Das Essay klärt zunächst, worum es sich bei dem Begriffen Transnationalismus und transnationale Migration handelt. Dabei wird vor allem auf die Ausführungen Petrus Hans zurückgegriffen. Transnational meint in etwa die Verbundenheit zu zwei oder mehreren Nationen bzw. Nationalitäten. Nach der begrifflichen Fixierung geht der Text auf die Migrationstheorien Eisenstadts, Gordons und Essers ein.
Dem Konzept des Transnationalismus wird die positive Eigenschaft zugeschrieben, einen ganz neuen Typus von Migration bzw. Migranten erfassen zu können. Um dieses Konzept soll es in diesem Essay gehen, folgendermaßen sieht dabei der Aufbau aus. Der erste Teil soll sich mit der Frage beschäftigen, was genau "Transmigranten" sind und was "Transnationalismus" und die "transnationale Migration" ausmacht. In der Einleitung wurde direkt ein durchweg positives Bild vom Konzept Transnationalismus hergestellt, weshalb im zweiten Teil einige Kritikpunkte am Konzept mit aufgenommen werden sollen. Für den Hauptteil sollen abschließend Theorien der Integration vorgestellt und für jede einzelne Theorie die Frage diskutiert werden, inwiefern diese Theorien Phänomene im Bereich des Transnationalismus erfassbar machen. Im Schlussteil werden die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Transnationale Migration und Transnationalismus
- Theorie 1: Migrationstheorie von Shmuel N. Eisenstadt
- Phase 1: Motivbildung zur Migration
- Phase 2: Migration
- Phase 3: Eingliederung der Immigranten in die Aufnahmegesellschaft
- Theorie 2: Migrationstheorie von Milton M. Gordon
- Theorie 3: Migrationstheorie von Hartmut Esser
- Aspekt 1: Akkulturation
- Aspekt 2: Assimilation
- Aspekt 3: Integration
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht das Konzept des Transnationalismus im Kontext der Migration. Er analysiert, was Transmigranten und transnationale Migration ausmacht, beleuchtet Kritikpunkte an diesem Konzept und diskutiert, inwieweit verschiedene Integrationstheorien Phänomene des Transnationalismus erfassen können.
- Definition und Charakteristika von Transnationalismus und Transmigranten
- Kritikpunkte am Konzept des Transnationalismus
- Anwendbarkeit von Integrationstheorien auf transnationale Migration
- Strukturelle Bedingungen für die Entstehung transnationaler Migration
- Doppelte Loyalität und kulturelle Identität von Transmigranten
Zusammenfassung der Kapitel
Transnationale Migration und Transnationalismus: Dieser Abschnitt definiert Transnationalismus als soziologische Denkweise, die die Gesellschaft nicht nationalstaatlich auffasst, und Transmigranten als Migranten, die trotz Migration enge Verbindungen zum Herkunftsland aufrechterhalten. Es werden fünf strukturelle Bedingungen für die Entstehung dieses Migrantentyps genannt: Globalisierung der Wirtschaft, transnationale Familien, Herkunftsländerpolitik zur Reintegration, Diskriminierung im Aufnahmeland und Fortschritte in Informations- und Kommunikationstechnologien. Der Abschnitt betont die Entstehung transnationaler sozialer Räume und Netzwerke, die doppelte Loyalität und die Herausforderungen, die sich daraus für Transmigranten ergeben. Die Globalisierung und die damit verbundene Entwicklung einer globalen Kultur werden als treibende Kräfte hinter dem Phänomen genannt.
Theorie 1: Migrationstheorie von Shmuel N. Eisenstadt: Eisenstadts Migrationstheorie beschreibt Migration als einen dreistufigen Prozess: Zuerst die Motivbildung, die durch Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten in der aktuellen Lebenssituation ausgelöst wird. Die zweite Phase ist die Migration selbst, mit Desozialisierung im neuen Umfeld und anschließender Resozialisierung. Die dritte Phase umfasst die Eingliederung in die Aufnahmegesellschaft, die Eisenstadt als „Absorption“ bezeichnet und in die Institutionalisierung von Rollenerwartungen und Verhaltensweisen (Akkulturation) unterteilt. Die Theorie betont die psychologischen und sozialen Aspekte des Migrationsprozesses und die Herausforderungen der Anpassung an eine neue Kultur.
