Wie kann die über Jahrhunderte angehäufte Tradition der spekulativen Philosophie überwunden und die praktische Seite der Philosophie wiederbelebt werden? Wie war die Philosophie, bevor die spekulative Philosophie die Geschichte der Philosophie beherrschte? Diese Arbeit geht von den genannten Fragestellungen aus und unternimmt in den folgenden Abschnitten den Versuch, die philosophische Methode, die in der Apologie des Sokrates entsteht, zu analysieren. Dabei könnte seine philosophische Methode als die Methode verstanden werden, die nicht spekulativ ist, sondern die menschliche Praxis betont.
Früher wurde die Philosophie "Die Königin der Wissenschaften" genannt - das ist heute nicht mehr so. An ihre Stelle traten im Laufe der Zeit verschiedene andere Wissenschaften, sodass sich die heutige Philosophie mit einem sehr begrenzten Bereich befasst, in dem sie entweder die Errungenschaften der ehemaligen Philosophen aufrechterhält oder Fehler in ihrer Arbeit entdeckt, korrigiert und sie weiterentwickelt. Daneben behaupten einige angloamerikanische Philosophen, dass die Rolle der Philosophie heute darauf beschränkt sein sollte, entweder die Möglichkeit des Experiments der Naturwissenschaften zu überprüfen oder ihren Bestand zu überprüfen und zu kritisieren, indem sie selbst thematisiert werden. Außerdem wird versucht, die Philosophie mit anderen Wissenschaften zu fusionieren. Allerdings ist fraglich, wie effektiv dieser Versuch ist.
Was denken die Menschen also über Philosophie? Tatsächlich ist die Philosophie weder das ausschließliche Eigentum einiger weniger Gelehrter noch eine Wissenschaft, die nur in einem kleinen Arbeitszimmer behandelt werden sollte, sondern eine praktische Wissenschaft, die zwischen Menschen - also in einer Gemeinschaft - durchgeführt werden sollte. Aber heute scheinen die Menschen die Philosophie zu vernachlässigen. Vielmehr könnten sie die Philosophie als das Eigentum einiger weniger Gelehrter betrachten und könnten die Philosophie sogar als die Wissenschaft ansehen, die sich mit etwas beschäftigt, das nichts mit der Realität zu tun hat. Um diese Umstände zu überwinden, versuchen einige Menschen nicht nur, die praktische Seite der Philosophie wieder zu beleben, sondern nutzen auch aktiv verschiedene Medien und bemühen sich, die Philosophie zu vermitteln, damit die Philosophie die Menschen leicht erreichen und verstehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die philosophische Weisheit von Sokrates
- Abgrenzung der Weisheit des Sokrates von jeder anderen
- Die Methode für die Prüfung des guten Lebens
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die philosophische Methode Sokrates', wie sie in Platons Apologie dargestellt wird. Ziel ist es, Sokrates' Weisheit von anderen zeitgenössischen Denkweisen abzugrenzen und seine Methode als eine praxisorientierte, nicht spekulative Philosophie zu verstehen. Die Arbeit beleuchtet, wie Sokrates das gute Leben versteht und welche Methode er zur Erlangung desselben vorschlägt.
- Abgrenzung von Sokrates' Weisheit zu Naturphilosophen, Sophisten und Politikern
- Sokrates' Verständnis von Weisheit und dessen Bezug zum guten Leben
- Analyse der sokratischen Methode in der Apologie
- Die praktische Natur der sokratischen Philosophie
- Der Gegensatz zwischen spekulativer und praktischer Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung thematisiert die veränderte Rolle der Philosophie in der heutigen Gesellschaft und stellt die Frage nach ihrer Relevanz und praktischen Anwendung. Sie führt in die zentrale Fragestellung der Arbeit ein: die Analyse der philosophischen Methode Sokrates', die in Platons Apologie dargestellt wird, und deren Bedeutung als praxisorientierte Philosophie im Gegensatz zu spekulativen Ansätzen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Apologie, da eine umfassende Analyse aller Dialoge den Rahmen sprengen würde. Es wird angekündigt, zunächst Sokrates' Weisheit zu definieren und diese von anderen zeitgenössischen Denkweisen abzugrenzen, um dann seine Methode zur Erlangung des guten Lebens zu untersuchen.
