In dieser Einsendeaufgabe werden zunächst der Begriff der Macht definiert und das Machtmodell näher erläutert. Die Auswirkungen von Machtmotiven auf die Führungspersönlichkeit und welche Herausforderungen Mitarbeiter mit machtmotivierten Führungskräften haben, wird anschließend näher beleuchtet.
Wie wir Entscheidungen treffen und wie unsere Bedürfnisse und Motive dabei eine Rolle spielen, soll im darauffolgenden Kapitel anhand des Risikowahlmodells nach Atkinson und das VIE Modell nach Vroom näher erläutert werden.
Das abschließende Kapitel umfasst die intrinsische und extrinsische Motivation, die Vor- und Nachteile variabler Vergütungssysteme sowie Empfehlungen bei mangelnder intrinsischer Motivation.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Aufgabe B1 – Machtmotivation
1.1 Definition und theoretische Hintergründe: Machtmotiv
1.2 Deskriptives Modell des Machthandelns
1.3. Auswirkungen auf den Führungsstil
1.4. Herausforderungen für die Führungskräfteentwicklung
1.5. Herausforderungen für die Mitarbeiter
Aufgabe B 2 – Risikowahlmodell
2.1 Risikowahlmodell nach Atkinson
2.2 VIE Modell nach Vroom
2.3 Begründung Einsendeaufgabe anhand Risikowahl Modell
Aufgabe B 3 – Motivation
3.1 Intrinsische & extrinsische Motivation
3.2. Vor- und Nachteile variabler Vergütungssysteme
3.3. Empfehlungen bei mangelnder intrinsischer Motivation
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Deskriptives Modell des Machthandelns
(Modifiziert und erweitert nach Kipnis, D)
(Quelle: Heckhausen, J., Heckhausen, H., 2010, S. 217)
Abbildung 2: Risikowahl Modell nach Atkinson (1964)
Abbildung 3: VIE Modell nach Vroom (1964)
(Quelle: Hennecke, M., Brandstätter, V., 2016, S. 15)
Aufgabe B1 – Machtmotivation
„Willst du den Charakter eines Menschen kennen, so gib ihm Macht.“ Dieses bekannte Zitat von Abraham Lincoln lässt darauf schließen, dass Macht die Menschen verändert und diese nicht allein ausübbar ist, sondern nur zwischen zwei Personen oder Personengruppen bestehen kann. Das Ziel der Macht ist es auf das Denken und Verhalten anderer Personen einzuwirken und eigene Ambitionen umzusetzen.
Wir alle haben uns selbst bereits in Situationen erlebt, in der wir Macht innehatten oder Macht auf uns ausgeübt wurde. Besonders im beruflichen Alltag erleben wir das Thema Hierarchie und top down Entscheidungen, vor allem während Veränderungsprozessen, auf täglicher Basis. Machtmotivierte Personen trifft man vor allem häufig in Führungspositionen an. Im Folgenden soll, der Begriff der Macht definiert und das Machtmodell näher erläutert werden. Die Auswirkungen von Machtmotiven auf die Führungspersönlichkeit und welche Herausforderungen Mitarbeiter mit machtmotivierten Führungskräften haben, wird anschließend in der Arbeit näher beleuchtet.
1.1 Definition und theoretische Hintergründe: Machtmotiv
Die Macht hat die Menschen seit jeher fasziniert. Berühmte Persönlichkeiten wie Caesar, Napoleon oder Putin waren oder sind immer noch bekannt für ihre Macht. Doch wie entsteht Macht und wovon ist sie abhängig?
In dem Zitat von Robbins (1993): “Power refers to the capacity that A has to influence the behavior of B, so that B does something, he or she would not otherwise do.” wird deutlich, dass Macht ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen einem Machthaber A und einem „Beherrschten“ B beschreibt. Zu berücksichtigen ist, dass keinerlei Wertung in dieser Definition zu finden ist, obwohl sozialwissenschaftlich mit dem Wort „Macht“ einige negative Assoziationen entstehen.
Dabei ist Macht nicht zwangsläufig als etwas Negatives anzusehen. Neben den bekannten und einprägsamen Machtmissbrauch, den wir seit geraumer Zeit in den Nachrichten mitverfolgen können, ist es durchaus möglich etwas Positives in einer Machtposition zu bewirken. Dies ist alles eine Frage der Motive.
