Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Problemstellungen der aktuellen Bildethik zugrunde liegen. Dabei wird das Augenmerk auf die Bildmanipulation gelegt.
Zunächst wird die Notwendigkeit der Bildethik verdeutlicht, daraufhin folgt die Bildmanipulation in ausgewählten Bereichen. Die Zwecke dieser werden dabei anhand von Beispielen dargestellt. Da das Thema eine aktive Rolle in unserem Alltag spielt, wird es anschließend sowohl rechtlich als auch ethisch kritisch herangezogen.
Jahrzehntelang galt die Fotografie als Abbild der Wirklichkeit. Kaum ein anderes Medium, weder Text noch Ton, gilt bis heute als so authentisch und erhebt einen solchen Wahrheitsanspruch wie das Bild. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts dominieren Bilder die Massenmedien und haben somit den Text zum größten Teil abgelöst. Es ist keine Überraschung, dass wir visuelle Informationen schneller verarbeiten als Texte. Nie zuvor war der Einfluss von Bildern größer als heute. Sie sind zum wichtigsten Kommunikationsmedium im Alltag aufgestiegen.
Wie auch heute bekannt ist, ist die Manipulation von Fotos in etwa so alt, wie die Fotografie selbst. Schon früh genug wurden diese positiv bearbeitet, um sie besser verkaufen zu können. Mit diesem Wissen sieht sich der einzelne Medienkonsument täglich mit der Frage nach der Authentizität, der ihm präsentierten Bilder konfrontiert und dies nicht nur beim Kauf von Boulevardzeitungen.
Der Betrachter blendet dabei den Einfluss aus, sodass er das Gezeigte hinnimmt und nicht viel darüber nachdenkt. Auf diese Weise ist es einfach, durch gezielte Manipulation der Bilder starken Einfluss auf die Meinungsbildung des Rezipienten zu nehmen. Die Bildethik ist also zum Schutz des Betrachters unbedingt nötig, um die Grundlage für bildkompetente Rezipienten zu bilden. Doch nicht nur der Betrachter ist ein mögliches Opfer der Manipulation, auch abgebildete Personen laufen der Gefahr, Schaden zu nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Definition der Bildethik und ihre Notwendigkeit
- Authentizitätsbegriffe
- Bildmanipulation
- Bildmanipulation in ausgewählten Bereichen und ihre Zwecke
- In der Politik
- Schönheit in der Werbung
- Öffentlicher und wissenschaftlicher Diskurs
- Rechtlich
- Ethisch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Problematik der Bildmanipulation und beleuchtet die Notwendigkeit der Bildethik. Sie analysiert die Manipulation von Bildern in verschiedenen Bereichen, untersucht die Zwecke dieser Manipulation und erörtert die rechtlichen und ethischen Aspekte im öffentlichen Diskurs. Ziel ist es, den Leser für die Bedeutung der Bildethik zu sensibilisieren und ihn für die Gefahren der Manipulation im Alltag zu sensibilisieren.
- Die Definition und Bedeutung der Bildethik
- Die Analyse von Bildmanipulation in verschiedenen Bereichen wie Politik und Werbung
- Die ethische und rechtliche Debatte um Bildmanipulation
- Die Notwendigkeit der bildkompetenten Rezeption
- Die Auswirkungen von Bildmanipulation auf die öffentliche Meinung und das Persönlichkeitsrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Bildethik und ihrer Bedeutung in der heutigen Zeit ein. Sie stellt die Relevanz von Bildern als Kommunikationsmedium und die Herausforderungen der Bildmanipulation dar. Das zweite Kapitel definiert die Bildethik und erläutert ihre Notwendigkeit im Kontext des kommunikativen Handelns mit Bildern. Dabei werden verschiedene Authentizitätsbegriffe und die Problemfelder der Bildfälschungen und Gewaltdarstellung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Bildethik, Bildmanipulation, Authentizität, Medienethik, Objektivitätsnorm, Gewaltdarstellung, Persönlichkeitsrechte, Bildinszenierung, öffentlicher Diskurs, Rechtliche Aspekte, Ethische Aspekte
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- Asena Bashoruz (Author), 2021, Die Bildethik. Bildmanipulation in den Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187651