Diese Arbeit wird sich insbesondere der literarischen Darstellung der beiden Kaiser in der Historia Augusta annehmen, um in der Folge die beiden entstandenen Porträts und deren Wirkung auf den Leser herauszuarbeiten. Im Zuge dieser Aufgabe ergibt sich somit die Frage nach inhärenten Tendenzen, welche mittels einer gewählten Struktur der Biografien, sich auftuender Dynamiken oder angesichts vorgenommener Vergleiche, direkt wie indirekt, die literarischen Porträts der beiden Kaiser formen.
Um diese Wirkungsweisen, ihre Einflüsse und das konsequente Resultat des literarischen Spiels, die Portierung beider Kaiser, welches uns in der HA und ihren Biografien begegnet, aufzuzeigen, erfolgt zunächst eine knappe Einordnung der Hauptquelle, der HA, da sie den Hauptarbeitsgegenstand bildet. Daraufhin wird eine Definition des Begriffs des literarischen Porträts vorgestellt und interpretiert, um einen Konsens hinsichtlich dieses zentralen Terminus zu schaffen. Im Hauptteil erfolgt dann eine Strukturanalyse der vitae, die Aufarbeitung wechselseitiger Wirkung der Augusti in beiden Biografien und die Betrachtung und Beurteilung einer vermuteten inhärenten Wertigkeit hinsichtlich der Charaktere und ihrer Eigenschaften im Kontext verschiedener Themenbereiche. Im Zuge dessen sollten genug Anhaltspunkte ausgearbeitet worden sein, um eine Beurteilung der Darstellungsabsicht des Autors, seiner Intention, sowie der konsequenten Wirkung der entstandenen Porträts auf den Leser aufzuzeigen.
Als Hauptquelle dient, wie bereits erwähnt, die Historia Augusta. In der folgenden Arbeit wird diesbezüglich die Übersetzung von Ernst Hohl den Forschungsgegenstand bilden. Des Weiteren bilden neben einigen weiteren Autoren, vor allem die Literatur von Jörg Fündling, G.W Adams, Ronald Syme und Andrea Scheithauer ein Fundament dieser Arbeit, welches notwendig ist, um die Quelle, ihre Tendenzen sowie ihre Wirkungsweisen verständlich nachvollziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Die Historia Augusta – Problematiken
- Das literarische Porträt.
- Die Interdependenz der literarischen Porträts des Verus und des Marcus
- Struktur der vita marci.
- Struktur der vita veri
- Die Rolle des einen in der vita des anderen
- Lucius Verus in der vita marci............
- Marcus in der vita veri
- Die Wertung der Themenbereiche in den viten
- Abstammung, Adoption und die Vorherbestimmung zur Herrschaft
- Kindheit, Jugend und Ausbildung.
- Verhältnis zum Volk
- Feldherrenrolle, das Militär und Sieghaftigkeit .....
- Politik, Beziehung zu Senat und Höflingen
- Tod und Vergöttlichung.
- Unmittelbare Darstellung ...
- Intention und Wirkung
- Fazit.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die literarische Darstellung der beiden römischen Kaiser Lucius Verus und Marcus Aurelius in der Historia Augusta. Der Fokus liegt auf der Analyse der Porträts, die in den Biografien der beiden Herrscher entstehen, und deren Wirkung auf den Leser. Die Arbeit beleuchtet die Frage nach den Tendenzen, die durch die gewählte Struktur der Biografien, die auftuenden Dynamiken oder die angestellten Vergleiche, direkt und indirekt, die literarischen Porträts formen.
- Die Interdependenz der beiden Porträts in der Historia Augusta.
- Die Intention des Autors der Historia Augusta.
- Die Wirkung der literarischen Porträts auf den Leser.
- Die Struktur und Dynamiken der einzelnen Biografien.
- Die Darstellung der Kaiser in unterschiedlichen Themenbereichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Doppelherrschaft von Lucius Verus und Marcus Aurelius ein und erläutert die Bedeutung der Historia Augusta als Quelle für die Rezeption dieser Zeit. Es wird die Problematik der Interpretation der Historia Augusta angesprochen, die durch die unklaren Umstände ihrer Entstehung geprägt ist.
Das Kapitel "Die Historia Augusta – Problematiken" widmet sich den offenen Fragen rund um die Entstehung der Historia Augusta, wie beispielsweise die Identität des Autors und die genaue Entstehungszeit. Es wird ein Überblick über den Forschungsstand gegeben und die Problematiken im Hinblick auf die Interpretation der beiden Kaiserbiografien beleuchtet.
Im Kapitel "Das literarische Porträt" erfolgt eine Definition des Begriffs "literarisches Porträt", um einen gemeinsamen Verständnisrahmen für die weitere Analyse zu schaffen.
Das Kapitel "Die Interdependenz der literarischen Porträts des Verus und des Marcus" analysiert die Struktur der beiden Kaiserbiografien und die wechselseitige Wirkung der beiden Figuren in den jeweiligen Biografien. Zudem werden die in den Biografien präsentierten Themenbereiche wie Abstammung, Kindheit, Feldherrnrolle, Politik und Tod untersucht und hinsichtlich ihrer Wertigkeit für die Charakterisierung der beiden Kaiser bewertet.
Schlüsselwörter
Historia Augusta, Lucius Verus, Marcus Aurelius, literarisches Porträt, Interdependenz, Intention, Wirkung, Strukturanalyse, Themenbereiche, Kaiserbiografie, Doppelherrschaft, römisches Kaisertum.
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- Tilmann Neu (Autor), 2021, Das literarische Porträt des Lucius Verus und des Marcus Aurelius in der Historia Augusta. Tendenz und Wirkung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1190927