Diese vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Frage, welche Rolle das innovative Milieu von Aydalot und die Kreative Klasse Floridas für die Stadt- und Regionalentwicklung spielen können.
Stadt- und Regionalentwicklung ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema, das aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven mit Innovation oder Kreativität angegangen wird. Städtische und regionale Gebiete sind die Hauptorte, an denen neue Strategien, Politiken und Initiativen entwickelt werden, um Kultur und Kreativität zu einem Motor für nachhaltige Entwicklung und städtische und regionale Erneuerung zu machen, indem Wachstum und Innovation angekurbelt, sozialer Zusammenhalt, das Wohlbefinden der Bürger und der interkulturelle Dialog gefördert werden. Allerdings wurde Innovation immer als das Ergebnis eines exogenen Prozesses betrachtet. Die wissenschaftliche Arbeit der letzten Jahrzehnte hat das Interesse gezeigt, dieses Postulat im Kontext des wirtschaftlichen Wandels zu überdenken. Nach der Krise, die bestimmte Industrieregionen in den 1980er Jahren begleitete, entstanden bestimmte Theorien, um dieses Phänomen zu erklären und bestimmte Lösungen anzubieten, die zur Entwicklung der städtischen und regionalen Milieus beitragen. Die erste Theorie bezieht sich auf die “innovativen Milieus”, die von Philippe Aydalot entwickelt wurde und die zweite auf die “kreativen Klasse” von Richard Florida.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Das Konzept der innovativen Milieus
2.1 Grundlage der Theorie
2.2 Definition der innovativen Milieus und Paradigmen
2.3 Entwicklung der Theorie des innovativen Milieus
2.4 Innovative Milieu als Faktor für die Stadt- und Regionalentwicklung
2.5 Kritische Würdigung
3 Theorie der kreativen Klasse
3.1 Grundzüge der Theorie
3.2 Attraktivitätsfaktoren der kreativen Klasse
3.3 Kritische Würdigung
4 Fazit und Überblick
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Stadt- und Regionalentwicklung ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema, das aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven mit Innovation oder Kreativität angegangen werden. Städtische und regionale Gebiete sind die Hauptorte, an denen neue Strategien, Politiken und Initiativen entwickelt werden, um Kultur und Kreativität zu einem Motor für nachhaltige Entwicklung und städtische und regionale Erneuerung zu machen, indem Wachstum und Innovation angekurbelt, sozialer Zusammenhalt, das Wohlbefinden der Bürger und der interkulturelle Dialog gefördert werden. Allerdings wurde Innovation immer als das Ergebnis eines exogenen Prozesses betrachtet. Die wissenschaftliche Arbeit der letzten Jahrzehnte hat das Interesse gezeigt, dieses Postulat im Kontext des wirtschaftlichen Wandels zu überdenken. Nach der Krise, die bestimmte Industrieregionen in den 1980er Jahren begleitete, entstanden bestimmte Theorien, um dieses Phänomen zu erklären und bestimmte Lösungen anzubieten, die zur Entwicklung der städtischen und regionalen Milieus beitragen. Die erste Theorie bezieht sich auf der “innovativen Milieus”, die von Philippe Aydalot entwickelte wurde und die zweite auf die “kreativen Klasse” von Richard Florida.
