Auf dem Titelblatt der Dortmunder Ausgabe der Ruhr-Nachrichten konnte am
18. Juni 2008, mit Hinweis auf einen Artikel im Lokalteil, folgender Titel gefunden werden „Selbst vergiftet – Mindestens ein alkoholvergifteter Jugendlicher wacht in der Kinderklinik auf. Wochenende für Wochenende.“ (unbekannter Autor, S.1). Wie aus dem darauf folgenden kurzen Artikel hervorgeht, der sich mit dem Problem von Jugendlichen mit Alkoholvergiftung auseinandersetzt, ist trotz der in den letzten Jahren zurückgehenden Berichterstattung der Medien über den missbräuchlichen bzw. riskanten Alkoholkonsum von Jugendlichen dieses Problem nach wie vor von
hoher Relevanz. Doch Hilfen gibt es. Das vom Gesundheitsministerium geförderte
Bundesmodellprojekt „Hart am LimiT“ (HaLT), hat es sich zum Ziel gesetzt,
Jugendliche durch ein pädagogisches Angebot in Form einer indizierten Kurzintervention zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu bewegen, ihre Konsumgewohnheiten zu reflektieren und zu verändern. Ungeklärt ist, inwieweit HaLT mit Jugendlichen durchgeführt werden kann, die bereits durch schwerwiegende, langanhaltende und umfassende Probleme in der sozialen Interaktion mit ihrer Umwelt aufgrund von aggressivem oder hyperkinetisch-impulsivem bzw. unaufmerksamen Verhalten auffallen. Gerade diese Gruppe der Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen bedarf aufgrund ihrer sozial eingeschränkten Funktionalität einer Hilfe zur Reflexion und Veränderung ihres Alkoholkonsums, zwecks Vorbeugung weitergehenden Alkoholmissbrauchs bzw. der Alkoholsucht und der damit verbundenen negativen Konsequenzen für Psyche, Körper sowie soziale Beziehungen. Die enthemmende Wirkung von Alkohol kann insbesondere bei dieser Gruppe von Jugendlichen zu weiteren Problemen führen und bestehende, wie z.B. ein hohes Aggressionspotenzial, verstärken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland
- 2.1 Häufigkeit regelmäßigen Alkoholkonsums bei Jugendlichen
- 2.2 Menge des konsumierten Alkohols bei Jugendlichen
- 2.3 Prävalenz von Binge Drinking bei Jugendlichen
- 2.4 Schlussfolgerung zum Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland
- 3 Alkoholmissbrauch
- 3.1 Schädlicher Gebrauch
- 3.2 Abhängigkeitssyndrom
- 4 Jugendliche mit externalisierenden Verhaltensstörungen
- 4.1 Externalisierende Verhaltensstörungen
- 4.1.1 Hyperkinetische Störungen
- 4.1.2 Aggressive Verhaltensstörungen
- 4.2 Epidemiologie
- 4.3 Komorbidität externalisierender Verhaltensstörungen mit Störungen durch Alkoholkonsum/Konsum psychotroper Substanzen
- 5 Das Bundesmodellprojekt Hart am LimiT
- 5.1 Das Konzept von HaLT
- 5.2 Zeitlich-struktureller Ablauf
- 5.3 Der HaLT-Risiko-Check
- 5.3.1 Theoretische Grundlagen
- 5.3.2 Materialien und Methoden
- 5.3.3 Aufbau und Ablauf
- 6 Probleme und Modifikationen des HaLT-Risiko-Checks
- 6.1 Mögliche Probleme
- 6.2 Mögliche Modifikationen
- 6.2.1 Zeitlich-strukturelle Modifikation
- 6.2.2 Methodische Modifikation – Förderung der Selbstkontrolle durch Selbstinstruktionstraining
- 6.2.3 Inhaltliche Modifikation
- 6.2.4 Modifikation personeller Aspekte und der Rahmenbedingungen
- 7 Abschließende Bemerkungen und kritische Reflektion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht mögliche Probleme und notwendige Modifikationen des Bundesmodellprojekts Hart am LimiT (HaLT) im Hinblick auf die Anwendung bei Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen der Alkoholprävention in dieser spezifischen Gruppe und entwickelt konkrete Vorschläge zur Verbesserung des HaLT-Programms.
