Mit zunehmen Unternehmensinsolvenzen und den damit verbundenen enormen Kreditausfällen, besteht die Notwendigkeit diesen Risiken aus Sicht der Kreditinstitute entgegenzuwirken und in Krisensituationen richtig zu reagieren. Ein wichtiger Indikator für die Einschätzung eines Kreditengagements ist die Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers. Die verschlechterte Bonität eines Unternehmens aufgrund von Liquiditätsengpässen ist nur ein Krisensymptom im Zeitablauf.1 In diesem Fall müssen die Kreditinstitute zeitnah Maßnahmen treffen um die Krise des kreditnehmenden Firmenkunden abzuwenden. Mit dem Rundschreiben vom 20.02.2002 stellt auch das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) bzw. die am 01.05.2002 gegründete Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute (MaK). Diese umfassen u.a. auch bankübliche Standards für die Problemkreditbearbeitung und Risikovorsorge. Zudem wird ein Rahmen für die Ausgestaltung des Systems zur Identifikation, Steuerung und Überwachung der Risiken aus dem Kreditgeschäft festgelegt.2 Die generell üblichen Maßnahmen der Kreditinstitute werden in dieser Arbeit dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Risiken im Firmenkundengeschäft
- C. Risikomanagement der Kreditinstitute
- I. Sofortmaßnahmen
- a) Informationsgewinnung
- b) Problemkreditbetreuung
- c) Liquiditätsverbesserung durch die Gesellschaft(er)
- d) Liquiditätsverbesserung durch einen Überbrückungskredit
- II. Mittelfristige Maßnahmen
- a) Sanierungskredit
- b) Zinsverzicht
- c) Stundung der Tilgungsleistungen
- d) Forderungsverzicht
- e) Kündigung
- 1. Ordentliche Kündigung
- 2. Außerordentliche Kündigung
- III. Langfristige Maßnahmen
- a) Risikovermeidung
- b) Risikoanalyse
- 1. Kreditscoring
- 2. Rating
- c) Reduzierung des Risikos
- 1. Diversifikation des Risikos
- 2. Abwälzung des Risikos
- 3. Risikobegrenzung
- 4. Abgeltung des Risikos
- d) Risikotransfer durch Kreditderivate
- e) Risikovorsorge
- 1. Krisenfrüherkennung
- 2. Vorsorgemaßnahmen
- I. Sofortmaßnahmen
- D. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Maßnahmen, die Kreditinstitute bei einer anerkannten Bonitätsverschlechterung eines Firmenkunden ergreifen können. Ziel ist es, die verschiedenen Strategien und Maßnahmen zur Risikominderung und Krisenbewältigung im Firmenkundengeschäft zu beleuchten und die Rolle des Kreditinstituts in solchen Situationen zu analysieren.
- Risiken im Firmenkundengeschäft
- Risikomanagement der Kreditinstitute
- Sofortmaßnahmen bei Bonitätsverschlechterung
- Mittelfristige Maßnahmen zur Sanierung
- Langfristige Strategien zur Risikominimierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Themas im Kontext zunehmender Unternehmensinsolvenzen und der damit verbundenen Kreditausfälle hervorhebt. Anschließend werden die Risiken im Firmenkundengeschäft beleuchtet, wobei der Fokus auf Adressenausfallrisiken liegt.
Im Kern der Arbeit stehen die Maßnahmen des Risikomanagements der Kreditinstitute, die in drei Kategorien gegliedert sind: Sofortmaßnahmen, mittelfristige Maßnahmen und langfristige Maßnahmen. Die Sofortmaßnahmen umfassen Informationsgewinnung, Problemkreditbetreuung, Liquiditätsverbesserung und die Gewährung von Überbrückungskrediten. Mittelfristige Maßnahmen beinhalten Sanierungskredite, Zinsverzicht, Stundung der Tilgungsleistungen, Forderungsverzicht und Kündigungen. Langfristige Maßnahmen fokussieren auf Risikovermeidung, Risikoanalyse, Reduzierung des Risikos durch Diversifikation, Abwälzung, Begrenzung und Abgeltung, Risikotransfer durch Kreditderivate sowie Risikovorsorge und Krisenfrüherkennung.
Schlüsselwörter
Firmenkundengeschäft, Bonitätsverschlechterung, Risikomanagement, Kreditinstitute, Sofortmaßnahmen, Mittelfristige Maßnahmen, Langfristige Maßnahmen, Sanierungskredit, Risikovermeidung, Risikoanalyse, Kreditderivate, Risikovorsorge, Krisenfrüherkennung.
- Citation du texte
- Mike Brzuske (Auteur), 2003, Maßnahmen der Kreditinstitute bei einer anerkannten Bonitätsverschlechterung eines Firmenkunden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11848