Der Standortfaktor Humankapital ist als eine sich dynamisch entwickelnde Größe anzusehen. Durch den beschleunigten technischen Fortschritt und die wirtschaftlichen Tertiarisierungsprozesse erhöhen sich stetig die Qualifikationsanforderungen an die Erwerbstätigen. Auf Grund der kulturellen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Ländern hat sich das Humankapital auf verschiedene Art und Weise in der Welt entwickelt. Diese unterschiedliche Entwicklung soll in dieser Arbeit anhand eines Vergleichs der Länder Deutschland und China aufgezeigt werden.
Die letzten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts waren eine Zeit der Restrukturierung der weltweiten Wirtschaftsordnung. Auf den Kapitalismus folgte die Phase der Internationalisierung, hervorgerufen durch eine zunehmende Deregulierung der Weltmärkte. Mit der immer noch fortschreitenden weltweiten Öffnung der Güter- und Kapitalmärkte, den sinkenden Transportkosten sowie dem technischem Fortschritt in der Informations- und Kommunikationsindustrie haben insbesondere die Güter- und Kapitalströme sowie die Arbeitskräftewanderung zugenommen.
Zahlreiche Autoren schreiben von einer grenzenlosen Weltwirtschaft, in der sich die Rolle der Nationalstaaten als organisierende Einheit für Institutionen und Organisationen verändert hat. Regierungen der internationalisierten Weltwirtschaft müssen sich mit neuen Anforderungen an nationale und internationale gesetzliche Rahmenbedingungen auseinandersetzen, um zum einen ein Gesamtwirtschaftswachstum und zum anderen eine fortschreitende Entwicklung in den einzelnen Landesteilen zu induzieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Begriffsabgrenzungen
- 2.1 Der Standortfaktor
- 2.2 Die Humanressourcen
- 2.2.1 Definition und Abgrenzung
- 2.2.2 Komponenten des individuellen Humankapitals
- 2.2.3 Bedeutung des Humankapitals
- 3. Arbeiterpotential Deutschland vs. China: Ein Vergleich
- 3.1 Daten aus der Bevölkerung
- 3.2 Arbeitsmarktdaten und stille Reserven
- 4. Qualifikationsstrukturen in der deutschen und der chinesischen Wirtschaft im Vergleich
- 4.1 Berufliche Bildungsabschlüsse
- 4.2 Akademiker in der Wirtschaft
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Humankapitals als Standortfaktor im internationalen Wettbewerb. Sie analysiert die Entwicklung des Humankapitals in Deutschland und China und vergleicht die beiden Länder in Bezug auf ihre Bevölkerungsstruktur, Arbeitsmärkte und Qualifikationsstrukturen. Ziel ist es, die Bedeutung des Humankapitals für die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften aufzuzeigen.
- Die Bedeutung des Humankapitals als Standortfaktor
- Der Vergleich der Humanressourcen in Deutschland und China
- Die Rolle von Bildung und Qualifikation im internationalen Wettbewerb
- Die Auswirkungen des Humankapitals auf die Wirtschaftsentwicklung
- Die Herausforderungen und Chancen der Humankapitalentwicklung in der globalisierten Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Es wird die Bedeutung der Standortwahl für Unternehmen im Kontext der Globalisierung erläutert und der Einfluss des Humankapitals auf die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften hervorgehoben. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Abgrenzung der Begriffe „Standortfaktor“ und „Humanressourcen“. Es werden verschiedene Definitionen des Humankapitals vorgestellt und die Bedeutung des Humankapitals als Wachstumsdeterminante einer Volkswirtschaft dargestellt. Kapitel 3 und 4 vergleichen die Humanressourcen von Deutschland und China. Kapitel 3 analysiert die Bevölkerungsstruktur und die Arbeitsmärkte der beiden Länder, während Kapitel 4 die Qualifikationsstrukturen in der Wirtschaft betrachtet.
1 Vgl. Le Heron, R./ van der Knaap, B. (1995), S. 3.
2 Vgl. Clement, W. (2005), S. 6.
3 Hofmann, A. (2001), S. 45.
4 Vgl. Welsch, J. (2000), S. 18.
5 Vgl. Hofmann, A. (2001), S. 46.
6 Falk, M./ Pfeiffer, F. (1999), S. 11.
7 Vgl. Welsch, J. (2000), S. 33 ff.
8 Vgl. Späth, L. (2003), S. 9.
9 Vgl. Welsch, J. (2000), S. 25.
10 Vgl. Thießen, F. (2005), S.10 f.
Schlüsselwörter
Humankapital, Standortfaktor, Globalisierung, Deutschland, China, Arbeitsmarkt, Qualifikationsstrukturen, Wirtschaftsentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit, Bildung, Fachkräfte, Demografie
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- MBA Thomas Kochanek (Author), 2006, Humanressourcen als Standortfaktor. Definition, Abgrenzung und Bedeutung des Humankapitals, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118322