In den vergangenen fünf Jahren wurde der „Demographische Wandel“ immer
häufiger öffentlich in einer Form diskutiert, die dem Leser und/oder
Fernsehzuschauer den Eindruck vermitteln kann (und vielleicht auch soll), dass die Gesellschaft vor einem unlösbaren Problem steht. Das Problem sind die alten und älteren Menschen, die in den kommenden Jahren die Mehrheit der
bundesrepublikanischen Bevölkerung stellen werden. Der Anteil der über 60
Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird im Jahr 2050 36 Prozent betragen.
Das entstandene Szenario präsentiert uns eine Zukunftsvision, nach der wir mit fast 100 prozentiger Sicherheit alle dement werden, vergreisen, verarmen und
irgendwann sozusagen von der „Bildfläche“ bzw. Landkarte Europas verschwinden
werden. Zur Behauptung und Unterstützung dieser These werden Grafiken heran
gezogen „von der Pyramide zum Pilz“. Zahlen sagen nicht viel aus, aber Beschreibungen, Graphiken und Metaphern lassen Bevölkerung sozusagen sichtbar werden. Wie schreibt Thomas Etzemüller: „Der dominierende Bevölkerungsdiskurs verdankt seine Schlagkraft Prozessen des Sehens und ihrer Popularisierung; ohne das Sehen wäre die Bevölkerung nie in die Realität getreten.“ (Etzemüller, 2007, S. 14) Zum besseren Verständnis der in der Arbeit enthaltenen Grafiken und Daten, beginnt diese mit einer Kurzeinführung in das Thema Demographie. Der Einblick in die Verfahrensweisen bezüglich der Erhebung von Daten sowie das Aufzeigen möglicher Fehlerquellen scheint mir, im Kontext dieser Arbeit, sinnvoll. Die Wissenschaft der Demographie schafft zu allererst die Daten (und Fakten), die der Diskussion um den „Demographischen Wandel“ als Grundlage dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I
- Einleitung
- Wissenschaft der Demographie
- Demographische Entwicklung im globalen Kontext
- Bevölkerungsentwicklung Europa
- Historischer Rückblick
- Aktuelle Situation
- Kapitel II
- Demographischer Wandel
- Der Problemdiskurs
- Akteure und Profiteure
- Politik
- Ökonomie/ Wirtschaft
- Konzerne
- Industrie und Handwerk
- Gesundheit und Pflege
- Kapitel III
- Soziale Alten-Arbeit
- Zur Begriffsbestimmung Alt
- Altenbilder
- Das Konzept der Persönlichen Assistenz
- Stationäre Pflegeeinrichtungen
- Ambulante Betreuung
- Soziale Altenarbeit im Kontext des Demographischen Wandels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die gegenwärtigen Prognosen der demografischen Entwicklung in Deutschland und deren Konsequenzen für die Soziale Altenarbeit. Sie beleuchtet die Problematik der demografischen Entwicklung als „Krisenszenario“ und hinterfragt die gesellschaftlichen und politischen Reaktionen auf den demografischen Wandel.
- Die Bedeutung des demografischen Wandels für die Soziale Altenarbeit
- Die Darstellung der aktuellen Problemdiskussion um den demografischen Wandel
- Die Analyse der Rolle von Akteuren und Profiteuren im Kontext des demografischen Wandels
- Die Betrachtung der Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Gesundheits- und Pflegebranche
- Die Analyse der Möglichkeiten und Herausforderungen der Sozialen Altenarbeit im Kontext des demografischen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema „Demographischer Wandel“ ein und erläutert die Relevanz des Themas für die Soziale Altenarbeit. Sie beleuchtet die öffentliche Diskussion um den demografischen Wandel und stellt die These auf, dass die Gesellschaft vor einem unlösbaren Problem steht, das durch die Alterung der Bevölkerung verursacht wird.
Kapitel II: Demographischer Wandel
Kapitel II beleuchtet den demografischen Wandel im Detail und analysiert die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung. Es werden die verschiedenen Akteure und Profiteure im Kontext des demografischen Wandels vorgestellt und deren Interessen und Strategien analysiert.
Kapitel III: Soziale Altenarbeit
Kapitel III befasst sich mit der Sozialen Altenarbeit im Kontext des demografischen Wandels. Es werden die verschiedenen Formen der Altenhilfe und deren Bedeutung für die Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels beleuchtet.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, Soziale Altenarbeit, Altersvorsorge, Pflege, Demographie, Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Altersbilder, Altersdiskriminierung, Altersarmut, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft.
- Citar trabajo
- Diplom-Sozialpädagogin Elisabeth Frieling-Fedder (Autor), 2008, Die gegenwärtigen Prognosen der demografischen Entwicklung als Krisenszenario, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118563