Biologische Psychologie. Somatisches und vegetatives Nervensystem, Funktionen von Hormonen, Prinzip und Anwendungsmöglichkeiten von Neurofeedback


Einsendeaufgabe, 2020

22 Seiten

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Teilaufgabe 1

Teilaufgabe 2

Teilaufgabe 3

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Hauptabschnitte des Zentralnervensystems

Abbildung 2.: Hypophyse

Teilaufgabe

In dieser Teilaufgabe wird der Unterschied zwischen dem somatischen und dem vegetativen Nervensystem beschrieben. Doch im Folgenden wird zuerst auf den allgemeinen Aufbau des Nervensystems eingegangen, um danach auf das somatische und vegetative Nervensystem und deren Unterschiede einzugehen.

Das Nervensystem des Menschen kann auf verschiedene Weisen eingeteilt werden. In erster Linie wird zwischen dem zentralen Nervensystem und peripheren Nervensystem unterschieden.1 Das zentrale Nervensystem kann durch ZNS und das periphere Nervensystem durch PNS abgekürzt werden.2 Das zentrale Nervensystem besteht aus dem Gehirn (Encephalon) und dem Rückenmark (Medulla spinalis), das in der Wirbelsäule liegt.3 Das Gehirn liegt in der Schädelhöhle, in einem Hohlraum, der von den Schädelknochen gebildet wird. Von der Wirbelsäule umschlossen liegt das Rückenmark im Wirbelkanal, der auch Spinalkanal und Rückenmarkskanal genannt wird. Durch die übereinanderliegenden Wirbellöcher der Wirbel wird dieser Kanal gebildet. Das Gehirn und das Rückenmark sind in drei Hirn- beziehungsweise Rückenmarkshäute (Mengingen), die aus Bindegewebe bestehen, eingehüllt. Diese sind die: 4

- Harte Hirnhaut (Dura Mater)
- Spinngewebshaut (Arachnoida)
- Weiche Hirnhaut (Pia mater)

Während sich die harte Hirnhaut als äußerste Schicht an den umgebenen Wirbel- beziehungsweise Schädelknochen angrenzt, legt sich das Spinngewebshaus als innerstes Blatt direkt an die Oberfläche vom Rückenmarkt beziehungsweise dem Gehirn.5 Zwischen der Spinngewebshaut und der weichen Hirn-/Rückenmarkshaut ist Raum, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit wird Nervenwasser (auch Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit, Liquor cerebrosphinalis) genannt.6 Somit ist das Zentralnervensystem von allen Seiten durch knöcherne Wände und eine Flüssigkeit im Sinne einer Polsterwirkung geschützt. In der Arachnoida, der Spinngewebshaut verlaufen zahlreiche Blutgefäße und die Hirn-/ Rückenmarkshaut versorgt das Rückenmark bzw. das Gehirn aus dem Liquor mit Nährstoffen.7 Durch Löcher in der Schädelbasis (Hirnnerven) und durch Löcher zwischen den Bögen der Wirbelkörper (Spinalnerven), gelangen die Nerven des peripheren Nervensystems von ihren Ursprungsorten nach außen und ziehen zu Hautbezirken und Muskeln. Dies geschieht, um dorthin Nachrichten abzugeben, und/oder von dort Nachrichten zu empfangen. Im Weiteren werden die Hauptabschnitte des Zentralnervensystems der Vollständigkeit nach genannt, jedoch nicht weiter ausdifferenziert.8 Das Zentralnervensystem wird in die folgenden fünf Hauptabschnitte eingeteilt:9

1. Das Großhirn
2. Das Zwischenhirn (Hypothalamus, Thalamus, Epithalamus)
3. Das Kleinhirn
4. Der Hirnstamm (Mittelhirn, verlängertes Mark, Brücke)
5. Rückenmark

In Abbildung 1 wird dies grafisch dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1.: Hauptabschnitte des Zentralnervensystems

Quelle: Friedrich (2010)

