Es gibt viele Versuchsmodelle die sich mit der Integration ausländischer Mitbürger
beschäftigen. Eine zentrale Frage beschäftigt sich vor allem damit, wie es möglich ist
Kindern die zweisprachig aufwachsen einen geeigneten Rahmen sowohl für die Erst-
als auch die Zeitsprache zu schaffen. Es gibt viele Theorien über den Erwerb der
Erstsprache, die automatisch die Vorrausetzung für den Erwerb der Zweitsprache
darstellt. Eine der viele Theorien basiert auf dem Gedanken das die Entwicklung des
Gehirns und der Erwerb der Erstsprache einer „kritischen Phase“ unterliegt. Diese
Theorie wurde 1967 zum erstenmal von dem deutschstämmigen
Sprachwissenschaftler Eric Lenneberg publiziert Die „Hypothese der kritischen
Phase“ behauptet im wesentlichen das die Möglichkeit eine Sprache zu erlernen auf
die Pubertät begrenzt ist. Nach dieser Phase ist es dem Gehirn durch neurologische
Veränderungen nicht mehr möglich, die Erstsprache zu erwerben. Wenn der Erwerb
der Sprache nicht vor der „kritischen Phase“ abgeschlossen ist, so kann diese nie
grammatikalisch und vokabularisch korrekt erlernt werden( vgl. ebd.). Diese
Hausarbeit wird sich mit dem Erwerb der Erst- und Zweitsprache beschäftigen, die
zwingend aufeinander aufbauen und meiner Meinung nach aus diesem Grund
zusammen behandelt werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kommunikation als Grundlage
- Erstsprache
- Bedingungen des Spracherwerbs
- Theorien zum Erwerb der Erstsprache
- Behaviorismus
- Nativismus
- Kognitivismus
- Interaktionismus
- Zweitsprache
- Definition Zweitsprachenerwerb
- Theorien zum Erwerb der Zweitsprache
- Die Identitäts-Hypothese
- Die Transfer-Hypothese
- Die Interlanguage-Hypothese
- Bedingungen des Zweitsprachenerwerbs
- Sprachförderungskonzepte
- Vernetzte Sprachförderung
- Lebensbedeutsame Sprachförderung
- Familienorientierte Sprachförderung
- Handlungsorientierte Sprachförderung
- Beispiel: Pilotprojekt „Sprachliche Frühförderung“
- Zweisprachige Entwicklung
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Erwerb der Erst- und Zweitsprache bei Kindern mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen dieser besonderen Situation zu beleuchten und verschiedene Ansätze zur Sprachförderung zu analysieren.
- Die Bedeutung von Kommunikation als Grundlage für den Spracherwerb
- Die verschiedenen Theorien zum Erwerb der Erstsprache
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten des Zweitsprachenerwerbs
- Die Rolle von Sprachförderungskonzepten in der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund
- Die Bedeutung der zweisprachigen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und stellt die zentrale Frage nach geeigneten Rahmenbedingungen für den Erwerb von Erst- und Zweitsprache. Kapitel 2 definiert Kommunikation als Grundlage für den Spracherwerb und erläutert die verschiedenen Kommunikationsformen. In Kapitel 3 wird die Entwicklung der Erstsprache in den ersten sechs Lebensjahren beschrieben und die Bedingungen des Spracherwerbs sowie verschiedene Theorien zum Erwerb der Erstsprache vorgestellt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Zweitsprachenerwerb, definiert diesen und stellt verschiedene Theorien dar. Kapitel 5 beleuchtet die Bedingungen des Zweitsprachenerwerbs und stellt verschiedene Sprachförderungskonzepte vor, darunter die vernetzte, lebensbedeutsame, familienorientierte und handlungsorientierte Sprachförderung. Das Kapitel schließt mit dem Beispiel eines Pilotprojekts zur sprachlichen Frühförderung. Kapitel 6 befasst sich mit der zweisprachigen Entwicklung.
Schlüsselwörter
Integration, Migrationshintergrund, Erstsprache, Zweitsprache, Spracherwerb, Sprachförderung, Kommunikation, Theorien, Sprachförderungskonzepte, zweisprachige Entwicklung.
- Quote paper
- Raphaela Bihler (Author), 2007, Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118879