- Alkoholkonsumverhalten Jugendlicher in Deutschland
- Externalisierende Verhaltensstörungen und deren Komorbidität mit Alkoholmissbrauch
- Das Konzept und der Ablauf des HaLT-Programms
- Probleme bei der Anwendung von HaLT bei Jugendlichen mit externalisierenden Störungen
- Mögliche Modifikationen des HaLT-Programms
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie den dringenden Bedarf an Alkoholprävention bei Jugendlichen, insbesondere bei denen mit externalisierenden Verhaltensstörungen, aufzeigt. Der aktuelle Stand der Forschung zu Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen wird angesprochen, und das Bundesmodellprojekt HaLT wird als ein Ansatz zur Problemlösung vorgestellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Herausforderungen bei der Anwendung von HaLT in der Zielgruppe und skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit.
2 Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland: Dieses Kapitel präsentiert statistische Daten zum Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland, unterteilt nach Häufigkeit des Konsums, konsumierter Menge und Prävalenz von Binge Drinking. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Relevanz von Alkoholprävention und dem damit verbundenen Bedarf an Interventionsprogrammen wie HaLT. Die Daten untermauern die Notwendigkeit, sich mit den Problemen des Alkoholkonsums Jugendlicher auseinanderzusetzen.
3 Alkoholmissbrauch: Hier werden die Begriffe "schädlicher Gebrauch" und "Abhängigkeitssyndrom" im Kontext von Alkoholmissbrauch definiert und erläutert. Es wird auf die verschiedenen Stadien des Alkoholmissbrauchs eingegangen, um die Probleme zu verdeutlichen, die HaLT präventiv zu verhindern sucht. Die Beschreibung dient als Grundlage für das Verständnis der Notwendigkeit von Interventionen.
4 Jugendliche mit externalisierenden Verhaltensstörungen: Dieses Kapitel definiert externalisierende Verhaltensstörungen, darunter hyperkinetische und aggressive Störungen, und beschreibt deren Epidemiologie und Komorbidität mit Alkoholkonsum. Es werden die spezifischen Herausforderungen im Umgang mit dieser Gruppe von Jugendlichen und deren besondere Bedürfnisse im Hinblick auf Alkoholprävention aufgezeigt. Die Komorbidität unterstreicht die Notwendigkeit eines auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenen Ansatzes.
5 Das Bundesmodellprojekt Hart am LimiT: Dieses Kapitel beschreibt das Konzept, den Ablauf und die theoretischen Grundlagen des HaLT-Programms. Es erklärt den HaLT-Risiko-Check und seine Methodik als zentrales Instrument der Intervention. Dieser Überblick dient als Grundlage für die spätere Analyse der Probleme und der vorgeschlagenen Modifikationen.
6 Probleme und Modifikationen des HaLT-Risiko-Checks: Der Kern der Arbeit wird in diesem Kapitel behandelt. Es analysiert die Herausforderungen bei der Anwendung von HaLT bei Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen und präsentiert verschiedene Modifikationsansätze, sowohl zeitlich-strukturell als auch methodisch und inhaltlich. Es wird auf die Notwendigkeit einer Anpassung der personellen Aspekte und Rahmenbedingungen eingegangen und konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Programms formuliert.
