In dieser Arbeit werden zwei Projekte untersucht, welche in der Coronazeit vor allem älteren Menschen Hilfe beim Einkaufen, Botengängen und ähnlichem anboten. Dies lag darin begründet, dass zu Beginn der Coronapandemie im Frühling 2020 Menschen über 65 Jahren empfohlen wurde, zu ihrem eigenen Schutz vor Ansteckung zuhause zu bleiben. Damit ihr Ansteckungsrisiko gering-gehalten wird, entschieden die Ortschaften Hangelar und Sankt Augustin sowie viele weitere, private Einkaufshilfen zu vermitteln. Einige dieser Projekte verliefen erfolgreich und verzeichneten hohe Nutzungszahlen, andere nicht. Ein in dem untersuchten Zeitraum selten genutztes Projekt war in Sankt Augustin angesiedelt, ein erfolgreicheres im Nachbarort Hangelar. Diese Arbeit untersucht, was die Erfolgskriterien für das Hangelarer Projekt – initiiert von einer Privatperson und durchgeführt von verschiedenen Vereinen in Hangelar und Umkreis – sind und waren, und worin die geringe Nutzung in Sankt Augustin begründet liegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsdefinitionen
- 3. Stand der Forschung
- 4. Theoretischer Hintergrund
- 5. Erläuterungen zum Hintergrund der Evaluation
- 6. Projekt Sankt Augustin
- 6.1 Katholischer Seelsorgebereich Sankt Augustin
- 6.2 Projekt Nachbarschaftshilfe
- 6.3 Begründung der Forschungsfrage
- 6.4 Methodik
- 6.5 Ergebnisse
- 7. Projekt Hangelar
- 7.1 Entstehung von Hilfsprojekten in Hangelar
- 7.2 WhatsApp-Gruppe für die Corona-Nachbarschaftshilfe
- 7.3 Begründung der Forschungsfrage
- 7.4 Methodik
- 7.5 Ergebnisse
- 8. Corona-Hilfsprojekte im Umkreis Köln/Bonn
- 8.1 Begründung der Forschungsfrage
- 8.2 Methodik
- 8.3 Ergebnisse
- 9. Gemeinsames Fazit
- 10. Anschließende Handlungsempfehlungen
- 11. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit evaluiert zwei Hilfsprojekte für bedürftige Senioren während der Corona-Pandemie in Hangelar und Sankt Augustin. Ziel ist es, die Erfolgsfaktoren des Hangelarer Projekts und die Gründe für die geringe Nutzung des Projekts in Sankt Augustin zu analysieren. Die Arbeit verwendet die Grounded Theory als methodischen Ansatz und basiert auf Fragebögen und qualitativen Interviews.
- Analyse der Erfolgsfaktoren von Nachbarschaftshilfe-Projekten für Senioren während der Pandemie.
- Vergleich der Effektivität unterschiedlicher Organisationsstrukturen von Hilfsprojekten.
- Identifizierung von Faktoren, die die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten beeinflussen (z.B. Bekanntheitsgrad, Vertrauen, Berücksichtigung der Bedürfnisse).
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Unterstützung hilfsbedürftiger Senioren.
- Bewertung der Rolle von sozialen Netzwerken und informeller Hilfe im Kontext der Pandemie.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Ausgangssituation: Ältere Menschen wurden während des ersten Corona-Lockdowns aufgefordert, zuhause zu bleiben, was zu einem erhöhten Bedarf an Einkaufshilfe und Botengängen führte. Die Arbeit vergleicht zwei Projekte – eines in Sankt Augustin mit geringer Nutzung und eines in Hangelar mit hoher Akzeptanz – um die Erfolgsfaktoren zu identifizieren. Die Methode der Grounded Theory wird erläutert und die Struktur der Arbeit skizziert, welche auf der Analyse der beiden Projekte basiert und mit Handlungsempfehlungen schließt.
6. Projekt Sankt Augustin: Dieses Kapitel analysiert das Hilfsprojekt in Sankt Augustin, das vom Katholischen Seelsorgebereich unter dem Namen „Gemeinsam gegen Corona“ initiiert wurde. Es beschreibt die Methodik (Fragebögen und Gruppeninterviews) und präsentiert die Ergebnisse. Die geringe Inanspruchnahme wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter mangelnde Bekanntheit des Projekts, fehlendes Vertrauen und unzureichende Berücksichtigung der Bedürfnisse der Senioren. Die Analyse der Interviews deckt Ängste vor Infektion und fremden Personen, sowie die Bedeutung des selbstständigen Einkaufens auf.