Die philosophische Weisheit von Sokrates: Dieses Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung von Sokrates' Weisheit von anderen Philosophen seiner Zeit, wie Naturphilosophen, Sophisten, Politikern, Dichtern und Handwerkern. Durch Zitate aus der Apologie wird gezeigt, dass Sokrates seine Weisheit als die Suche nach dem Wissen für das menschliche Leben definiert, im Gegensatz zu den Naturphilosophen, die sich mit dem Ursprung der Welt beschäftigen. Der Text analysiert, wie Sokrates seine eigene Weisheit als "Nichtwissen" im Vergleich zum vermeintlichen Wissen anderer beschreibt, wobei er betont, dass er sich seines Nichtwissens bewusst ist. Die Analyse beleuchtet die ethische Dimension von Sokrates' Weisheit und ihren Bezug zum guten Leben.
Schlüsselwörter
Sokrates, Apologie, philosophische Methode, Weisheit, gutes Leben, Naturphilosophie, Sophisten, praktische Philosophie, spekulative Philosophie, Nichtwissen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der philosophischen Methode Sokrates' in Platons Apologie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die philosophische Methode Sokrates', wie sie in Platons Apologie dargestellt wird. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung von Sokrates' Weisheit zu anderen Denkweisen seiner Zeit und der Darstellung seiner Methode als praxisorientierte, nicht spekulative Philosophie im Dienste des guten Lebens.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Sokrates' Weisheit von derjenigen der Naturphilosophen, Sophisten und Politiker abzugrenzen und seine Methode zur Erlangung des guten Lebens zu verstehen und zu analysieren. Es wird untersucht, wie Sokrates das gute Leben definiert und welche praktische Methode er zur Erreichung desselben vorschlägt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Abgrenzung von Sokrates' Weisheit zu anderen Philosophen, Sokrates' Verständnis von Weisheit und dessen Bezug zum guten Leben, Analyse der sokratischen Methode in der Apologie, die praktische Natur der sokratischen Philosophie und der Gegensatz zwischen spekulativer und praktischer Philosophie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel über die philosophische Weisheit Sokrates', einem Kapitel über seine Methode zur Erlangung des guten Lebens und einem Schluss. Die Einleitung thematisiert die Relevanz der Philosophie und führt in die zentrale Fragestellung ein. Das Hauptkapitel über Sokrates' Weisheit grenzt diese von anderen zeitgenössischen Denkweisen ab. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Apologie.
Wie grenzt die Arbeit Sokrates' Weisheit ab?
Die Arbeit grenzt Sokrates' Weisheit von der der Naturphilosophen, Sophisten und Politiker ab, indem sie auf Zitate aus der Apologie zurückgreift und zeigt, dass Sokrates seine Weisheit als die Suche nach Wissen für das menschliche Leben definiert – im Gegensatz zu den Naturphilosophen, die sich mit dem Ursprung der Welt beschäftigen. Sokrates' "Nichtwissen" wird als bewusstes Nichtwissen im Vergleich zum vermeintlichen Wissen anderer dargestellt.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Sokrates, Apologie, philosophische Methode, Weisheit, gutes Leben, Naturphilosophie, Sophisten, praktische Philosophie, spekulative Philosophie, Nichtwissen.
Warum konzentriert sich die Arbeit auf Platons Apologie?
Die Arbeit konzentriert sich auf Platons Apologie, da eine umfassende Analyse aller Dialoge den Rahmen sprengen würde. Die Apologie bietet jedoch ausreichend Material zur Analyse der sokratischen Methode und seines Verständnisses von Weisheit.
Was ist das zentrale Argument der Arbeit?
Das zentrale Argument ist, dass Sokrates' Philosophie eine praxisorientierte, nicht spekulative Philosophie ist, die sich auf die Suche nach dem Wissen für ein gutes Leben konzentriert und sich von den spekulativen Ansätzen anderer Philosophen seiner Zeit unterscheidet.
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- Jongsu Han (Author), 2022, Die philosophische Weisheit von Sokrates in der Apologie des Sokrates, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1192551