Liegt ein Machtmotiv vor, strebt „A“ das Ziel an, Dominanz zu erleben und den Wunsch andere Menschen zu lenken oder Macht auf sie auszuüben. Dies ist nur möglich, sofern „B“ offen auf verlockende oder bedrohliche Anreize reagiert. Somit ergibt sich ein Wechselspiel aus Handlungsfähigkeit und Handlungsabhängigkeit. Der Machtausübende „A“ muss hierfür über verschiedene Ressourcen der Machtquellen verfügen, um „B“ beeinflussen zu können. Insgesamt existieren sechs unterschiedliche Machtquellen, auf die „A“ zurückgreifen kann, sofern ihm dies möglich ist. (Welte-Bardtholdt, C., 2015, S. 84).
Eine beliebte und zugleich bekannte Machtquelle ist die der „Belohnungsmacht“. Sie äußert sich in Form von Lob, Anerkennung, sowie finanziellen und materiellen Gütern, um extrinsische Anreize für „B“ zu schaffen. Die Bestrafungsmacht wird genutzt, sofern „B“ den Aufforderungen von „A“ nicht nachkommt und dies eine Bestrafung zufolge hat, indem z.B. bestimmte Motive von „B“ nicht befriedigt werden. Bei legitimierter Macht ist „A“ tatsächlich in der befugten Position dem „B“ gegenüber auszuüben. Zum Beispiel, wenn „A“ in Form einer Politesse dem „B“ einen Strafzettel für Falschparken erteilt. Eine weitere Form ist die „Vorbildmacht“, die davon zeugt, dass „A“ als Vorbild identifiziert wird und „B“ versucht diesen zu imitieren oder nachzuahmen. Die Aussage „Wissen ist Macht“ ist korrekt, da „B“ sich eher von „A“ beeinflussen lässt, wenn dieser hohe Fachkompetenz oder Spezialwissen aufweist. Bei einer Scheidung wird eher auf einen Fachanwalt für Scheidungsrecht vertraut, als auf einen Bekannten. Die sechste Machtquelle ist die „Informations-Macht“, die wirksam wird, wenn „A“ relevante Informationen für „B“ hat, die „B“ nicht zugänglich oder für ihn belastend sind und sein Verhalten verändern könnten. (Vgl. Welte-Bardtholdt, C., 2015, S. 85).
Das Machtmotiv hat ebenso wie das Leistungs- und Anschlussmotiv zwei Ausprägungen: „Hoffnung auf Macht“ und „Furcht vor Machtverlust“. Das Machtmotiv basiert darauf sich stark und einflussreich zu fühlen (Winter 1992). Menschen mit einem starken Wunsch nach Kontrolle, demonstrieren gern ihre Überlegenheit – intellektuell oder körperlich. Das Ziel ist, den Machtbereich auszuweiten. Bei Angst vor Machtverlust geht es um Kontrollverlust und folglich um Angst, nicht alle relevanten Informationen zu erhalten und dass andere ihre Machtposition einnehmen könnten. Es lässt sich vermuten, dass diese Personen Schwäche oder Minderwertigkeit vermeiden wollen. (Vgl. Veroff, 1982).
Dabei handelt es sich nicht um angeborene Persönlichkeitsmerkmale, sondern um Lernen aus Erfahrungen und antrainierten Verhalten. Bei prägenden Erfahrungen lernt der Mensch mit hoher Selbstwirksamkeit, schwere Situationen zu bewältigen (Vgl. Stangl, W., 2020, Z.1). Indem andere Personen zur eigenen Willenserfüllung genutzt werden können, hilft man sich praktisch selbst und erzeugt darauf basierend eine Selbstwirksamkeit (Vgl. Welte-Bardtholdt, C., 2015, S. 39-40).
1.2 Deskriptives Modell des Machthandelns
Im folgenden Abschnitt soll anhand des deskriptiven Modells des Machthandelns von Cartwright (1965) und Kipnis (1974) erklärt werden, wie die Ausübung von Macht in einzelnen Handlungsschritten erfolgt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1:Deskriptives Modell des Machthandelns
Quelle: Heckhausen, J., Heckhausen, H., 2010, S. 217)
Das Modell beinhaltet insgesamt sieben Schritte und beginnt mit der Machtmotivation von „A“. Um überhaupt von einer Machtmotivation sprechen zu können, muss Motivation vorliegen, andere beeinflussen und dominieren zu wollen. Dies lässt schlussfolgern, dass nicht jeder, der Macht ausüben kann, es auch tatsächlich möchte. Grundsätzlich ist Machtausübung nur möglich, sofern eine andere Person „B“ beteiligt ist, welche „A“ für die Umsetzung seiner Ziele benötigt und ist somit nur Mittel zum Zweck, um ein höheres Ziel zu erreichen.
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- Quote paper
- Virginia Pohlemann (Author), 2021, Matchmotivation, Risikowahlmodell nach Atkinson und das VIE Modell nach Vroom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184655
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