Diese Arbeit soll die neu durch das Internet aufgekommenen sprachlichen Zeichen genauer definieren und spezifizieren. Im nun folgenden Hauptteil soll zunächst der Terminus Zeichen ganz allgemein erklärt werden. Im Anschluss soll der Übergang zu den onlinespezifischen Zeichen vollzogen werden. Es folgt eine Definition des Begriffs Emotikon, welcher auch neue parasprachliche Ausdrucksformen beinhaltet.
Die Smileys werden in einem weiteren Unterpunkt in vier Gruppen geordnet und anhand eines Beispiels aus dem Smiley-Inventar des Instantmessangers ICQ soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten zur Überbrückung parasprachlicher Defizite in der Online-Kommunikation Emotikons bieten – aber auch welche Fehlinterpretation sie zulassen. Vorangestellte Hypothese dieser Arbeit soll sein, dass die neu verwendeten Zeichen von Benutzern (Usern) jener Plattformen parasprachliche Hinweise aus der Face-to-Face-Kommunikation in der Online-Kommunikation ersetzen können und somit auch „metakommunikativ zum Verständnis einer Aussage beitragen können, also etwa einen Scherz oder Ironie anzeigen können“ (Beck 2007: 65). Im Schlussteil sollen die gewonnenen Erkenntnisse in einem übergeordneten Kontext (Beitrag zur Entkontextualisierung) eingeordnet und im Zusammenhang mit der Kanalreduktionsthese verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung, Gegenstand, Methode und Ziel
- Neue Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation
- Allgemeine Zeichen: Symbol, Index und Ikon
- Gedrehte Gesichter: Smileys und Emotikons als Ausdruck von Parasprache in der Online-Kommunikation
- Gruppen und Formen von Smileys und Emotikons
- Uneindeutigkeit und Fehlinterpretationen von Emotikons
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von Emotikons als parasprachliche Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation. Ziel ist es, die Funktion von Emotikons bei der Überbrückung von Kommunikationsdefiziten in textbasierten Medien zu analysieren und ihre Rolle im Verständnis von Botschaften zu beleuchten. Die Arbeit hinterfragt die Kanalreduktionsthese im Kontext der Online-Kommunikation.
- Definition und Klassifizierung von Zeichen in der Online-Kommunikation
- Emotikons als ikonische Zeichen und ihre Funktion als parasprachliche Marker
- Analyse der Mehrdeutigkeit und potentiellen Fehlinterpretationen von Emotikons
- Bewertung des Beitrags von Emotikons zur Verständigung in der Online-Kommunikation
- Der Zusammenhang zwischen Emotikons und der Kanalreduktionsthese
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung, Gegenstand, Methode und Ziel: Diese Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle von Emotikons in der Online-Kommunikation vor. Sie problematisiert die Kanalreduktionsthese, die behauptet, dass technisch vermittelte Kommunikation aufgrund des Verlusts parasprachlicher Hinweise defizitär sei. Die Arbeit untersucht, ob Emotikons diese Defizite kompensieren können und wie sie zum Verständnis von Botschaften beitragen. Die Hypothese ist, dass Emotikons parasprachliche Hinweise ersetzen und metakommunikativ wirken können, indem sie beispielsweise Ironie oder Scherzhaftigkeit signalisieren. Die Methode besteht in der Definition und Analyse von Emotikons im Kontext der Semiotik.
Neue Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung neuer Ausdrucksformen im Zuge der Verbreitung des Internets. Es wird der Wandel des Kommunikationsverhaltens im Umgang mit dem Computer beschrieben, der sich zu einem "Interpersonal Computer" entwickelt hat. Der Fokus liegt auf der Erläuterung von Zeichenarten (Symbole, Indizes, Ikonen) in Bezug auf die Online-Kommunikation, wobei Emotikons als ikonische Zeichen eingeordnet werden. Der Kapitelteil legt den Grundstein für die spätere Analyse der Emotikons durch die semiotische Einordnung der Zeichenarten. Die Entstehung neuer Kommunikationsformen und der Versuch, Kommunikationslücken zu schließen, werden hier erläutert.
Schlüsselwörter
Emotikons, Online-Kommunikation, Parasprache, Kanalreduktionsthese, Semiotik, Zeichen, Ikon, Symbol, Index, Metakommunikation, Fehlinterpretation.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Neue Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Verwendung von Emotikons als parasprachliche Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation. Das zentrale Thema ist die Analyse der Funktion von Emotikons bei der Überbrückung von Kommunikationsdefiziten in textbasierten Medien und deren Rolle im Verständnis von Botschaften. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Hinterfragung der Kanalreduktionsthese im Kontext der Online-Kommunikation.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Funktion von Emotikons bei der Überbrückung von Kommunikationsdefiziten in textbasierten Medien zu analysieren und ihre Rolle im Verständnis von Botschaften zu beleuchten. Sie untersucht, ob Emotikons die Defizite der Kanalreduktion kompensieren können und wie sie metakommunikativ wirken (z.B. bei der Signalisierung von Ironie oder Scherzhaftigkeit).
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Klassifizierung von Zeichen in der Online-Kommunikation; Emotikons als ikonische Zeichen und ihre Funktion als parasprachliche Marker; Analyse der Mehrdeutigkeit und potentiellen Fehlinterpretationen von Emotikons; Bewertung des Beitrags von Emotikons zur Verständigung in der Online-Kommunikation; Der Zusammenhang zwischen Emotikons und der Kanalreduktionsthese.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung mit Forschungsfrage, Methodik und Hypothese, ein Kapitel über neue Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation mit Fokus auf Emotikons als ikonische Zeichen, und eine Zusammenfassung und ein Fazit. Die Einleitung problematisiert die Kanalreduktionsthese und stellt die Hypothese auf, dass Emotikons parasprachliche Hinweise ersetzen und metakommunikativ wirken können.
Was wird im Kapitel "Neue Ausdrucksformen in der Online-Kommunikation" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung neuer Ausdrucksformen im Internet und den Wandel des Kommunikationsverhaltens. Es erklärt verschiedene Zeichenarten (Symbole, Indizes, Ikonen) im Kontext der Online-Kommunikation und ordnet Emotikons als ikonische Zeichen ein. Es legt den Grundstein für die spätere Analyse der Emotikons durch die semiotische Einordnung der Zeichenarten und erläutert den Versuch, Kommunikationslücken zu schließen.
Welche Methode wird angewendet?
Die Methode besteht in der Definition und Analyse von Emotikons im Kontext der Semiotik. Die Arbeit untersucht die Funktion von Emotikons als parasprachliche Marker und analysiert deren Mehrdeutigkeit und potentielle Fehlinterpretationen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Emotikons, Online-Kommunikation, Parasprache, Kanalreduktionsthese, Semiotik, Zeichen, Ikon, Symbol, Index, Metakommunikation, Fehlinterpretation.
Welche Hypothese wird in der Arbeit aufgestellt?
Die Hypothese besagt, dass Emotikons parasprachliche Hinweise ersetzen und metakommunikativ wirken können, indem sie beispielsweise Ironie oder Scherzhaftigkeit signalisieren.
- Quote paper
- Christian Schubert (Author), 2008, Emotikons als parasprachliche Ausdrucksform in der Online-Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118367