Prof. Dr. Peter Erath wurde 1952 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Allgemeinen
Pädagogik und der Sonderpädagogik absolvierte Erath eine Ausbildung zum
Sonderschullehrer. Bis zu seiner Promotion zum Doktor der Pädagogik an der PH
Reutlingen an der Universität Tübingen arbeitete er mehrere Jahre im Sonderschul-
und Frühförderungsbereich. Seit 1988 ist Erath Professor für Pädagogik und Sozialarbeit
an der Fakultät für Sozialwesen an der Katholischen Universität Eichstätt. Seit
2003 ist er zudem Privatdozent an einer finnischen Universität in Kuopio. Peter Erath beschreibt in seinem Buch „Sozialarbeitswissenschaft – Eine Einführung“
im ersten Kapitel die „Begründung der Sozialarbeitswissenschaft“. Erath unterteilt
das erste Kapitel in acht Unterkapitel und beendet das Kapitel mit einer Zusammenfassung.
Erath zeigt den Handlungsgegenstand der wissenschaftlichen Disziplin Sozialarbeitswissenschaft
auf und geht dabei insbesondere auf die Suche nach einer Metatheorie
ein. Hierzu stellt Erath fest, dass sich die Einzigartigkeit der Sozialarbeitswissenschaft
auf die „Analyse und Reflexion von Gesellschaft und damit verbundener
(psycho-)sozialer Probleme hinsichtlich ihrer Entstehung, Vermeidung, Behebung
und ihrer professionellen Bearbeitung“ (Erath 2006, S. 25) bezieht. Infolge dessen sieht
Erath Sozialarbeitswissenschaftliches Denken und das daraus abgeleitete Handeln
als ein neues Denken und Handeln an, „das sich an einer neu geschaffenen, noch
von keiner anderen Disziplin besetzten Perspektive orientiert.“ (Erath 2006, S. 25)
Um die Einflüsse der vier Bezugsdisziplinen Soziologie, Psychologie, Sozialpädagogik
und der Politikwissenschaften darzulegen, beschreibt er ihre Einflüsse auf die
Sozialarbeitswissenschaft, zeigt aber auch auf, wie diese sich von den Bezugsdisziplinen
abgrenzt.
Erath zeigt anhand von drei Theorien über die Interdisziplinarität der Sozialarbeitswissenschaft
auf, dass diese Probleme birgt, wie beispielsweise die drohende Vereinnahmung
durch andere Wissenschaften, oder das Nichtzusammenpassen der
Ergebnisse der verschiedenen Wissenschaften. Erath zeigt auch die Problematik auf,
dass die Ergebnisse der Bezugsdisziplinen und anderer Disziplinen der Fragestellung
der Sozialarbeitswissenschaft nicht gerecht werden, so dass sie weiterentwickelt
werden müssten.
Inhaltsverzeichnis
- Der Autor
- Einleitung
- Die Sozialarbeitswissenschaft als Transdisziplin
- Die Soziologie (vgl. Erath 2006, S. 26/27)
- Die Psychologie (Erath 2006, S. 27-29)
- Die (Sozial-)Pädagogik (Erath 2006, S. 29-31)
- phänomenologisch
- wissenschaftshistorisch
- systematisch
- methodologisch
- Die Politikwissenschaft:
- Zusammenfassung der 3. These
- Die Interdisziplinarität der Sozialarbeitswissenschaft
- Das Modell der Schrebergartenkolonie (Erath 2006, S. 34)
- Das Modell des Flickenteppichs (Erath 2006, S. 34)
- Das Modell des erweiterten Restriktionensets (Erath 2006, S. 35/36)
- Zusammenfassung der 4. These
- Gesamtfazit
- Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Peter Erath legt in seinem Werk "Sozialarbeitswissenschaft - Eine Einführung" den Fokus auf die Begründung der Sozialarbeitswissenschaft. Er untersucht die Einzigartigkeit dieser Disziplin und die Herausforderungen, die sich aus ihrer Interdisziplinarität ergeben. Dabei geht er insbesondere auf die Suche nach einer Metatheorie ein.
- Die Positionierung der Sozialarbeitswissenschaft als Transdisziplin
- Die Analyse der Einflüsse von Soziologie, Psychologie, (Sozial-)Pädagogik und Politikwissenschaft
- Die Herausforderungen der Interdisziplinarität und die Darstellung verschiedener Modelle
- Die Suche nach einer Metatheorie für die Sozialarbeitswissenschaft
- Die Bedeutung der wissenschaftlichen Reflexion von sozialen Problemen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Begründung der Sozialarbeitswissenschaft. Erath stellt die Frage nach der Einzigartigkeit dieser Disziplin und untersucht die Einflüsse der vier Bezugsdisziplinen Soziologie, Psychologie, (Sozial-)Pädagogik und Politikwissenschaft. Er betont dabei, dass die Sozialarbeitswissenschaft ein eigenes Handlungsfeld und eigene Fragestellungen besitzt.
Im zweiten Kapitel geht Erath auf die Interdisziplinarität der Sozialarbeitswissenschaft ein. Er präsentiert verschiedene Modelle, die die Beziehung zwischen der Sozialarbeitswissenschaft und ihren Bezugsdisziplinen verdeutlichen, und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Sozialarbeitswissenschaft, Transdisziplin, Interdisziplinarität, Metatheorie, Soziologie, Psychologie, (Sozial-)Pädagogik, Politikwissenschaft, soziale Probleme, Handlungsfeld, wissenschaftliche Reflexion, Modelle der Interdisziplinarität.
- Quote paper
- Angelika Stopp (Author), 2007, Begründung der Sozialarbeitswissenschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118374