Ziel dieser wissenschaftlichen Ausarbeitung ist eine Einschätzung zu Goethes Frauenbild. Sein Frauenbild ist in den Kontext des 18. Jahrhunderts zu setzen, einer Zeit des Wandels, in der die moralische, rechtliche und ideologische Einstellung von der Liebe, der Ehe und der Familie unterschiedlich war.
Beleuchtet wird daher in diesem Kontext das allgemeine Frauenbild im 18. Jahrhundert, in welchem Goethe selbst gelebt hat. Zur Bearbeitung dieser Thematik wird auf die genannten Gegebenheiten der Frauen eingegangen, wobei in diesem Zuge auch auf das 19. Jahrhundert eingegangen wird.
Zur weiteren Beantwortung der Forschungsfrage ist die Betrachtung von Goethes intensivsten Beziehungen notwendig. Daher wird versucht, die Beziehung zu seiner Ehefrau, Johanna Christiana Sophie Vulpius darzustellen sowie einen Blick auf die Beziehung zwischen ihm unter seiner Mutter zu werfen.
Im weiteren Verlauf ist es zielführend, die Konstruktion weiblicher Hauptfiguren in den Werken von Goethe zu analysieren. Hierzu werden Hinweise auf Goethes Charakterisierung gesucht. Betrachtet werden Lotte, aus dem Werk “Die Leiden des jungen Werther“ sowie Gretchen aus dem Werk “Faust I“.
Auf Grundlage der bearbeiteten Thematiken wird abschließend die Ausgangsfrage beantwortet, welches Frauenbild Goethe hatte.
Ausschlaggebend für die Bearbeitung ist Goethes Gedicht und Volksliedton “Heideröslein“, welches im Jahre 1770 entstand. Zwar ist der Hintergrund des Gedichts nicht aufgedeckt, dennoch wird es gesellschaftlich als negativ bewertet. Aus diesem Grunde führte eine Frankfurter Schule 2019 eine Protestaktion gegen den Dichter durch. Speziell ging es bei der Protestaktion um Goethes Frauenbild und seinen Machtmissbrauch.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Das Frauenbild im 18. Jahrhundert - Stellung und Bildung der Frau
- 1.1. Die Stellung der Frau
- 1.2. Die schulische Bildung der Frau
- 2. Frauen in Goethes Leben - Eine Rekonstruktion der wichtigsten Beziehungen
- 2.1. Johanna Christiana Sophie Vulpius – Ehefrau
- 2.2. Catharina Elisabeth Goethe - Mutter
- 2.3. Goethes Beziehungen und das Rollenverhältnis
- 3. Goethes Werke - Die Konstruktion weiblicher Figuren
- 3.1. Lotte - Die Leiden des jungen Werthers
- 3.2. Gretchen - Faust I
- 3.3. Goethes Werke und das Rollenverhältnis
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Ausarbeitung befasst sich mit Goethes Frauenbild und setzt dieses in den Kontext des 18. Jahrhunderts, einer Zeit des Wandels in Bezug auf die moralische, rechtliche und ideologische Einstellung zu Liebe, Ehe und Familie.
- Die Stellung und Bildung der Frau im 18. Jahrhundert
- Die wichtigsten Beziehungen Goethes zu Frauen, insbesondere zu seiner Ehefrau und Mutter
- Die Konstruktion weiblicher Figuren in Goethes Werken, insbesondere Lotte aus "Die Leiden des jungen Werthers" und Gretchen aus "Faust I"
- Goethes Frauenbild im Kontext der gesellschaftlichen und kulturellen Strömungen seiner Zeit
- Die Rezeption von Goethes Frauenbild in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Stellung und Bildung der Frau im 18. Jahrhundert. Es werden die gesellschaftlichen Konstrukte und Normen beleuchtet, die die Rolle der Frau in dieser Epoche prägten. Das zweite Kapitel untersucht Goethes Beziehungen zu wichtigen Frauen in seinem Leben, insbesondere zu seiner Ehefrau Johanna Christiana Sophie Vulpius und seiner Mutter Catharina Elisabeth Goethe. Im dritten Kapitel werden die weiblichen Figuren in Goethes Werken analysiert, wobei der Fokus auf Lotte aus "Die Leiden des jungen Werthers" und Gretchen aus "Faust I" liegt.
Schlüsselwörter
Goethe, Frauenbild, 18. Jahrhundert, Stellung der Frau, Bildung, Ehe, Familie, Beziehungen, Werke, Lotte, Gretchen, "Die Leiden des jungen Werthers", "Faust I", Zeitgeist, gesellschaftliche Normen, Kulturgeschichte, Literaturwissenschaft.
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- Nicole Janowitz (Author), 2021, Welches Frauenbild hatte Goethe?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187640