Wie wurde der erste Transport damals medial dargestellt? Gab es gewaltfreie Proteste oder wurde Gewalt in den Berichterstattungen willens ignoriert? Gab es Unterschiede in der regionalen und überregionalen Berichterstattung? Wie ist die Glaubwürdigkeit einzelner Medien zu beurteilen?
Medien sind Träger von Informationen und dienen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Sie sind keine Abbildungen der Wirklichkeit, sondern zeigen immer nur einen bestimmten Ausschnitt dieser. Um diese Ausschnitte besser bewerte zu können, werde ich regionale Medien von überregionalen Medien unterscheiden, da die Motive von der Notwendigkeit für ein Endlager, bis zum Wunsch eines freien Wendlands die mediale Berichterstattung beeinflussen können.
Überregionale Medien sind national vertrieben und unterscheiden sich von den regionalen Medien unter anderem durch den größeren Umfang an Informationen vor allem aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Regionale Medien sind vorwiegend in einer bestimmten Region verbreitet und behandeln neben der allgemeinen aktuellen Berichterstattung vor allem lokale und regionale Themen. Insbesondere diese Art von Medien werde ich aus dem Gorleben-Archiv in Lüchow beziehen. Die jeweiligen Berichterstattungen werden in der Facharbeit zusammengefasst und analysiert, sodass am Ende ein Vergleich von Artikeln der unterschiedlichen Medien möglich ist.
Zur Bearbeitung werde ich zum größten Teil analoge Medien nutzen, aber auch auf einige digitale Medien eingehen. Des Weiteren liegt der Bearbeitungsschwerpunkt auf der letzten Teilstrecke des Transports in Lüchow-Dannenberg, wobei sowohl auf Reaktionen während des Transports, sowie vor und nach jenem eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Überregionale Medien
- Die Zeit: „Die Wut im Forst von Gorleben“
- taz: „Gewaltfreie Proteste“
- NDR: „Heiße Fracht: Der erste Castor – Transport“
- „Die Tagesschau“ am 25.4.1995 und 26.4.1995
- Die taz: ein neutraler Berichterstatter?
- Regionale Medien
- Proteste gegen Castor nehmen an Schärfe zu (Cellesche Zeitung)
- Vergleich der Berichterstattung vom 24.4.1995 zur „taz“
- „Pistole gezogen“ (Elbe – Jeetzel - Zeitung)
- „Erster Castor steht in Gorleben“ (Elbe – Jeetzel – Zeitung)
- „Molotow - Cocktails geworfen“ (Elbe – Jeetzel – Zeitung)
- „Straßen mehrfach blockiert“ (Elbe - Jeetzel - Zeitung)
- „Vorwurf: Unverhältnismäßig reagiert“ (Elbe - Jeetzel - Zeitung)
- „Geistliche kritisieren Journalisten“ (Elbe – Jeetzel – Zeitung)
- Leserbriefe vom 28.4.1995 in der Elbe – Jeetzel – Zeitung
- „Polizist schlug mit Schutzschild zu“
- „Castor um Castor, Auge um Auge“
- „Polizisten aggressiv“
- „Was zurückbleibt, ist Wut“
- Auswertung der Leserbriefe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit analysiert die mediale Berichterstattung über den ersten Castor-Transport nach Gorleben im April 1995. Ziel ist es, die Darstellung der Ereignisse in verschiedenen Medien zu untersuchen, insbesondere die Unterschiede zwischen regionaler und überregionaler Berichterstattung.
- Darstellung des ersten Castor-Transports in den Medien
- Analyse der Proteste gegen den Transport
- Vergleich der Berichterstattung in regionalen und überregionalen Medien
- Bewertung der Glaubwürdigkeit der einzelnen Medien
- Einfluss des historischen Kontexts und der politischen Situation auf die Berichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Facharbeit stellt die Thematik des Castor-Transports nach Gorleben vor und erläutert die Motivation für die Untersuchung.
- Historischer Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Suche nach einem Endlager für Atommüll in Deutschland und die Entstehung der Proteste gegen den Castor-Transport.
- Überregionale Berichterstattungen: Die Facharbeit analysiert die Berichterstattung überregionaler Medien wie „Die Zeit“ und die „taz“, wobei insbesondere die Darstellung der Proteste und die Kritik an der Atompolitik im Fokus stehen.
- Die „taz“: ein neutraler Berichterstatter?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Glaubwürdigkeit und Neutralität der „taz“ in Bezug auf die Berichterstattung über den Castor-Transport.
- Regionale Medien: Die Facharbeit analysiert die Berichterstattung regionaler Medien, insbesondere der „Celleschen Zeitung“ und der „Elbe – Jeetzel – Zeitung“, und stellt den Fokus auf die lokalen Proteste und die Reaktionen der Einwohner Lüchow-Dannenbergs.
Schlüsselwörter
Castor-Transport, Gorleben, Atomkraft, Proteste, Medienberichterstattung, regionale Medien, überregionale Medien, „taz“, „Die Zeit“, „Cellesche Zeitung“, „Elbe – Jeetzel – Zeitung“, Atompolitik, Endlager, Zwischenlager, politische Situation.
- Quote paper
- Henriette Buhlrath (Author), 2020, Der erste Castor – Transport nach Gorleben im Spiegel öffentlicher Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185043