Wer entscheidet, welche Inhalte im Fachunterricht unterrichtet werden und wie kommt es zu dieser Entscheidung? Diese Frage stellen sich sicher viele LehramtsanwärterInnen während ihres Studiums. Bevor ich mich mit dem Thema der schulinternen Unterrichtvorgaben beschäftigt habe, war ich unsicher, wie ich die richtigen Inhalte für meinen Unterricht finden soll, denn aufgrund des PISA Schocks 2000 und der dadurch entstandenen bildungspolitischen Reform zur Output-Orientierung formulieren die Bundesländer die Kernlehrpläne anstatt mit konkreten Inhalten nur noch mit inhaltsleeren Bildungsstandards. Natürlich müssen diese Bildungsstandards dennoch mit Inhalten gefüllt werden. Dieser Aufgabe muss sich jedoch nicht jede Fachkraft allein stellen, sondern hierfür werden schuleigene Unterrichtsvorgaben formuliert.
Die vorliegende Arbeit dient der Ausarbeitung des Referats vom 12.05.2020 zum Thema: "Entwicklung schuleigener Unterrichtsvorgaben". Das auszuarbeitende Referat behandelte die Frage, welche Aufgaben die schuleigene Unterrichtsvorgaben erfüllen sollen und wie diese Vorgaben entwickelt werden. Zur Beantwortung dieser Frage wurde im Referat dieselbe thematische Struktur verwendet, an welcher sich diese Ausarbeitung ebenfalls orientiert.
Die Arbeit besteht aus vier Teilen. Zunächst wird in das Thema eingeleitet, indem Thema und Fragestellung erläutert werden und das Ziel der Arbeit in Form der Lernergebnisse des Moduls OPS dargestellt wird. Die Relevanz des Themas auch im Zusammenhang mit dem Lehrerberuf wird hierdurch deutlich. Hierbei werden außerdem der Aufbau und die Vorgehensweise der Arbeit skizziert, um einen Überblick über die Arbeit zu schaffen.
Im ersten Kapitel wird die theoretische Grundlage der Arbeit mithilfe der Aufgaben von schulinternen Unterrichtsvorgaben dargestellt, da diese zum Verständnis notwendig ist. Veranschaulicht wird diese theoretische Darstellung durch Beispiele aus dem schulinternen Lehrplan Deutsch der Realschule Gevelsberg. Im Fokus des zweiten Kapitels stehen die fünf Phasen und Handlungsfelder der Unterrichtsentwicklung. Hier soll ein Modell für die Entwicklung schuleigener Unterrichtsvorgaben an die Hand gegeben werden. Ein Fazit beschließt die Arbeit.
Inhalt
Einleitung
1. Aufgabe von schuleigenen Unterrichtsvorgaben
2. Fünf Phasen und Handlungsfelder der Unterrichtsentwicklung
Fazit
Literaturverzeichnis
Tabelle 1: Phasen und Handlungsfelder der Unterrichtsentwicklung
Einleitung
Wer entscheidet, welche Inhalte im Fachunterricht unterrichtet werden und wie kommt es zu dieser Entscheidung? Diese Frage stellen sich sicher viele LehramtsanwärterInnen während ihres Studiums. Bevor ich mich mit dem Thema der schulinternen Unterrichtvorgaben beschäftigt habe, war ich unsicher, wie ich die richtigen Inhalte für meinen Unterricht finden soll, denn aufgrund des PISA Schocks 2000 und der dadurch entstandenen bildungspolitischen Reform zur Output-Orientierung formulieren die Bundesländer die Kernlehrpläne anstatt mit konkreten Inhalten nur noch mit inhaltsleeren Bildungsstandards.1 Natürlich müssen diese Bildungsstandards dennoch mit Inhalten gefüllt werden.2 Dieser Aufgabe muss sich jedoch nicht jede Fachkraft allein stellen, sondern hierfür werden schuleigene Unterrichtsvorgaben formuliert.
Die vorliegende Arbeit dient der Ausarbeitung des Referats vom 12.05.2020 zum Thema: „Entwicklung schuleigener Unterrichtsvorgaben“. Das auszuarbeitende Referat behandelte die Frage, welche Aufgaben die schuleigene Unterrichtsvorgaben erfüllen sollen und wie diese Vorgaben entwickelt werden. Zur Beantwortung dieser Frage wurde im Referat dieselbe thematische Struktur verwendet, an welcher sich diese Ausarbeitung ebenfalls orientiert.
