Ziel der Fallstudie ist es, Kernfaktoren zu identifizieren, die Landnutzer:innen darin beeinflussen, ob sie Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität in ihrer Praxis integrieren oder nicht. Durch die Untersuchung soll ein möglichst realistisches Bild davon gezeichnet werden, wie der Alltag für Landwirt:innen im Zwiespalt von Agrarpolitik, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlichem Druck aussieht. Es soll aufgezeigt werden wo Problemfelder liegen, was Landwirt:innen antreibt und wie sie selbst ihre Situation und Handlungsfähigkeit einschätzen. Dadurch soll herausgearbeitet werden, wo Ansatzpunkte für Verbesserungen bestehen, die mehr nachhaltige Landnutzung ermöglichen.
Mit einem Ausstoß von rund 12 % klimaschädlicher Treibhausgase gehört die Landwirtschaft zu den Hauptverursachern der sich zuspitzenden Klimakrise, nach dem Energie- und Mobilitätssektor. Die hierdurch ausgelösten ökologische Probleme, wie Dürren, Starkregen, Erosion oder der Verlust der Biodiversität schaffen gleichzeitig negative Rückkopplungseffekte für die Branche. Somit stellt die Landwirtschaft nicht nur eine Ursache der ökologischen Krise dar, sondern ist gleichzeitig auch davon betroffen.
Die anthropogene Abhängigkeit einer gesicherten Lebensmittelversorgung hebt die Relevanz einer nachhaltigen, ökologisch verträglichen Nahrungsmittelproduktion hervor. In diesem Kontext soll sich die vorliegende Arbeit auf die Perspektive der Landwirt:innen und Landnutzer:innen beziehen, um letztlich an den Stellen anzusetzen, an denen die Landnutzung aktiv gestaltet wird.
Speziell geht es in der Fallstudie um den Biodiversität-Hotspot 29 in Mecklenburg-Vorpommern, ein besonders artenreiches Gebiet, das sich über die Vorpommersche Boddenlandschaft sowie die Rostocker Heide erstreckt. Denn auch hier wirkt sich der zunehmende Nutzungsdruck auf die Kulturlandschaft negativ auf die Vielfalt von Arten und Lebensräumen aus. Die Forschung zu diesem Thema ist besonders wichtig und relevant, da ohne Motivation und Einsatzbereitschaft der landwirtschaftlichen Betriebe keine weitreichende Agrarwende möglich ist. Diese Transformation ist jedoch notwendig, weil die Landwirtschaft einerseits zur Klimakrise beiträgt und die Menschheit zugleich von deren Produktion abhängig ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung des Praktikums
- Kontext und Erwartungen
- Das Projekt Vernetzte Vielfalt
- Aufgabengebiet und Tätigkeiten
- Kritische Würdigung der erlebten Praxis
- Wissenschaftliche Fragestellung
- Forschungsfrage und Bezug zum Praktikum
- Methoden und Material
- Literaturreview
- Fragebogendesign und Fallauswahl
- Auswertung der Interviews
- Vergleich und Diskussion der Ergebnisse
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Fallstudie verfolgt das Ziel, Schlüsselfaktoren zu identifizieren, die Landnutzer*innen in ihrer Entscheidung beeinflussen, ob sie Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität in ihrer Praxis integrieren oder nicht. Sie zeichnet ein realistisches Bild des Alltags von Landwirt*innen im Spannungsfeld zwischen Agrarpolitik, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlichem Druck.
- Einflussfaktoren auf nachhaltige Landnutzungspraktiken
- Herausforderungen und Chancen für Biodiversitätsschutz in der Landwirtschaft
- Die Rolle von Agrarpolitik und gesellschaftlichem Druck
- Motivationen und Handlungsspielräume von Landwirt*innen
- Potenziale und Ansatzpunkte für eine nachhaltigere Landnutzung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert die Problematik der Landwirtschaft als Hauptverursacher der Klimakrise und deren Auswirkungen auf die Biodiversität. Sie betont die Relevanz nachhaltiger Landnutzungspraktiken und fokussiert auf den Biodiversität-Hotspot 29 in Mecklenburg-Vorpommern als Fallbeispiel.
Beschreibung des Praktikums
Dieses Kapitel beschreibt die Rahmenbedingungen des Praktikums, die persönliche Motivation und Erwartungen sowie das Projekt „Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste“.
Wissenschaftliche Fragestellung
Die wissenschaftliche Fragestellung wird in diesem Kapitel erläutert. Es werden die Forschungsfrage und ihr Bezug zum Praktikum, die methodischen Vorgehensweisen sowie die Materialbasis vorgestellt. Die Methoden umfassen qualitative Interviews und einen Literaturüberblick.
Fazit und Ausblick
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Fallstudie zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungs- und Handlungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe und Schwerpunktthemen der Fallstudie sind nachhaltige Landnutzung, Biodiversität, Biodiversität-Hotspot, Agrarpolitik, Landnutzungskonflikte, Motivationen von Landwirt*innen, Handlungsspielräume, Klimaschutz, ökologische Probleme.
- Citar trabajo
- Sina Kreißig (Autor), 2021, Etablierung nachhaltiger Landnutzungsformen am Biodiversität-Hotspot 29 in Mecklenburg-Vorpommern. Faktoren, Barrieren und Motivationen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184104