Das periphere Nervensystem besteht aus zahlreichen Nerven, die den Körper durchziehen und als sensible oder motorische Leitungsbahnen entweder Impulse von der Peripherie zum Zentralnervensystem (sensibel) oder vom Zentralnervensystem in die Peripherie (motorisch) übertragen.10 Hierbei ist vor allem der Körper, der Kopf, Rumpf und die Extremitäten gemeint. Das periphere Nervensystem wird darüber hinaus in ein somatisches und vegetatives (vegetatives) Nervensystem untergliedert.11 Im Folgenden wird zuerst auf den Aufbau und die Funktion des vegetativen Nervensystems eingegangen. Das vegetative Nervensystem ist auch als viszerale oder autonomes Nervensystem bekannt.12 Es ist für die Versorgung der inneren Organe, also die Eingeweide, Blutgefäße und Drüsen zuständig. Hierbei sind beinahe alle Körpergewebe von einem feinen Nervenfasergeflecht durchsetzt. Es werden jene Nervenbahnen, die von den inneren Organen zum Gehirn aufsteigen, um Informationen abzugeben (afferente, sensible Nervenbahnen) von Nervenbahnen die von Gehirn durch das Rückenmark zur Organmuskulatur und zu den Drüsen absteigen und Befehle abgeben (motorische, efferente und sekretorische Nervenbahnen) unterschieden. Die Hauptaufgabe des vegetativen Nervensystems ist die, das inneren Milieu des Organismus, also die Vitalfunktionen (lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten. Unter den Vitalfunktionen ist z. B. der Stoffwechsel, die Atmung, der Kreislauf und der Wasserhaushalt gemeint.13 Auch reguliert das vegetative Nervensystem verschiedene Organfunktionen und sorgt hiermit für deren Anpassung an die wechselnden Umwelterfordernisse. Unter den Organfunktionen wird hierbei unter anderem die Drüsenfunktion, die Geschlechtsorgane und einige Augenmuskelfunktionen verstanden. Die wichtigste Kontrollinstanz des vegetativen Nervensystems ist der Hypothalamus im Zwischenhirn. Er arbeitet mit der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) zusammen und reguliert vor allem die Tätigkeit der Hormon-produzierenden Drüsen. Auch ist er an der zentralen Regulation von Atmung, Blutdruck, Herzschlag und zusätzlich einer Struktur im Hirnstamm (Formatio reticularis) beteiligt. Da das vegetative Nervensystem nicht willkürliche beeinflusst werden kann, wird es auch das autonome Nervensystem genannt.14 Es steuert sich selbst und ist damit autonom. Das vegetative Nervensystem kann in zwei Teile untergliedert werden: dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Diese beiden Systeme wirken einander entgegen, was zu einer Selbstregulation führt.15 Durch diese Weise wird im Organismus ein lebensnotwendiges Gleichgewicht der Organfunktion aufrechterhalten. Der Sympathikus ist dann aktiv, wenn der Organismus in Gefahr ist. Er bereitet den Körper auf einen möglichen Kampf vor oder darauf, zu fliehen. Der Parasympathikus ist immer dann aktiv, wenn der Organismus entspannt ist, da er dafür zuständig ist, Energiereserven aufzubauen. Innerviert werden die meisten Organe sowohl durch den Sympathikus als auch vom Parasympathikus.16

Zusammenfassend ist das vegetative Nervensystem zentral und peripher repräsentiert. Es innerviert mit den peripheren efferenten Anteilen, bis auf wenige Ausnahmen, alle Gewebe. Das vegetative Nervensystem ermöglicht dem Organismus, mit Umwelten zu agieren, die sowohl psychisch als aus physisch herausfordernd sind.17 Die peripheren Reaktionen, die vom Gehirn motorischen und im Gehirn erzeugte Inhalte, die von vegetativen Nervensystem ausgelöst werden, sind messbar. Die vegetativen Veränderungen werden aktiv und autonom vom Gehirn erzeugt.18

