Das Werk „Die Karawane“, ist das erste von Wilhelm Hauffs drei Märchen- Almanachen, das 1826 erschien und aus einer Einleitung, Rahmenhandlung sowie sechs verschiedenen orientalischen Märchenerzählungen besteht. „Die Karawane“ erschien auch im 5. Band der ersten Leipziger Auflage von 1911 in Wilhelm Hauffs „sämtlichen Werken in sechs Bänden. Mit Bildnis und einer Biographie von Professor Adolf Stern“ und dem Titel, „Mährchen- Almanach auf das Jahr 1826 für Söhne und Töchter gebildeter Stände“, der vermutlich aufgrund Hauffs Anstellung als Hauslehrer entstand. Im Hinblick auf die dominierenden
Begriffe wie „Orient“, „Karawane“ und „Almanach“, werden diese mit Hilfe von
Wörterbüchern, Lexika sowie Fachlexika näher definiert und die Entwicklung ihrer
Bedeutungen dargestellt, weil die Vermutung besteht, dass sich die deutschen Wörter aus verschiedenen Sprachen zusammengesetzt und entwickelt haben. Um Wilhelm Hauffs Darstellung des Orients näher zu erfassen, wird eine ausführliche Analyse der Rahmenerzählung sowie der sechs Binnenerzählungen anhand von drei Analysekriterien geschehen. Die Analysekriterien beziehen sich auf die geographische und gesellschaftliche Struktur der Orientdarstellungen, um das Gebiet und die Reise der Karawane nachzuvollziehen sowie finanzielle, religiöse, politische und soziale Strukturen innerhalb der Karawane und des Orients erfassen zu können. Das letzte Analysekriterium bezieht sich auf
das Wunderbare, „Unwirkliche“ des Orients, was vermutlich vermehrt in den Märchen enthalten ist, da phantastische Elemente oft Bestandteile von Märchenerzählungen sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Aufbau und Ziel der Ausarbeitung
- 2. Abgrenzungen wichtiger Begriffe
- 2.1 Almanach
- 2.2 Orient
- 2.3 Karawane
- 3. Analyse der Orientdarstellung in der Rahmenhandlung
- 3.1 Geographische Gesichtspunkte
- 3.2 Die gesellschaftlichen Strukturen des Orients
- 3.3 Das Wunderbare
- 4. Analyse der Orientdarstellung in den sechs Märchen
- 4.1 Geographische Gesichtspunkte
- 4.2 Die gesellschaftlichen Strukturen des Orients
- 4.3 Das Wunderbare
- 5. Interpretation ausgewählter Gesichtspunkte
- 5.1 Wilhelm Hauffs Faszination des Orients in der Epoche
- 5.2 Parallelen zu „Tausendundeine Nacht“
- 6. Kurze Darstellung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Wilhelm Hauffs „Die Karawane“ und analysiert seine Darstellung des Orients. Das Hauptziel ist es, Hauffs Orientvorstellungen und den Hintergrund seines ersten Almanachs aufzuzeigen. Die Analyse konzentriert sich auf die Rahmenhandlung und die sechs enthaltenen Märchen.
- Hauffs Bild des Orients im frühen 19. Jahrhundert
- Analyse der geographischen und gesellschaftlichen Strukturen im Werk
- Die Rolle des Wunderbaren und Unwirklichen in Hauffs Orientdarstellung
- Der Einfluss von "Tausendundeine Nacht"
- Die Entwicklung der Bedeutung von "Almanach", "Orient" und "Karawane"
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Aufbau und Ziel der Ausarbeitung: Die Einleitung beschreibt „Die Karawane“ als Wilhelm Hauffs ersten Märchenalmanach, erschienen 1826. Sie besteht aus einer Einleitung, einer Rahmenhandlung und sechs orientalischen Märchen. Die Arbeit definiert die Schlüsselbegriffe "Almanach", "Orient" und "Karawane" und untersucht Hauffs Darstellung des Orients anhand geographischer, gesellschaftlicher und fantastischer Aspekte. Die zentrale Frage ist, wie Hauff, ein junger Mann mit vermutlich begrenzten Reiseerfahrungen, den Orient darstellt und welche Einflüsse seine Vorstellung prägten, insbesondere im Vergleich zu "Tausendundeine Nacht".
2. Abgrenzungen wichtiger Begriffe: Dieses Kapitel präzisiert die Bedeutung der Begriffe "Almanach", "Orient" und "Karawane". Es verfolgt die etymologische Entwicklung der Wörter, von ihren arabischen und lateinischen Wurzeln bis zu ihrer Verwendung im 19. Jahrhundert. Die Analyse beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungen und die historische Entwicklung der Begriffe im Kontext von Hauffs Werk. Die Beschreibung des Almanachs geht über die einfache Kalenderfunktion hinaus und beinhaltet die Entwicklung zu einem literarischen Sammelband mit Unterhaltungs- und Bildungsanspruch.
