Die Unterrichtsstunde „Die griechische Mythologie – Eine Reise in die Unterwelt“ wurde als ein Großprojekt in einer 6. Klassen einer Gesamtschule, von zwei Studentinnen im Lehramtsstudiengang Master of Education der Bergischen Universität Wuppertal, durchgeführt. Dazu wurde das Projekt im Vorfeld durch das Historische Seminar an der BUW durch die Dozentin ausgearbeitet und geleitet. Das Stundenziel war ein positives und spaßiges Lernerlebnis des Themas griechische Mythologie durch handlungsorientierten Unterricht im Fach Geschichte. Die tiefen Dimensionen des Unterrichts mit samt ihren Eigenschaften lag den Schüler*innen zur Beurteilung dar.
Inhaltsverzeichnis
1. Ziel, Planung, Durchführung der Unterrichtsstunde
1.1 Sachanalyse der griechischen Mythologie
1. 2 Didaktische Überlegungen zur Unterrichtsstunde
1.2.1 Schwerpunktsetzung und Reduktion
1.2.2 Methodische Entscheidungen
1.2.3 Einordnung in die fachdidaktische Theorie
2. Durchführung des Projektes
3. Reflexion der Großmethode
3.1 Erreichen der Lernziele
3.3 Anlage des Großprojektes
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
6. Anhang Traumreise und Stundenverlaufsplan
1. Ziel» Planung, Durchführung der Unterrichtsstunde
Die Unterrichtsstunde „Die griechische Mythologie - Eine Reise in die Unterwelt“ wurde als ein Großprojekt in einer 6. Klassen der Gesamtschule XY, von zwei Studentinnen im Lehramtsstudiengang Master of Education der Bergischen Universität Wuppertal, durchgeführt. Dazu wurde das Projekt im Vorfeld durch das Historische Seminar an der BUW durch die Dozentin ausgearbeitet und geleitet. Das Stundenziel war ein positives und spaßiges Lernerlebnis des Themas griechische Mythologie durch handlungsorientierten Unterricht im Fach Geschichte. Die tiefen Dimensionen des Unterrichts mit samt ihren Eigenschaften lag den Schülerinnen zur Beurteilung dar.
1.1 Sachanalyse der griechischen Mythologie
Die griechische Mythologie beschreibt die Gesamtheit des griechischen Kultareales, des griechischen Volkes, der Region und sozialen Gruppen, sowie Darstellung in Literatur und Religion. Umfasst ist ein Zeitraum vom 16. Jahrhundert v. Chr. bis zur Integration Griechenlands in das Römische Reich 146 v. Chr.
Das Wort Mythos (alt. gr. Mythos: Rede, Erzählung, und legein: erzählen) bedeutet soviel wie Wort, Gesagtes, Erzählung.1 Die Römer übernahmen das Wort und fügten als Endung die maskuline Form „-uns“ ein, Mythus. Viele Namen, die in Mythen vorkommen, wurden latinisiert. Griechische Götter wurden mit lateinischen Göttern, wie Zeus = Jupiter oder als weiteres Beispiel Aphrodite = Venus, gleichgesetzt. Das heutige Denken verbindet das Thema Mythos mit Unwahrheiten, also etwas sei frei erfunden oder unwahr. Mythen beinhalten Märchenmotive, dienen aber nicht als Geschichten zur Unterhaltung, sondern beruhen auf mündlichen Überlieferungen, Dies erklärt, warum der Mythos an sich oft widersprüchlich und unklar ist. Wie ein Mythos erzählt wurde war Sinn- und Ortsabhängig und entsprang immer aus einer Situation heraus.2 In ihm findet eine ganze Kultur ihren Ausdruck, mit Erinnerungen, Traditionen und Gebräuchen, die sie ausmachen. Der Mythos enthält ein vollständiges Weltbild, gibt eine lebhafte Erklärung zur Funktion der Natur und Verhalten der Menschen.
Der Sonnengott Helios zieht mit seinem Wagen am Himmel Bahnen und beginnt sie am nächsten Tag von Neuem. Dieses Beispiel eines Mythos diente zur Erklärung des tag- und Nachtwechsels. Mythen erklären das Verhalten von einzelnen Menschen und das Schicksal ganzer Völker. Griechen des klassischen Zeitalters unterscheiden zwischen ehrwürdigen Erzählungen, Mythos, aus alter Zeit und dem Logos, der klaren Sprache der Vernunft.3 Das wissenschaftliche Weltbild , dass zuerst in der griechischen Philosophie entgegentritt, entstammte aus dem mythischen Anschauungen. Bevor Menschen mit Allgemeinen Begriffen wie Liebe , Recht umzugehen und Ursachen, Wirkungen zu verstehen wussten, erzählten sie bildreiche Geschichten. Durch voranschreitende Entwicklungen der Gesellschaft präzisierte sich der Begriff des Mythos und wurde zur Legitimation einer bewusst geschaffener Ordnung herangezogen.4 In der langen Geschichte mündlicher Überlieferungen nahm der Mythos immer wieder neue Elemente auf, die reale geschichtliche Ereignisse, als auch langfristige, kulturelle Entwicklungen widerspiegelten. Als die Griechen begannen in Städten, den Polis, zusammen zu ziehen und somit in engeren Kontakt traten, wurden die verschiedenen Orts- und Familienüberlieferungen zusammengefasst und mit gemeinsamen Vorstellungen aller Griechen abgestimmt. Dies leisteten Dichter, welche den Stoff vieler verschiedener Mythen kunstvoll mit einander verwebt haben. Wichtiger Dichter und auch bedeutende Quellengrundlage liefert Hesoid. Er ordnet in seinem Werk Theogenie, mytische Überlieferungen und erklärt die Entstehung der Welt und Götter. Dies dient als Grundlage unseren heutigen Wissens über die griechischen Götter. Homer, Dichter der Illias und Odyssee, dient mit seinem Werk dem römischen Dichter Vergil. Letzterer zeigt nach dem Vorbild Homers in der Aeneis, dass Augustus von dem trojanischen Helden Äneas abstammte, der laut Mythos ein Sohn der Venus war. Zu Beginn des 7. Jh. wurden die Werke dieser Dichter schriftlich festgehalten. Damit endete die mündliche Überlieferung und der Mythos blieb von nun an unverändert.5 Im 21. Jahrhundert wurden die antiken Mythen als Bildungsgut zwar immer geringer, doch sind sie nach wie vor in unserer Alltagssprache in Form von Redewendungen, wie auch Kunst, Film, Literatur, Theater und Oper nicht wegzudenken. Dadurch versprühen die Unterhaltung und Wirkung im künstlerischem Bereich.
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1 Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Verlag Brüder Hollineck, Wien 1953, S.3.
2 Campell, Joseph: Der Heros in tausend Gestalten. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2005, S. 4.
3 Demmertmuth-Gudrich, Gerold: 50 Klassiker. Mythen. Die grössten Mythen der griechischen Antike. Anaconda Verlag, Köln 2016, S. 11.
4 Vgl. Ebd., S. 12.
5 Ranke-Graves, Robert: Griechische Mythologie. Quellen und Deutungen. Rowohlts Enzyklopädie, Reinbeck 2003,S. 39.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Jovana Mihaljevic (Autor:in), 2020, Griechische Mythologie - Planung und Gestaltung in der Geschichtsdidaktik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185365
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