Um den mediierenden Mechanismus von negativen Affekten im beruflichen Kontext zu untersuchen und einen Beitrag zu dem bisher noch relativ jungen Forschungsgebiet der Prädiktoren von Abusive Supervision zu leisten, adressiert die vorliegende Bachelorarbeit folgende Frage: Löst berufsbedingter Stress einen negativen Affekt bei Führungskräften aus, wodurch das unmittelbare Führungsverhalten eines Vorgesetzten negativ beeinflusst wird und Abusive Supervision entsteht? Diese Frage soll mit Hilfe der Affective Events Theory (AET) von Weiss und Cropanzano (1996) untersucht werden, da die Theorie die Annahme zugrunde legt, dass Affekte als mediierende Variable zwischen affektiven Ereignissen und affektbasiertem Verhalten wirken.
In dieser Studie wurde sich auf berufsbedingten Stress fokussiert. Berufsbedingter Stress kann auftreten, wenn die typischen Verhaltensweisen eines Menschen nicht ausreichen, um den Anforderungen seiner Arbeit gerecht zu werden. Die Auslöser für berufsbedingten Stress sind vielfältig. Unterschieden werden chronische und akute Stressoren. Beispielsweise kann berufsbedingter Stress aus chronischen Stressoren wie einer Arbeitsüberlastung, Rollenkonflikten,
zwischenmenschlichen Konflikten, situationsbedingten Belastungen oder Zweideutigkeit einer Rolle resultieren. Eine unzureichende Anpassung der Verhaltensweise an berufsbedingten Stress kann schwerwiegende Folgen haben. In Studien zur organisatorischen Stressforschung finden sich etliche Folgen von berufsbedingtem Stress wieder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturüberblick
- Literaturüberblick zu Stress
- Literaturüberblick zu Abusive Supervision
- Literaturüberblick zu negativem Affekt
- Theoretischer Hintergrund und Hypothesen
- Affective Events Theory
- Stress und negativer Affekt
- Negativer Affekt und Abusive Supervision
- Stress, negativer Affekt und Abusive Supervision
- Methode
- Stichprobenbeschreibung
- Forschungsdesign
- Messinstrumente
- Datenanalyse
- Ergebnisse
- Korrelationen
- Hypothesentest
- Diskussion
- Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- Limitationen und Ideen für zukünftige Forschungen
- Praktische Implikationen
- Abschlussbewertung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den mediierenden Einfluss eines negativen Affekts auf den Zusammenhang zwischen Stress und Abusive Supervision. Dabei werden die Affective Events Theory und das Konzept des negativen Affekts herangezogen, um den Einfluss von Stress auf Abusive Supervision zu erklären.
- Stress am Arbeitsplatz und seine Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit von Arbeitnehmern
- Abusive Supervision als mögliche Reaktion auf Stress und dessen negative Folgen für die betroffenen Mitarbeiter
- Der negative Affekt als mediierender Faktor zwischen Stress und Abusive Supervision
- Entwicklung eines Forschungsmodells und empirische Überprüfung der Hypothesen anhand einer Stichprobe von Arbeitnehmern
- Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den aktuellen Forschungsstand zum Thema Stress und Abusive Supervision beleuchtet und die Forschungslücke, die die Arbeit adressiert, hervorhebt.
Im zweiten Kapitel wird ein umfassender Literaturüberblick zu Stress, Abusive Supervision und negativem Affekt gegeben. Dieser Überblick dient der Einordnung der Forschungsfrage und der Entwicklung der theoretischen Grundlage.
Kapitel 3 präsentiert den theoretischen Hintergrund der Arbeit und leitet die Hypothesen ab, die im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch geprüft werden. Hierbei werden die Affective Events Theory und das Konzept des negativen Affekts in den Vordergrund gestellt.
Kapitel 4 beschreibt die Methode der Untersuchung, die eine quantitative Erhebung und Analyse von Daten beinhaltet. Die Stichprobenbeschreibung, das Forschungsdesign, die Messinstrumente und die Datenanalyse werden detailliert erläutert.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Kapitel 5 präsentiert. Die Korrelationen zwischen den untersuchten Variablen werden dargestellt und die Hypothesen anhand der erhobenen Daten geprüft.
Kapitel 6 widmet sich der Diskussion der Ergebnisse. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und interpretiert, Limitationen der Untersuchung werden aufgezeigt und Ideen für zukünftige Forschungen werden vorgestellt. Die praktische Implikation der Ergebnisse wird ebenfalls erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Stress, Abusive Supervision, negativer Affekt, Affective Events Theory, empirische Forschung, Mediationsanalyse, Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitsklima und Führungsverhalten. Die Arbeit strebt danach, die mediierenden Einflüsse von Stress auf Abusive Supervision durch den negativen Affekt besser zu verstehen und daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.
- Quote paper
- Jana Gath (Author), 2018, Der mediierende Einfluss eines negativen Affekts. In dem Zusammenhang von Stress auf Abusive Supervision, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1183162