Schlüsselwörter
Transnationale Migration, Transnationalismus, Transmigranten, Integrationstheorien, Globalisierung, doppelte Loyalität, kulturelle Identität, Migrationstheorien (Eisenstadt, Gordon, Esser), Akkulturation, Assimilation, soziale Netzwerke.
Häufig gestellte Fragen zum Essay: Transnationale Migration und Transnationalismus
Was ist das zentrale Thema des Essays?
Der Essay untersucht das Konzept des Transnationalismus im Kontext der Migration. Er analysiert Transmigranten und transnationale Migration, beleuchtet Kritikpunkte am Konzept und diskutiert, inwieweit verschiedene Integrationstheorien Phänomene des Transnationalismus erfassen können. Schwerpunkte sind die Definition und Charakteristika von Transnationalismus und Transmigranten, Kritikpunkte am Konzept, die Anwendbarkeit von Integrationstheorien, strukturelle Bedingungen für die Entstehung transnationaler Migration und die doppelte Loyalität/kulturelle Identität von Transmigranten.
Welche Integrationstheorien werden im Essay behandelt?
Der Essay behandelt die Migrationstheorien von Shmuel N. Eisenstadt, Milton M. Gordon und Hartmut Esser. Eisenstadts Theorie beschreibt Migration als dreistufigen Prozess (Motivbildung, Migration, Eingliederung). Die Theorien von Gordon und Esser werden zwar erwähnt, aber nicht im Detail erläutert. Der Essay fokussiert sich auf die Anwendbarkeit dieser Theorien auf das Phänomen des Transnationalismus, insbesondere die Aspekte der Akkulturation, Assimilation und Integration.
Wie definiert der Essay Transnationalismus und Transmigranten?
Transnationalismus wird als soziologische Denkweise definiert, die die Gesellschaft nicht nationalstaatlich auffasst. Transmigranten sind Migranten, die trotz Migration enge Verbindungen zum Herkunftsland aufrechterhalten. Fünf strukturelle Bedingungen für die Entstehung dieses Migrantentyps werden genannt: Globalisierung der Wirtschaft, transnationale Familien, Herkunftsländerpolitik zur Reintegration, Diskriminierung im Aufnahmeland und Fortschritte in Informations- und Kommunikationstechnologien.
Welche Kritikpunkte am Konzept des Transnationalismus werden angesprochen?
Der Essay nennt zwar Kritikpunkte am Konzept des Transnationalismus, geht aber nicht explizit darauf ein. Die Kritikpunkte werden jedoch implizit im Kontext der Anwendbarkeit von Integrationstheorien diskutiert, indem untersucht wird, inwieweit diese Theorien Phänomene des Transnationalismus adäquat erfassen können. Dies deutet auf eine kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen des Konzepts hin.
Welche Rolle spielt die Globalisierung im Kontext des Essays?
Die Globalisierung wird als treibende Kraft hinter dem Phänomen der transnationalen Migration gesehen. Sie schafft strukturelle Bedingungen wie die Globalisierung der Wirtschaft und den Fortschritt in Informations- und Kommunikationstechnologien, die die Entstehung und Aufrechterhaltung transnationaler Beziehungen und Netzwerke ermöglichen. Die Entwicklung einer globalen Kultur wird ebenfalls als relevanter Faktor genannt.
Was sind die Schlüsselwörter des Essays?
Die Schlüsselwörter umfassen: Transnationale Migration, Transnationalismus, Transmigranten, Integrationstheorien, Globalisierung, doppelte Loyalität, kulturelle Identität, Migrationstheorien (Eisenstadt, Gordon, Esser), Akkulturation, Assimilation und soziale Netzwerke.
Wie ist der Essay strukturiert?
Der Essay enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Hauptteil des Essays (der in der Zusammenfassung der Kapitel wiedergegeben wird) befasst sich mit der Definition von Transnationalismus und Transmigranten, der Analyse von Integrationstheorien und deren Anwendbarkeit auf transnationale Migration.
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- Kevin Bulach (Author), 2020, Transnationale Migration und Transnationalismus. Doppelte Loyalität und innere Zerrissenheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1188845