Im Rahmen einer explorativen Studie konnten einige Erkenntnisse zur Gründungsneigung von Studierenden der Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule Rosenheim gewonnen werden. Während diese Arbeit teilweise frühere Forschungen bestätigte, konnten jedoch zum Teil auch bisherige Annahmen widerlegt bzw. relativiert werden. So machte sich der Geschlechterunterschied in der Gründungsneigung nicht in allen Skalen signifikant bemerkbar und zwischen Studierenden mit und ohne Migrationshintergrund kam es zu keinen Differenzen hinlänglich ihrer Neigung ein Unternehmen zu gründen. Die vorliegende Forschung bestätigt Zusammenhänge zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrung mit der Gründungsneigung und kann auch Beiträge zur Forschung im Intrapreneurship liefern. Hier wurde eine positive Korrelation mit dem Persönlichkeitsmerkmal Extraversion festgestellt und höhere Werte bei Studierenden, die ein Praktikum absolvierten. Die Bedeutung von Rollenvorbildern in der Entrepreneurship Education konnte bekräftigt werden. Es wurden durch die Befragung außerdem Erkenntnisse über Möglichkeiten zur Steigerung der Gründungsneigung von Studierenden identifiziert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der gesamtwirtschaftliche Stellenwert von Unternehmensgründungen
- 2. Begriffliche Abgrenzungen und Forschungsstand im Bereich Entrepreneurship
- 2.1. Begriffliche Definitionen zum Unternehmertum
- 2.2. Stand der Forschung in der Gründungsneigung
- 3. Forschungsdesign und Methodik
- 3.1. Erhebungsverfahren
- 3.2. Instrumente des Fragebogens
- 3.2.1. Persönliche Daten
- 3.2.2. Big Five Inventory
- 3.2.3. Gründungsneigung
- 3.2.4. Gründungsabsicht im Rahmen der Theory of planned behavior
- 3.2.5. Steigerung der Gründungsneigung (Fragen zum Modul ,,Unternehmertum und Existenzgründung")
- 3.3. Forschungsablauf
- 3.3.1. Datenbereinigung
- 3.3.2. Stichprobenbeschreibung
- 3.3.3. Reliabilitäten
- 3.3.4. Statistische Testverfahren
- 3.3.5. Weitere Variablenbildung
- 3.3.6. Normalverteilungen
- 4. Ergebnisse - deutungsarme Darstellung
- 4.1. Weitere deskriptive Ergebnisse
- 4.2. Ergebnisse der Inferenzstatistik
- 5. Interpretation und Diskussion
- 5.1. Interpretation der deskriptiven Ergebnisse
- 5.2. Interpretation der Ergebnisse aus den Forschungsfragen
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht explorativ die Gründungsneigung von Betriebswirtschaftsstudierenden an der Technischen Hochschule Rosenheim. Ziel ist es, Erkenntnisse über Einflussfaktoren auf die Gründungsneigung zu gewinnen und bestehende Forschungsergebnisse zu bestätigen oder zu relativieren. Die Studie analysiert den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen, Erfahrungen (wie Praktika) und der Gründungsneigung.
- Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf die Gründungsneigung
- Rolle von Praktika und Berufserfahrung
- Bedeutung von Rollenvorbildern
- Geschlechterunterschiede in der Gründungsneigung
- Gründungsneigung bei Studierenden mit und ohne Migrationshintergrund
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der gesamtwirtschaftliche Stellenwert von Unternehmensgründungen: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Unternehmensgründungen für die Gesamtwirtschaft. Es definiert den Begriff des Unternehmens und verfolgt dessen historische Entwicklung. Es wird herausgestellt, dass Unternehmensgründungen durch Spezialisierung, Arbeitsteilung und Handel zu einem höheren Lebensstandard beitragen. Die Motivation von Gründern wird kurz angerissen, wobei neben dem Gewinnstreben auch Unabhängigkeit als wichtiges Motiv hervorgehoben wird. Das Kapitel führt schließlich zur zentralen Fragestellung der Arbeit ein: die Untersuchung der Gründungsneigung von Studierenden der Betriebswirtschaftslehre.
2. Begriffliche Abgrenzungen und Forschungsstand im Bereich Entrepreneurship: Dieses Kapitel befasst sich mit der begrifflichen Abgrenzung von Unternehmertum und Gründungsneigung. Es gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Gründungsneigung und beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze und bereits durchgeführte Studien. Es werden wichtige Definitionen und Konzepte eingeführt, die im weiteren Verlauf der Arbeit relevant sind und den Rahmen der Untersuchung abstecken. Der Fokus liegt auf der Klärung der Terminologie und der Einordnung der eigenen Forschung in den bestehenden Kontext.
