Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ausgangslage jener Eltern, die postnatal von der Diagnose Trisomie 21, umgangssprachlich auch als Down-Syndrom bezeichnet, bei ihrem Neugeborenen erfahren. Die Diagnose führt zu erheblichen Belastungen und bedeutet eine Veränderung des bisherigen Lebensstils. Potenzielle physische, psychische und finanzielle Konsequenzen können die Belastungssituation zusätzlich steigern. Zu Beginn widmet sich die Ausarbeitung der Verdachtsdiagnose nach der Geburt, welche anschließend im Rahmen der Postnataldiagnostik gesichert wird. Der Ablauf dieser Diagnostik sowie ihre Bedeutung hinsichtlich der Entwicklung und Fähigkeiten stellt die Eltern vor erhebliche Herausforderungen und bedarf der Auseinandersetzung, Bewältigung und Findung des individuellen Umgangs mit der Diagnose und wird im darauffolgenden Teil der Arbeit betrachtet. Zu diesen Veränderungen zählen beispielsweise die Inanspruchnahme von Therapiemaßnahmen, welche im Kapitel „Frühförderung“ dargelegt werden. Abschließend werden die Unterstützungsmöglichkeiten, die den betroffenen Eltern für den Umgang sowie als Bewältigungshilfe zur Verfügung stehen, thematisiert und ein Fazit beschlossen. Das Ziel dieser Ausarbeitung soll die Beantwortung der Frage sein, welche Unterstützungsmöglichkeit Eltern für die Bewältigung der Diagnose und den Umgang mit dieser im Alltag erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Verdachtsdiagnose Trisomie 21
- 2.1 Das Erleben der Verdachtsdiagnose
- 2.2 Das charakteristische Erscheinungsbild bei Trisomie 21
- 3. Diagnostik
- 3.1 Postnataldiagnostik
- 3.2 Cytogenetische Formen der Trisomie 21
- 3.2.1 Freie Trisomie 21
- 3.2.2 Translokations-Trisomie 21
- 3.2.3 Mosaik-Trisomie 21
- 3.2.4 Partielle Trisomie 21
- 3.3 Genetische Beratung
- 3.4 Echokardiographie
- 3.5 Gesundheitliche Einschränkungen
- 3.6 Entwicklung von Kindern mit Trisomie 21
- 3.6.1 Die kognitive Entwicklung
- 3.6.2 Die (non-)verbale Kommunikationsentwicklung
- 3.6.3 Die motorische Entwicklung
- 4. Umgang und Diagnosebewältigung
- 4.1 Die Situation der Eltern
- 4.2 Situation der Geschwister
- 4.3 Potenzielle Beziehungsbelastungen
- 4.3.1 Eltern-Kind-Beziehung
- 4.3.2 Beziehung der Eltern
- 4.3.3 Geschwisterbeziehung
- 4.3.4 Beziehungen zu Familie und Bekanntschaft
- 4.4 Stresstheoretische Perspektive
- 4.5 Krisenbewältigung
- 4.6 Ressourcen der Bewältigung
- 4.6.1 Das soziale Netzwerk
- 5. Frühförderung
- 5.1 Physiotherapie
- 5.2 Ergotherapie
- 5.3 Logopädie
- 5.4 Das Förderprogramm „Kleine Schritte“
- 6. Elternzentrierte Unterstützungsmöglichkeiten
- 6.1 Selbsthilfegruppen für betroffene Eltern
- 6.2 Arbeits- und sozialrechtliche Hilfen
- 6.3 Beratungsangebote
- 6.4 Therapeutische Unterstützung
- 6.5 Mobilisierung sozialer Unterstützung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die postnatal diagnostizierte Trisomie 21 (Down-Syndrom) und deren Auswirkungen auf die betroffenen Familien. Sie beleuchtet den Umgang mit der Diagnose, die Postnataldiagnostik und die verfügbaren Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern und Geschwister. Das Ziel ist es, einen Überblick über die Herausforderungen und Ressourcen im Umgang mit dieser Diagnose zu geben.
- Die emotionale Verarbeitung der Diagnose Trisomie 21 bei den Eltern.
- Die verschiedenen diagnostischen Verfahren und ihre Bedeutung für die Familie.
- Die Auswirkungen der Diagnose auf die Eltern-Kind-Beziehung und das familiäre Umfeld.
- Die Möglichkeiten der Frühförderung für Kinder mit Trisomie 21.