Diese vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Frage, welche Rolle das innovative Milieu von Aydalot und die Kreative Klasse Floridas für die Stadt- und Regionalentwicklung spielen können. Jede dieser Theorien darstellt einen spezifischen Ansatz für die Analyse des Innovationsprozesses in einem Umfeld. Die These der innovativen Milieus konzentriert sich auf die Identifizierung der Mechanismen, die innerhalb eines bestimmten Territoriums (ein Territorium, das nicht notwendigerweise ein städtischer Raum ist) Innovationen hervorbringen, während der These der kreativen Klasse auf einer soziologischen Analyse basiert, die versucht, die Elemente ein städtisches Umfeld zu bestimmen, die wahrscheinlich anziehend sind. Nach Florida (2005a, 2005b, 2002) eine Gruppe von Menschen, von denen man annimmt, dass sie durch ihre Anwesenheit und vor allem ihre berufliche Tätigkeit ein dominanter Faktor in der Dynamik des städtischen und Regionalen Wirtschaftswachstum sind. Jede der Theorien geht also von einer anderen Herangehensweise an die Entstehung von Innovationen im Zeitgenössischen wirtschaftlichen Kontext aus. Die These der innovativen Milieus ähnelt anderer Analysen in der Raumökonomie, die in einem bestimmten Kontext, die für das Umfelds spezifische Dynamik untersucht, die Innovationen hervorbringt. Die These von Florida (2005a, 2005b, 2002) verfolgt einen etwas umgekehrten Ansatz, indem sie die Eigenschaften des Milieus analysiert, die eine Rolle bei der Anziehung einer bestimmten Kategorie von Fachleuten und Kreativen spielen.
Im Rahmen dieser Arbeit werden wir im zweiten Abschnitt mit der Theorie der innovativen Milieus beginnen, indem wir ihren Ursprung beschreiben, dann werden wir versuchen die These der “innovativen Milieus” zu definieren, indem wir die Bedingungen ihrer Entstehung hervorheben und die Elemente diskutieren, die als Faktoren für die Stadt- und Regionalentwicklung betrachtet werden, und schließlich werden wir ein kurzer Überblick über die Kritikpunkte der Theorie geben. Im dritten Abschnitt stellen wir die These der “kreativen Klasse” vor und folgen dabei der gleichen Logik, die auch für die Darstellung des innovativen Milieus gilt. Im letzten Abschnitt vergleichen wir die beiden Ansätze, indem wir ihren Einfluss auf wirtschaftliche Entwicklungsstrategien im städtischen und regionalen Umfeld bewerten.
2 Das Konzept des innovativen Milieus
2.1 Grundlage der Theorie
Die Theorie der innovativen Milieus entstand aus der arbeiten die Groupe de Recherche Europeen sur les Milieux Innovateurs (GREMI), gegründet 1984 von Philippe Aydalot, Professor an der Universität Paris 1.1 Die Beobachtung neuer räumlichen Dynamik, daher Philippe Aydalot konnte als “räumliche Umkehr” nach der französischen Volkszählung von 1982 beschreiben, verlasst GREMI, die Grundlagen der regionalen Wirtschaftsentwicklung und die Rolle, die Innovation bei dieser Entwicklung spielt, erneut zu untersuchen, was zu einem Interesse an der Rolle des Territoriums in dieser Entwicklung führt. Ab 1974 schienen große Unternehmen keine bedeutende Rolle mehr bei der Generierung von Innovationen zu spielen. Im Gegenteil, bei der Strukturierung des französischen Wirtschaftsraums sind endogene Dynamik am Werk (Matteaccioli und Tabariès, 2007, Tabariès, 2006). Die Frage, die diese Umstrukturierung des Wirtschaftsraums in Frankreich aufwirft, lautet: Warum entwickeln und innovieren sich einige Territorium, die lange Zeit unterentwickelt waren, während hochindustrialisierte Territorium in die Krise geraten und nicht wiederauftauchen können? (Matteaccioli und Tabariès, 2007, S. 1). Die Theorie der räumlichen Konvergenz neoklassischen Ursprungs, die Theorie der Divergenz marxistischen Ursprungs und die technologische Revolution können zwar Erklärungen für dieses Phänomen liefern, reichen aber nicht mehr aus, um die seit den 1970er Jahren wirkende wirtschaftliche Dynamik zu erklären.
Die Entstehung der These des innovativen Milieus kommt also zu Beginn der 1980er Jahre, um die neue territoriale Dynamik zu erklären, die durch das Entstehen bestimmter Regionen auf wirtschaftlicher Ebene veranschaulicht wird. So unterscheidet die Hypothese von Aydalot zwischen Innovationen, die aus der von der Firma erzeugten Produktion stammen, und solchen, die von einem bestimmten Milieu erzeugt werden (Aydalot, 1986, S. 357). Daher ist es wichtig, die Art des Milieus zu untersuchen, in dem diese Firmen operieren. In diesem Sinne integriert Philippe Aydalot den räumlichen Faktor als erklärendes Element des Wirtschaftswachstums und initiiert eine neue räumliche Ökonomie, die “territoriale Ökonomie” (Matteaccioli, 2004, S.19).