3. Analyse der Orientdarstellung in der Rahmenhandlung: Diese Analyse untersucht die Rahmenhandlung von Hauffs „Die Karawane“ im Hinblick auf die geographischen und gesellschaftlichen Strukturen des dargestellten Orients. Sie erforscht, welche Orte und Herrschaftsformen erwähnt werden und wie die Reise der Karawane beschrieben wird. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Analyse der Darstellung des „Wunderbaren“, der fantastischen Elemente, die für die orientalische Märchenwelt kennzeichnend sind. Die Analyse der Rahmenhandlung legt den Grundstein für das Verständnis von Hauffs Gesamtwerk und seiner Perspektive auf den Orient.
4. Analyse der Orientdarstellung in den sechs Märchen: Ähnlich wie im vorherigen Kapitel, wird hier die Darstellung des Orients in den sechs einzelnen Märchen analysiert, jedoch im Kontext der jeweiligen Erzählungen. Die Analyse konzentriert sich auf die geographischen und gesellschaftlichen Aspekte sowie auf das "Wunderbare" in jeder Geschichte. Die Kapitel untersuchen, wie die einzelnen Märchen zur Gesamtdarstellung des Orients beitragen und ob sich Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in der Darstellung zwischen Rahmenhandlung und den einzelnen Märchen zeigen. Es wird analysiert wie Hauff die Phantastik des Orients in einzelne Geschichten verwebt.
5. Interpretation ausgewählter Gesichtspunkte: Dieses Kapitel interpretiert die Ergebnisse der vorherigen Analysen. Es untersucht Hauffs Faszination für den Orient im Kontext seiner Epoche und stellt Parallelen zu "Tausendundeine Nacht" heraus. Dieser Abschnitt verbindet die Ergebnisse der Analyse mit dem historischen und literarischen Kontext, um ein umfassenderes Verständnis von Hauffs Werk zu ermöglichen. Es werden sowohl die stilistischen als auch inhaltlichen Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Hauffs Werk und den bekannten Erzählungen aus "Tausendundeine Nacht" beleuchtet.
Schlüsselwörter
Wilhelm Hauff, Die Karawane, Märchenalmanach, Orient, Orientdarstellung, Rahmenhandlung, Binnenerzählungen, Geographie, Gesellschaft, Wunderbares, "Tausendundeine Nacht", Romantik, Almanach, Karawane, Etymologie.
Häufig gestellte Fragen zu Wilhelm Hauffs "Die Karawane"
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Wilhelm Hauffs "Die Karawane", seinen ersten Märchenalmanach aus dem Jahr 1826. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Orients in der Rahmenhandlung und den sechs enthaltenen Märchen. Es werden geographische, gesellschaftliche und fantastische Aspekte untersucht.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte Hauffs Vorstellung vom Orient im frühen 19. Jahrhundert aufzeigen und den Hintergrund seines Almanachs beleuchten. Sie untersucht, wie Hauff den Orient darstellt, welche Einflüsse seine Vorstellung prägten (insbesondere "Tausendundeine Nacht") und wie er die Begriffe "Almanach", "Orient" und "Karawane" verwendet.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Analyse umfasst die geographischen und gesellschaftlichen Strukturen im Werk, die Rolle des Wunderbaren und Unwirklichen, den Einfluss von "Tausendundeine Nacht", sowie die etymologische Entwicklung der Schlüsselbegriffe. Es werden sowohl die Rahmenhandlung als auch die einzelnen Märchen untersucht und miteinander verglichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung (mit Zielsetzung und Aufbau), Abgrenzung wichtiger Begriffe ("Almanach", "Orient", "Karawane"), Analyse der Orientdarstellung in der Rahmenhandlung, Analyse der Orientdarstellung in den sechs Märchen, Interpretation ausgewählter Gesichtspunkte (u.a. Parallelen zu "Tausendundeine Nacht") und eine kurze Darstellung der Ergebnisse.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine literaturwissenschaftliche Analysemethode. Sie untersucht den Text auf sprachliche, inhaltliche und strukturelle Merkmale, um Hauffs Orientbild zu rekonstruieren und zu interpretieren. Die etymologische Betrachtung der Schlüsselbegriffe trägt zum Verständnis der historischen und kulturellen Kontexte bei.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über Hauffs Orientbild, seine literarischen Einflüsse und seine Verwendung der Schlüsselbegriffe. Die Ergebnisse werden im letzten Kapitel zusammengefasst und im Kontext der Romantik und der literarischen Tradition des 19. Jahrhunderts interpretiert. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Text selbst detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Wilhelm Hauff, Die Karawane, Märchenalmanach, Orient, Orientdarstellung, Rahmenhandlung, Binnenerzählungen, Geographie, Gesellschaft, Wunderbares, "Tausendundeine Nacht", Romantik, Almanach, Karawane, Etymologie.
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- Bachelor of Arts/ Master of Education Ute Heijenga (Author), 2006, Erzählen im Orient - Wilhelm Hauffs "Karawane", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118470