Wie wird Lucretia bei den drei Autoren dargestellt und welche Mittel verwenden sie, um Lucretia letzten Endes als Idealbild herausstechen zu lassen? Um diese Frage bestmöglich beantworten zu können, ist es sinnvoll zunächst das Frauenbild zu dieser Zeit in Rom zu betrachten, sowie den allgemeinen Ablauf der Geschichte. Nachfolgend ist die Beleuchtung der Biografie der Historiker wichtig, da diese möglicherweise Aufschluss darüber geben, weshalb ihre Fassungen so unterschiedlich gestaltet wurden, beziehungsweise ob sie womöglich auch ihre politischen Überzeugungen mit einbeziehen, die in dieser Zeit eine große Rolle spielten.
Meine These dazu ist, dass ihre politische Überzeugung Einfluss auf ihre Darstellung des Geschehnisses der Lucretia hatte.
Nachdem die zwei hinführenden Themenbereiche mit aktueller Sekundärliteratur bearbeitet wurden, wird die Interpretation einzelner Stellen der Lucretia Texte vollzogen, mithilfe der Übersetzungen der Quellen von Gerlach, Hillen und Zeh und dazu vorhandener Forschungsliteratur. Abschließend werden die Forschungsergebnisse zusammengefasst und meine These bekräftigt oder widerlegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Frau im republikanischen und frühkaiserzeitlichen Rom
- Die Geschichtsschreiber
- Livius
- Ovid
- Cassius Dio
- Die Darstellung der Lucretia
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Lucretia in den Werken von Livius, Ovid und Cassius Dio. Ziel ist es, die Unterschiede in der Darstellung des Ideals der römischen Tugend durch die drei Autoren aufzuzeigen und die Mittel zu untersuchen, die sie verwenden, um Lucretia als Idealbild herauszustellen.
- Das Frauenbild im republikanischen und frühkaiserzeitlichen Rom
- Die Rolle der Geschichtsschreibung in der Konstruktion von Idealen
- Die Darstellung von Lucretia als Symbol für die römische Tugend
- Der Einfluss politischer Überzeugungen auf die Geschichtsdarstellung
- Die Bedeutung der Lucretia-Geschichte für die römische Identität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die These der Arbeit vor. Es wird auf die Bedeutung der Lucretia-Geschichte im Kontext der römischen Geschichte und Ideengeschichte hingewiesen. Zudem wird kurz auf die Quellenlage und die Methode der Arbeit eingegangen.
- Die Frau im republikanischen und frühkaiserzeitlichen Rom: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Stellung der Frau im republikanischen und frühkaiserzeitlichen Rom. Es werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, die gesellschaftlichen Normen und die Geschlechterrollen der Zeit behandelt. Dabei werden verschiedene Aspekte der Frau im römischen Alltag beleuchtet, von der Ehe bis hin zur Familie und zum gesellschaftlichen Leben.
- Die Geschichtsschreiber: In diesem Kapitel werden die Biografien der drei Geschichtsschreiber Livius, Ovid und Cassius Dio vorgestellt. Es werden ihre Werke und deren Bedeutung für die römische Geschichtsschreibung beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird auf die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gelegt, die ihre Werke prägten.
- Die Darstellung der Lucretia: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Lucretia in den Werken der drei Autoren. Es werden die Unterschiede in der Darstellung der Ereignisse und in der Charakterisierung Lucretias herausgestellt. Zudem wird untersucht, welche Mittel die Autoren verwenden, um Lucretia als Idealbild der römischen Tugend darzustellen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der römischen Kulturgeschichte und Ideengeschichte. Die zentralen Schlüsselwörter sind: Lucretia, römische Tugend, Geschlechterrollen, Geschichtsschreibung, Livius, Ovid, Cassius Dio, Republik, Frühkaiserzeit, politische Ideologie.
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- Maria Berghea (Author), 2016, Die verschiedenen Darstellungen der Lucretia. Ovid, Cassio Dio und Livius, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184968