- Die Unterstützungssysteme und Hilfen für betroffene Familien.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Trisomie 21 ein und stellt die Relevanz der postnatalen Diagnosestellung heraus. Sie benennt die Herausforderungen für betroffene Familien und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Bewältigung der Diagnose und die verfügbaren Unterstützungsmöglichkeiten konzentriert. Die Arbeit fokussiert sich auf den Erfahrungsprozess der Eltern nach der Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom und thematisiert die Notwendigkeit individueller Bewältigungsstrategien und die Rolle von Frühförderung und sozialer Unterstützung.
2. Die Verdachtsdiagnose Trisomie 21: Dieses Kapitel beschreibt die emotionale Reaktion der Eltern auf die Verdachtsdiagnose Trisomie 21 nach der Geburt. Die Autorin beleuchtet die oft traumatische Erfahrung und die damit verbundenen Gefühle wie Trauer, Wut, Frustration und Zukunftsängste. Sie betont die Bedeutung einer einfühlsamen Diagnosemitteilung durch den Arzt und die Notwendigkeit einer individuellen emotionalen Verarbeitung durch die Eltern. Der Abschied von vorherigen Lebensplanungen und die Anpassung an die neue Rolle als Eltern eines Kindes mit Behinderung stellen einen zentralen Aspekt dar.
Schlüsselwörter
Trisomie 21, Down-Syndrom, Postnataldiagnostik, Diagnosemitteilung, Eltern, Familie, emotionale Verarbeitung, Frühförderung, Unterstützungsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen, therapeutische Hilfe, soziale Ressourcen, Beziehungsbelastungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Postnatale Trisomie 21
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen der postnatal diagnostizierten Trisomie 21 (Down-Syndrom) auf betroffene Familien. Sie beleuchtet den Umgang mit der Diagnose, die verschiedenen diagnostischen Verfahren, die verfügbaren Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern und Geschwister, und die Herausforderungen und Ressourcen im Umgang mit dieser Diagnose.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die emotionale Verarbeitung der Diagnose durch die Eltern, die verschiedenen diagnostischen Verfahren (Postnataldiagnostik, Cytogenetik), die Auswirkungen auf die Eltern-Kind-Beziehung und das familiäre Umfeld, Möglichkeiten der Frühförderung (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie), und verschiedene Unterstützungssysteme und Hilfen für betroffene Familien (Selbsthilfegruppen, Beratungsangebote, therapeutische Unterstützung).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung und einer Beschreibung der Verdachtsdiagnose Trisomie 21 inklusive der emotionalen Reaktionen der Eltern. Weitere Kapitel befassen sich mit der Diagnostik (verschiedene Formen der Trisomie 21, genetische Beratung etc.), dem Umgang mit der Diagnose und der Diagnosebewältigung (Situation der Eltern und Geschwister, Beziehungsbelastungen, Stresstheorie, Krisenbewältigung, Ressourcen), der Frühförderung und schließlich den elternzentrierten Unterstützungsmöglichkeiten.
Welche diagnostischen Verfahren werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Postnataldiagnostik, verschiedene cytogenetische Formen der Trisomie 21 (freie Trisomie 21, Translokations-Trisomie 21, Mosaik-Trisomie 21, partielle Trisomie 21), genetische Beratung und die Echokardiographie.
Welche Auswirkungen auf die Familie werden thematisiert?
Die Arbeit thematisiert die emotionale Belastung der Eltern, die Anpassung an die neue Lebenssituation, potenzielle Beziehungsbelastungen innerhalb der Familie (Eltern-Kind-Beziehung, Beziehung der Eltern, Geschwisterbeziehung, Beziehungen zu Familie und Bekanntschaft), und die Notwendigkeit individueller Bewältigungsstrategien.
Welche Unterstützungsmöglichkeiten werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten vor, darunter Selbsthilfegruppen für betroffene Eltern, arbeits- und sozialrechtliche Hilfen, Beratungsangebote, therapeutische Unterstützung und die Mobilisierung sozialer Unterstützung. Frühförderungsprogramme wie "Kleine Schritte" werden ebenfalls erwähnt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Trisomie 21, Down-Syndrom, Postnataldiagnostik, Diagnosemitteilung, Eltern, Familie, emotionale Verarbeitung, Frühförderung, Unterstützungsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen, therapeutische Hilfe, soziale Ressourcen, Beziehungsbelastungen.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen und Ressourcen im Umgang mit der postnatalen Diagnose Trisomie 21 zu geben und betroffenen Familien einen Einblick in die verfügbaren Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten.
- Quote paper
- Julia Hassels (Author), 2020, Diagnose Trisomie 21: Umgang mit der Diagnose, Postnataldiagnostik und die Frage nach Unterstützungsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1186408