Die Arbeit besteht aus vier Teilen. Zunächst wird in das Thema eingeleitet, indem Thema und Fragestellung erläutert werden und das Ziel der Arbeit in Form der Lernergebnisse des Moduls OPS dargestellt wird. Die Relevanz des Themas auch im Zusammenhang mit dem Lehrerberuf wird hierdurch deutlich. Hierbei werden außerdem der Aufbau und die Vorgehensweise der Arbeit skizziert, um einen Überblick über die Arbeit zu schaffen. Im ersten Kapitel wird die theoretische Grundlage der Arbeit mithilfe der Aufgaben von schulinternen Unterrichtsvorgaben dargestellt, da diese zum Verständnis notwendig ist. Veranschaulicht wird diese theoretische Darstellung durch Beispiele aus dem schulinternen Lehrplan Deutsch der Realschule Gevelsberg. Im Fokus des zweiten Kapitels stehen die fünf Phasen und Handlungsfelder der Unterrichtsentwicklung. Hier soll ein Modell für die Entwicklung schuleigener Unterrichtsvorgaben an die Hand gegeben werden. Ein Fazit beschließt die Arbeit.
Das Ziel des Referats spiegelt sich in den Lernergebnissen des OPS Seminars unter folgenden Punkten wider: Ziel und Ergebnis soll es sein, dass „die Studierenden ihr differenziertes, forschungsbasiertes Wissen zur Mitgestaltung von Schule und zur Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht nutzen [können] und die Bedeutung von Teamarbeit in der Schule [verstehen] und mit Kolleginnen und Kollegen bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung kooperieren [können]“3 Wirft man einen Blick in das Schulgesetz von 2005 wird mit der Erläuterung im ersten Teil Abschnitt 1 Paragraf 3 „Schulische Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Qualitätsentwicklung und -sicherung“4 deutlich, dass die Entwicklung schuleigener Unterrichtsvorgaben zum Auftrag der Schule gehört und somit eine Anforderung am zukünftigen Arbeitsplatz von LehramtsstudentInnen ist.
1. Aufgabe von schuleigenen Unterrichtsvorgaben
Das nachfolgende Kapitel konzentriert sich auf die Beschreibung der Aufgaben von schulinternen Lehrplänen. Am Beispiel des Lehrplans für das Fach Deutsch der Realschule Gevelsberg sollen Anwendungsmöglichkeiten von Unterrichtsvorgaben in der Praxis dargelegt werden.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, spielen die schulinternen Unterrichtsvorgaben besonders seit dem sogenannten PISA Schock im Jahr 2000 eine wichtige Rolle. Zuvor wurden jedoch schon Verabredungen zwischen den Lehrkräften getroffen, wenn auch eher aus pragmatischen Gründen.5 Als die Kernlehrpläne durch das Bundesland noch mit Inhalten gefüllt waren, dienten die schulinternen Unterrichtsvorgaben eher zur Raum-, Material-, Stoff- und Medienverteilung.6 Aufgrund der Output-Orientierung, die als Reaktion auf die Ergebnisse der Leistungsmessung durch PISA zu verstehen ist, sind die Kernlehrpläne heutzutage allerdings ausschließlich mit Bildungsstandards versehen. Diese Bildungsstandards mit konkreten Inhalten zu füllen und somit die Kernlehrpläne des Landes enger zu fassen, ist eine Aufgabe der schulinternen Unterrichtsvorgaben.7 Die Kernlehrpläne sollen hierbei einen normativen Rahmen und die Grundlage bilden.8 So soll der Planungsfreiraum für eigene Unterrichtsvorhaben an Schulen vergrößert werden, da erkannt wurde, dass Unterricht qualitativ besser gestaltet werden kann, wenn die schulinternen Ressourcen berücksichtigt werden.
[...]
1 Vgl. Kämper-van den Boogaart (2009: S.318).
2 Vgl. ebd.
3 Schulgesetz NRW.
4 Ebd.
5 Vgl. Kämper-van den Boogaart (2009: S.317).
6 Vgl. ebd.
7 Vgl. ebd. (S.318).
8 Vgl. Schreder &Priebe (1998: S.5).
- Arbeit zitieren
- Sarah Küsters (Autor:in), 2021, Entwicklung schuleigener Unterrichtsvorgaben. Fünf Phasen und Handlungsfelder der Unterrichtsentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185585
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