3. Forschungsdesign und Methodik: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten explorativen Studie. Es erläutert das gewählte Erhebungsverfahren, die eingesetzten Fragebögen (inkl. Big Five Inventory) und die Fragen zur Gründungsneigung und Gründungsabsicht. Der Ablauf der Datenanalyse wird geschildert, einschliesslich Datenbereinigung, Stichprobenbeschreibung und der angewandten statistischen Verfahren. Dieses Kapitel legt den methodischen Grundstein für die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse in den folgenden Kapiteln. Die Transparenz der Methodik ermöglicht die Nachvollziehbarkeit und Beurteilung der Ergebnisse.
4. Ergebnisse - deutungsarme Darstellung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie in einer deskriptiven und inferenzstatistischen Form. Es werden Mittelwerte, Häufigkeitsverteilungen und Ergebnisse statistischer Tests dargestellt, ohne jedoch in diesem Stadium bereits Interpretationen oder Schlussfolgerungen vorzunehmen. Die Ergebnisse werden in Tabellen und Abbildungen übersichtlich dargestellt, um eine objektive und transparente Datenbasis für die anschließende Interpretation zu schaffen. Der Fokus liegt auf der präzisen und neutralen Darstellung der ermittelten Daten.
5. Interpretation und Diskussion: In diesem Kapitel werden die in Kapitel 4 dargestellten Ergebnisse interpretiert und diskutiert. Die deskriptiven und inferenzstatistischen Ergebnisse werden im Kontext der Forschungsfragen analysiert, und es werden Schlussfolgerungen gezogen. Die Ergebnisse werden mit dem bestehenden Forschungsstand verglichen, und es wird auf mögliche Limitationen der Studie hingewiesen. Dieses Kapitel bietet eine umfassende Interpretation der Daten und deren Bedeutung für die Fragestellung der Arbeit.
Schlüsselwörter
Gründungsneigung, Entrepreneurship, Betriebswirtschaftsstudierende, Persönlichkeitsmerkmale, Big Five Inventory, Theory of planned behavior, Praktika, Rollenvorbilder, Migrationshintergrund, Intrapreneurship, Explorative Studie.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Gründungsneigung von Betriebswirtschaftsstudierenden
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht explorativ die Gründungsneigung von Betriebswirtschaftsstudierenden an der Technischen Hochschule Rosenheim. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen, Erfahrungen (wie Praktika) und der Gründungsneigung.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen, die Rolle von Praktika und Berufserfahrung, die Bedeutung von Rollenvorbildern, Geschlechterunterschiede in der Gründungsneigung und die Gründungsneigung bei Studierenden mit und ohne Migrationshintergrund auf die Gründungsneigung.
Welche Methodik wurde angewendet?
Es wurde eine explorative Studie mit einem Fragebogen durchgeführt. Der Fragebogen enthielt neben persönlichen Daten auch den Big Five Inventory zur Persönlichkeitsmessung und Fragen zur Gründungsneigung basierend auf der Theory of planned behavior. Die Datenanalyse umfasste deskriptive und inferenzstatistische Verfahren.
Welche Instrumente wurden verwendet?
Es wurde ein eigens entwickelter Fragebogen verwendet, der neben soziodemografischen Daten auch den Big Five Inventory (zur Erfassung der Persönlichkeit) und Fragen zur Gründungsneigung und -absicht (basierend auf der Theory of planned behavior) enthielt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: 1. Gesamtwirtschaftlicher Stellenwert von Unternehmensgründungen; 2. Begriffliche Abgrenzungen und Forschungsstand; 3. Forschungsdesign und Methodik; 4. Ergebnisse - deutungsarme Darstellung; 5. Interpretation und Diskussion; 6. Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Arbeit präsentiert deskriptive und inferenzstatistische Ergebnisse zur Gründungsneigung der Studierenden. Eine detaillierte Interpretation und Diskussion dieser Ergebnisse findet in Kapitel 5 statt. Die Ergebnisse werden in Tabellen und Abbildungen dargestellt.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen werden in Kapitel 5 im Kontext der Forschungsfragen und des bestehenden Forschungsstandes diskutiert. Es werden auch Limitationen der Studie berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Gründungsneigung, Entrepreneurship, Betriebswirtschaftsstudierende, Persönlichkeitsmerkmale, Big Five Inventory, Theory of planned behavior, Praktika, Rollenvorbilder, Migrationshintergrund, Intrapreneurship, Explorative Studie.
Welche Bedeutung haben Unternehmensgründungen für die Gesamtwirtschaft?
Kapitel 1 beleuchtet die Bedeutung von Unternehmensgründungen für die Gesamtwirtschaft, betont ihren Beitrag zum höheren Lebensstandard durch Spezialisierung, Arbeitsteilung und Handel und hebt die Motivation der Gründer hervor (Gewinnstreben und Unabhängigkeit).
Wie wird der Begriff „Gründungsneigung“ definiert?
Kapitel 2 befasst sich mit der begrifflichen Abgrenzung von Unternehmertum und Gründungsneigung und gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand. Wichtige Definitionen und Konzepte werden eingeführt.
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- Andrea Michael (Author), 2021, Explorative Studie zur Gründungsneigung von Studierenden der Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185031