„Soma“ kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „Körper“. Das somatische Nervensystem wird auch Zerebrospinale oder auch das willkürliche Nervensystem genannt. Über das somatische Nervensystem empfängt der Organismus Nachrichten mit seinem sensorischen System. Der Organismus kommuniziert mit der Umwelt über sein somatisches Nervensystem und kontrolliert seine Körperhaltungen und Bewegungen mit seinen nervösen motorischen Systemen.19 Somit der das somatische Nervensystem der Teil des peripheren Nervensystems, der mit der Umwelt interagiert. Es besteht aus afferenten und efferenten Nerven. Die afferenten Nerven leiten die sensorische Information von Rezeptoren in der Haut, den Gelenken, den Skelettmuskeln und den Augen und Ohren zum zentralen Nervensystem. Die efferenten Nerven übermitteln die Signale aus dem zentralen Nervensystem an die Skelettmuskulatur.20 Das somatische Nervensystem steuert die bewusst ablaufenden Körperfunktionen und unterscheidet sich in der Sicht vom vegetativen Nervensystem. Ein weiterer Unterschied zwischen dem somatischen und dem autonomen Nervensystem ist, dass das somatischen Nervensystem sich in afferente und efferente Nerven gliedert, das autonome Nervensystem seine efferente Nerven aber noch dazu in den Sympathikus und Parasympathikus aufgliedert, jedoch auch afferente Nerven besitzt.21 Da die Schweißdrüsenaktivität ausschließlich vom Sympathikus beeinflusst wird, kann damit die Hautleitfähigkeit als „reiner“ Indikator sympathischer Aktivität herangezogen werden. Mit Hautleitfähigkeit ist die elektrodermale Aktivität (EDA) gemeint. In diesem Sinne besitzt das autonome Nervensystem, im Gegensatz zum somatischen Nervensystem die Fähigkeit, die Hautleitfähigkeit zu messen, was oft bei Lügendetektoren herangezogen wird.22

[...]


1 Vgl. Schmidt (2005) S. 23-26

2 Vgl. Schmidt (2005) S. 23

3 Vgl. Spornitz (2009) S. 79

4 Vgl. Spornitz (2009) S. 309

5 Vgl. Schmidt/ Thews (1997) S. 340

6 Vgl. Schmidt/ Thews (1997) S.340

7 Vgl. Schmidt/ Thews (1997) S.340

8 Vgl. Schmidt/ Thews (1997) S.340

9 Vgl. Friedrich (2010)

10 Vgl. Zervos-Kopp (2007) S. 323

11 Vgl. Zervos-Kopp (2007) S. 323

12 Vgl. Zervos-Kopp (2007) S. 286

13 Vgl. Zervos-Kopp (2007) S. 287

14 Vgl. Jänig (1993) S. 151

15 Vgl. Zervos-Kopp (2007) S. 323

16 Vgl. Karim/ Eck (2015) S. 26

17 Vgl. Jänig (1993) S. 151

18 Vgl. Jänig (1993) S. 151

19 Vgl. Jänig (1993) S. 152

20 Vgl. Karim/ Eck (2015) S. 25

21 Vgl. Karim/ Eck (2015) S. 26

22 Vgl. Gamer/ Vossel (2009) S. 207-2018

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Biologische Psychologie. Somatisches und vegetatives Nervensystem, Funktionen von Hormonen, Prinzip und Anwendungsmöglichkeiten von Neurofeedback
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Jahr
2020
Seiten
22
Katalognummer
V1182997
ISBN (eBook)
9783346606242
Sprache
Deutsch
Schlagworte
biologische, psychologie, somatisches, nervensystem, funktionen, hormonen, prinzip, anwendungsmöglichkeiten, neurofeedback
Arbeit zitieren
Anonym, 2020, Biologische Psychologie. Somatisches und vegetatives Nervensystem, Funktionen von Hormonen, Prinzip und Anwendungsmöglichkeiten von Neurofeedback, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1182997

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