforderungen der traditionellen Leistungsbeurteilung in diesem Kontext dar. Sie führt in die Problematik der Ziffernoten ein und stellt die Frage nach alternativen Beurteilungsformen, die die individuelle Entwicklung von Schülerinnen und Schülern fördern können.
Funktion und Bedeutung von Leistungsbeurteilungen
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Funktionen und Bedeutungen von Leistungsbeurteilungen im Bildungssystem. Es analysiert die Kritik an Ziffernoten und die Notwendigkeit von alternativen Verfahren, die den Lernprozess und nicht nur das Lernergebnis in den Mittelpunkt stellen. Der Begriff der „formativen Leistungsbeurteilung“ wird eingeführt und die Bedeutung von Lernprozessorientierung betont.
Das Portfolio Instrument
Dieses Kapitel stellt das Portfolio Instrument als ein Beispiel für alternative Leistungsbeurteilung vor. Es erläutert den Begriff und die Definition des Portfolios, sowie den pädagogischen Grundgedanken hinter diesem Instrument. Der Prozess der Portfolioarbeit und die Vorteile im Vergleich zu traditionellen Methoden werden aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Inklusion, Leistungsbeurteilung, Portfolio, alternative Leistungsbeurteilung, formative Leistungsbeurteilung, Lernprozessorientierung, Heterogenität, Ziffernoten, Stigmatisierung, Motivation, Förderung.
- Quote paper
- Laura Kriewen (Author), 2017, Leistungsbeurteilung im inklusiven Unterricht. Vorstellung und Bewertung des Portfolioinstruments, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1195472