Trotz modernster Techniken und innovativen Technologien ist der Mensch die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Die Menschen sind durch ihre unterschiedlichen Bedürfnisse, Wünsche und Persönlichkeitsstrukturen geprägt. So führt Unzufriedenheit und Demotivation beispielsweise zu erhöhten Krankenständen und Personalfluktuation. Die Hauptaufgabe einer Führungskraft ist es daher, die Motivation ihrer Mitarbeiter zu erhalten beziehungsweise zu steigern, um dadurch die bestmöglichen Leistungen zu erzielen.
Der Begriff Motivation ist in den letzten Jahren zu einem Kernpunkt von Diskussion über Führung und Zusammenarbeit geworden. Arbeit dient heutzutage nicht mehr dazu, Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst etc. zu befriedigen. Die Arbeit wird vielmehr zunehmend als Bestandteil der persönlichen Selbstentwicklung betrachtet. Die jeweiligen Tätigkeiten sind daher so zu gestalten, dass sich der Mitarbeiter damit identifizieren kann. In diesem Zusammenhang wird auch deutlich, dass Motivation nicht nur eine fachliche, sondern auch eine menschliche Herausforderung für die Führungskräfte darstellt. Nach nunmehr fünfzigjähriger Motivationsforschung existiert zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine einheitliche Theorie der Motivation. Es gibt jedoch mehrere unterschiedlich Erklärungsansätze, die versuchen, zu erklären, wie das menschliche Verhalten und in diesem Zusammenhang die Leistung in einem Unternehmen motiviert wird.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Im ersten Kapitel werden die wichtigsten Begriffsdefinitionen zum Thema Motivation erläutert. Der darauf folgende zweite Teil klassifiziert die Theorien der Arbeitsmotivation in die klassischen Inhalts- und Prozesstheorien. Der Hauptteil der Arbeit konzentriert sich auf die Theorie der gelernten Bedürfnisse nach David McClelland. Da McClelland in seinen Forschungsarbeiten dem Leistungsmotiv seine größte Aufmerksamkeit schenkte, wird zudem auf die Messung des Leistungsmotivs anhand des TAT eingegangen und sodann dessen Validität und Reliabilität dargelegt. Im letzten Teil werden anhand empirischer Untersuchungen interessante Beispiele erläutert, wie sich die einzelnen Motive in der Praxis auf Mitarbeiter und Führungskräfte bzw. dessen Führungsverhalten auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation und ihre Grundlagen
- Differenzierung der Motive
- Physische, psychische und soziale Motive
- Primäre und sekundäre Motive
- Intrinsische und extrinsische Motive
- Motivationstheorien
- Arten von Motivationstheorien
- Erwartungsrelevanztheorien
- Gleichgewichtstheorien
- Inhaltstheorien
- Die Theorie der gelernten Bedürfnisse nach McClelland
- Das Machtmotiv
- Das Anschlussmotiv
- Das Leistungsmotiv
- Entwicklung der Leistungsmotivation
- Die Messung des Leistungsmotivs mit dem TAT
- Reliabilität und Validität des TAT
- Empirische Untersuchungsergebnisse aus dem Berufsleben
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich mit der Theorie der gelernten Bedürfnisse nach David McClelland auseinander. Sie befasst sich mit der Frage, wie sich diese Theorie in der Praxis auf Mitarbeiter und Führungskräfte auswirkt. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Motive, die nach McClelland das menschliche Verhalten beeinflussen.
- Die Bedeutung von Motivation in Unternehmen und die Herausforderungen der Führungskräfte
- Die verschiedenen Arten von Motivationstheorien und deren Einteilung
- Die Theorie der gelernten Bedürfnisse nach McClelland und ihre drei zentralen Motive: Macht, Anschluss und Leistung
- Die Messung des Leistungsmotivs anhand des TAT und die Bewertung seiner Reliabilität und Validität
- Empirische Beispiele für die Anwendung der Theorie der gelernten Bedürfnisse in der Arbeitswelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Motivation im Unternehmenskontext und führt in die Thematik der Motivationstheorien ein. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Arten von Motiven definiert und differenziert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Motivationstheorien, insbesondere mit den Inhaltstheorien. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Theorie der gelernten Bedürfnisse nach McClelland. Dieses Kapitel beschreibt die drei zentralen Motive der Theorie: Macht, Anschluss und Leistung. Außerdem wird auf die Messung des Leistungsmotivs anhand des TAT und die Bewertung seiner Reliabilität und Validität eingegangen. Das Kapitel über empirische Untersuchungsergebnisse aus dem Berufsleben erläutert die praktische Anwendung der Theorie der gelernten Bedürfnisse und ihre Auswirkungen auf das Verhalten von Mitarbeitern und Führungskräften.
Schlüsselwörter
Motivationstheorie, gelernten Bedürfnisse, McClelland, Machtmotiv, Anschlussmotiv, Leistungsmotiv, TAT, Reliabilität, Validität, Führung, Mitarbeiterverhalten, Arbeitsmotivation.
- Quote paper
- Irma Hettich (Author), 2016, Die Theorie der gelernten Bedürfnisse nach McClelland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185849