Schlüsselwörter
Alkoholprävention, Jugendliche, externalisierende Verhaltensstörungen, Hart am LimiT (HaLT), Risiko-Check, Modifikation, Komorbidität, Selbstinstruktionstraining, Alkoholmissbrauch, Abhängigkeitssyndrom.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Probleme und Modifikationen des HaLT-Risiko-Checks bei Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht Probleme und notwendige Modifikationen des Bundesmodellprojekts „Hart am LimiT“ (HaLT) bei Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen. Sie analysiert die Herausforderungen der Alkoholprävention in dieser spezifischen Gruppe und entwickelt konkrete Verbesserungsvorschläge für das HaLT-Programm.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Alkoholkonsumverhalten Jugendlicher in Deutschland, externalisierende Verhaltensstörungen und deren Komorbidität mit Alkoholmissbrauch, das Konzept und den Ablauf des HaLT-Programms, Probleme bei der Anwendung von HaLT bei Jugendlichen mit externalisierenden Störungen und mögliche Modifikationen des HaLT-Programms.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland, Alkoholmissbrauch, Jugendliche mit externalisierenden Verhaltensstörungen, Das Bundesmodellprojekt Hart am LimiT, Probleme und Modifikationen des HaLT-Risiko-Checks und Abschließende Bemerkungen und kritische Reflektion. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Thematik.
Was sind externalisierende Verhaltensstörungen?
Die Arbeit definiert externalisierende Verhaltensstörungen und beschreibt deren Epidemiologie und Komorbidität mit Alkoholkonsum. Hierunter fallen beispielsweise hyperkinetische und aggressive Störungen. Die Arbeit hebt die spezifischen Herausforderungen im Umgang mit dieser Gruppe von Jugendlichen und deren besondere Bedürfnisse im Hinblick auf Alkoholprävention hervor.
Was ist das Bundesmodellprojekt Hart am LimiT (HaLT)?
Das Kapitel 5 beschreibt das Konzept, den Ablauf und die theoretischen Grundlagen des HaLT-Programms. Es erklärt den HaLT-Risiko-Check und seine Methodik als zentrales Instrument der Intervention. Dieses Kapitel dient als Grundlage für die spätere Analyse der Probleme und der vorgeschlagenen Modifikationen.
Welche Probleme werden bei der Anwendung von HaLT bei Jugendlichen mit externalisierenden Störungen identifiziert?
Kapitel 6 analysiert die Herausforderungen bei der Anwendung von HaLT bei Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen. Es identifiziert verschiedene Probleme, die eine Modifikation des Programms notwendig machen.
Welche Modifikationen des HaLT-Programms werden vorgeschlagen?
Kapitel 6 präsentiert verschiedene Modifikationsansätze, sowohl zeitlich-strukturell als auch methodisch und inhaltlich. Es geht auf die Notwendigkeit einer Anpassung der personellen Aspekte und Rahmenbedingungen ein und formuliert konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Programms, z.B. durch Selbstinstruktionstraining.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alkoholprävention, Jugendliche, externalisierende Verhaltensstörungen, Hart am LimiT (HaLT), Risiko-Check, Modifikation, Komorbidität, Selbstinstruktionstraining, Alkoholmissbrauch, Abhängigkeitssyndrom.
Welche Daten zum Alkoholkonsum Jugendlicher werden präsentiert?
Kapitel 2 präsentiert statistische Daten zum Alkoholkonsum Jugendlicher in Deutschland, unterteilt nach Häufigkeit des Konsums, konsumierter Menge und Prävalenz von Binge Drinking. Diese Daten untermauern die Notwendigkeit von Alkoholprävention und Interventionsprogrammen.
Wie wird Alkoholmissbrauch in der Arbeit definiert?
Kapitel 3 definiert und erläutert die Begriffe „schädlicher Gebrauch“ und „Abhängigkeitssyndrom“ im Kontext von Alkoholmissbrauch. Es wird auf die verschiedenen Stadien des Alkoholmissbrauchs eingegangen, um die Probleme zu verdeutlichen, die HaLT präventiv zu verhindern sucht.
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- Fabian Scholz (Autor), 2008, Mögliche Probleme und Modifikationen einer Alkoholprävention bei Jugendlichen mit Verhaltensstörungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119210