Die nach 1968 entstandenen Protestbewegungen, die sich gegen alle bisherigen politischen und gesellschaftlichen Strukturen stellten, zielten auf einen Umsturz dieser Strukturen ab. Die sozialen Institutionen, die mit Kontrolle, Autoritätshörigkeit und Disziplinierung arbeiteten, wurden abgelehnt und attackiert. In Folge dieses Kampfes entwickelten sich viele neue Projekten und Initiativen in weiten Bereichen der Sozialen Arbeit, die nachhaltige Reformen in der Sozialen Arbeit bewirkten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Werdegang der Sozialen Arbeit nach dem ersten Weltkrieg
2.1 Nachkriegszeit
2.2 Die Zeit um 1968
3. Entstehung Sozialer Bewegungen
3.1 Kritisches Hinterfragen und Umdenken in der Sozialen Arbeit
3.2 Handlungsfelder Sozialer Arbeit
4. Die Theorie der Lebensweltorientierung
5. Vergleich der sozialen Bewegungen mit dem lebensweltorientierten Ansatz
6. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die nach 1968 entstandenen Protestbewegungen, die sich gegen alle bisherigen politischen und gesellschaftlichen Strukturen stellten, zielten auf einen Umsturz dieser Strukturen ab. Die sozialen Institutionen, die mit Kontrolle, Autoritätshörigkeit und Disziplinierung arbeiteten, wurden abgelehnt und attackiert. In Folge dieses Kampfes entwickelten sich viele neue Projekten und Initiativen in weiten Bereichen der Sozialen Arbeit, die nachhaltige Reformen in der Sozialen Arbeit bewirkten.
In der folgenden Arbeit werde ich einen Überblick dieser Entwicklungen geben und den Einfluss der sozialen Bewegungen auf die Theorien der Sozialen Arbeit darstellen. Dabei betrachte ich insbesondere den lebensweltorientierten Ansatz und schaue, inwieweit sich dieser Ansatz in meinem Arbeitsfeld wiederfindet.
2. Werdegang der Sozialen Arbeit nach dem 2. Weltkrieg
Zu Beginn beschreibe ich den Stand der Sozialen Arbeit in der Nachkriegszeit und betrachte anschließend die gesellschaftlichen Veränderungen und deren Einfluss auf die Soziale Arbeit um 1968.
2.1 Nachkriegszeit
Nach dem 2. Weltkrieg verkündeten die siegreichen Alliierten eine Demokratisierung aller politischen und gesellschaftlichen Institutionen. Dies wurde auch im Grundgesetzbuch verankert. Darüber hinaus verbaten die Alliierten nationalsozialistische Parteien, wie die NSDAP, und stellten deren Mitglieder vor Gericht. Dennoch gaben die westlichen Besatzungsmächte, in Folge eines Konfliktes mit dem Ostblock, die Entnazifizierung auf, da sie die schlechte wirtschaftliche Lage in der BRD stärken wollten. Das wiederum ergab, dass ehemalige Nationalsozialisten führende Positionen, wie in Politik und sozialen Institutionen, erlangen konnten.
In der Sozialen Arbeit wurde versucht neue Methoden einzuführen, dennoch „blieb die Praxis in den Institutionen bis 1968 […] konzeptionell konservativ, wenn nicht unterschwellig Denkmustern aus der Zeit vor 1945 verhaftet.“ (Kuhlmann 2011: 36) Die diskriminierende Denkweise der Zeit des Nationalsozialismus lebte in unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit weiter, u.a. auch in pädagogischen Institutionen, in denen die autoritäre „schwarze Pädagogik“ (Kuhlmann 2011: 37) weiter angewandt wurde.
Begünstigt durch das Wirtschaftswunder konnte der Staat im sozialpolitischen Bereich aktiv werden und investieren. Es fehlte jedoch der Wille zu Reformen.
2.2 Die Zeit um 1968
In den westlichen Industrienationen entstand in den 1960er Jahren eine Protestbewegung, bei der v.a. Jugendliche gegen Kapitalismus, Konsum, Kriege und die Unterdrückung der Länder der Dritten Welt demonstrierten. (vgl. Kuhlmann 2011: 32) Der Vietnamkrieg, aber auch Unabhängigkeitsbewegungen in kolonialisierten Ländern lösten vor allem bei Studenten heftigen Protest aus. Hieraus entwickelte sich die außerparlamentarische Opposition (APO), die das Thema durch Protestaktionen in die Öffentlichkeit brachte.
Ein Teil dieser neuen Linken radikalisierte sich und Untergrundorganisationen, wie beispielsweise die Rote-Armee-Fraktion (RAF) entstanden. Diese Aktionen um 1968 beeinflussten viele gesellschaftliche Bereiche, so auch den Bereich der Sozialen Arbeit. Die „gesellschafts-, institutionen- und staatskritischen Ideen, Motive und Bezugspunkte der antiautoritären Revolte“ (Steinacker 2013: 35) konnten auch auf die Soziale Arbeit übertragen werden. Es bildeten sich Initiativen und Arbeitskreise, die die konservativen und veralteten Strukturen der Nachkriegszeit in sozialen Institutionen in Form von öffentlichen Protesten und Aktionen scharf kritisierten.
Aus dieser radikalen Kritik entstanden auch neue Konzepte und Projekte, die praktische Veränderungen bewirkten.
3. Entstehung sozialer Bewegungen
In diesem Kapitel werden kritische Interventionen in der Sozialen Arbeit, sowie die Handlungsfelder der sozialen Bewegungen nach 1968 behandelt.
3.1 Kritisches Hinterfragen und Umdenken in der Sozialen Arbeit
Neben Protesten in der Öffentlichkeit wurden auch konkrete Forderungen gestellt. Unter anderem wurde mehr Mitsprache von Klienten, die Etablierung antiautoritärer Erziehungsmethoden und die Abschaffung von Bestrafung als zentrales pädagogisches Mittel verlangt.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Die Prägung der Sozialen Arbeit nach 1968 durch die sozialen Bewegungen mit besonderem Fokus auf den lebensweltorientierten Ansatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1193141
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