Die Gründung von GREMI erklärt sich also aus dem Ziel, bestimmte Unsicherheiten bezüglich des Prozesses der Verbreitung neuer Technologien im Zeitgenössischen Kontext zu beleuchten (Aydalot, 2006). Die von diesem Forscher veröffentliche Arbeit stellt eine Anpassung der Wirtschaftstheorie an einen Kontext dar, in dem Innovation eine immer wichtigere Rolle bei der Entwicklung des Produktionsapparates spielt, da neue Technologien auf möglichst effiziente Weise zu integriert werden müssen.
2.2 Definition der innovativen Milieus und Paradigmen
Die Definition der innovativen Milieus hat Wandlungen erfahren und wurde im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert. Die Milieutheorie ist eine Reflexion über die Quelle der Innovation im Zeitgenössischen wirtschaftlichen Kontext. In einem allgemeinen Kontext wird das Milieu als das Umfeld, in der eine Reihe von Wirtschaftsakteuren interagieren und sich organisieren, um neue Ressourcen aufzubauen, die für Innovationsprozess notwendig sind. “Milieus sind die Prismen, durch die innovative Anreize hindurchgehen, und jede Art von Medium wird als Modell für die Technologiepenetration betrachtet ” Aydalot (1986).
Für Maillat, Quévit und Senn (1993, S. 6) ist das Milieu Konzept wie folgt definiert: “ Ein territorialisiertes Ganzes, in dem sich Interaktionen entwickeln, die für Innovation spezifische externe Effekte erzeugen, und durch die Konvergenz des Lernens hin zu immer effizienteren Formen des gemeinsamen Managements Ressource”. Ein Milieu wird zu einem innovativen Milieu, wenn die Interaktion der Akteure zu kollektiven Milieu Lernprozessen und somit zu neuem Wissen und Innovationen führen. Diese Akteure (Unternehmer, Beschäftigte, Politiker, Financiers, Gewerkschaftler, Verbandsvertreter) sind in ein soziokulturell-institutionelles Umfeld eingebettet und bilden ein Netzwerk Synergien erzeugender Verflechtungen. Das Milieu beinhaltet materielle (Unternehmen, Infrastruktur), immaterielle (Know-how) sowie institutionelle Elemente (Behörden mit Entscheidungskompetenz) (Frömhold-Elisabith, 1995, S.30). Camagni (1993, S. 3) definiert das innovative Milieu daher als “ komplexes bzw. dichtes Netz von vor allem informellen sozialen Beziehungen innerhalb einer abgrenzbaren Region, die oft nach außen ein spezielles Image Prägen und nach innen eine bestimmte Wahrnehmung bzw. ein Zugehörigkeitsgefühl; dieses Netz fördert die örtliche Innovationsfähigkeit durch synergetische und kollektive Lernprozesse” (Übersetzung Frömhold-Elisabith, 1996).
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1 GREMI wurde 1986 als Verein gegründet; Es brachte ursprünglich etwa zwanzig Teams europäischer und nordamerikanischer Forscher zusammen, die sich bemühen, die Beziehung zwischen Innovation Technisch und dem Territorium zu analysieren. Seit seiner Gründung hat GREMI von der Unterstützung der DATAR (Délégation a l'Aménagement du Territoire et a l'Action Régionale) und des Stadtplans des französischen Ministeriums für öffentliche Arbeit profitiert. Es wurde auch vom Ministerium für Bildung und Forschung, der Region Wallonien und dem italienischen Consiglio Nazionale delle Ricerche unterstützt. (Matteaccioli und Tabariès, 2007).
- Arbeit zitieren
- Marie Meuyehou Nzalli (Autor:in), 2021, Die Bedeutung innovativer Milieus und der “kreativen Klasse” für die Stadt- und Regionalentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187943
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