7. Projekt Hangelar: Im Gegensatz zu Sankt Augustin zeigt dieses Kapitel das erfolgreiche Hilfsprojekt in Hangelar, initiiert von einer Privatperson und unterstützt von verschiedenen Vereinen. Die Analyse basiert auf Online-Fragebögen und einem Experteninterview. Der Erfolg des Projekts wird auf Faktoren wie hohe Bekanntheit, bestehendes soziales Netzwerk und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Senioren zurückgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Angst vor Ausnutzung des Hilfesystems weniger relevant war als die Bereitschaft zu helfen. Die Analyse unterstreicht die Bedeutung von informellen Hilfsstrukturen und vorhandenem Vertrauen in der Gemeinschaft.
8. Corona-Hilfsprojekte im Umkreis Köln/Bonn: Dieses Kapitel erweitert den Fokus und untersucht weitere Corona-Hilfsprojekte im Umkreis von Köln/Bonn. Es verwendet einen Online-Fragebogen, um allgemeine Trends und Erfahrungen zu ermitteln. Die Ergebnisse liefern zusätzliche Einblicke in die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Pandemie-Hilfsprojekten im weiteren Kontext und dienen als Vergleichsgrundlage zu den detailliert untersuchten Projekten in Sankt Augustin und Hangelar.
Schlüsselwörter
Hilfsbedürftige Senioren, Corona-Pandemie, Nachbarschaftshilfe, Evaluation, Grounded Theory, Fragebögen, Interviews, Erfolgsfaktoren, Sankt Augustin, Hangelar, Soziale Sicherung, Handlungsempfehlungen, Netzwerkbildung, Vertrauen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Evaluation von Corona-Hilfsprojekten für Senioren in Sankt Augustin und Hangelar
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit evaluiert zwei Hilfsprojekte für bedürftige Senioren während der Corona-Pandemie in Hangelar und Sankt Augustin. Sie analysiert die Erfolgsfaktoren des Hangelarer Projekts und die Gründe für die geringe Nutzung des Projekts in Sankt Augustin.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet die Grounded Theory als methodischen Ansatz. Die Datenbasis besteht aus Fragebögen und qualitativen Interviews, sowie einem Experteninterview im Fall Hangelar und einem Online-Fragebogen für Projekte im weiteren Umkreis Köln/Bonn.
Welche Projekte wurden untersucht?
Die Arbeit untersucht ein Projekt in Sankt Augustin ("Gemeinsam gegen Corona", initiiert vom Katholischen Seelsorgebereich) und ein Projekt in Hangelar (initiiert von einer Privatperson und unterstützt von Vereinen). Zusätzlich werden weitere Corona-Hilfsprojekte im Umkreis Köln/Bonn untersucht.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Untersuchung in Sankt Augustin?
Das Projekt in Sankt Augustin zeigte eine geringe Inanspruchnahme. Die Gründe hierfür liegen in mangelnder Bekanntheit, fehlendem Vertrauen und unzureichender Berücksichtigung der Bedürfnisse der Senioren. Ängste vor Infektion und fremden Personen, sowie die Bedeutung des selbstständigen Einkaufens spielten ebenfalls eine Rolle.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Untersuchung in Hangelar?
Das Projekt in Hangelar war sehr erfolgreich. Der Erfolg wird auf Faktoren wie hohe Bekanntheit, ein bestehendes soziales Netzwerk und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Senioren zurückgeführt. Die Angst vor Ausnutzung des Hilfesystems spielte eine untergeordnete Rolle.
Welche Ergebnisse lieferte die Untersuchung weiterer Projekte im Umkreis Köln/Bonn?
Die Untersuchung weiterer Projekte im Umkreis Köln/Bonn lieferte zusätzliche Einblicke in die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Pandemie-Hilfsprojekten und diente als Vergleichsgrundlage zu den detailliert untersuchten Projekten in Sankt Augustin und Hangelar.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Erfolgsfaktoren von Nachbarschaftshilfe-Projekten für Senioren während der Pandemie, vergleicht die Effektivität unterschiedlicher Organisationsstrukturen, identifiziert Faktoren, die die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten beeinflussen, entwickelt Handlungsempfehlungen und bewertet die Rolle sozialer Netzwerke und informeller Hilfe.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Hilfsbedürftige Senioren, Corona-Pandemie, Nachbarschaftshilfe, Evaluation, Grounded Theory, Fragebögen, Interviews, Erfolgsfaktoren, Sankt Augustin, Hangelar, Soziale Sicherung, Handlungsempfehlungen, Netzwerkbildung, Vertrauen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Begriffsdefinitionen, einen Forschungsüberblick, einen theoretischen Hintergrund, Erläuterungen zur Evaluation, die detaillierte Analyse der Projekte in Sankt Augustin und Hangelar, die Analyse weiterer Projekte im Umkreis Köln/Bonn, ein gemeinsames Fazit, Handlungsempfehlungen und einen Ausblick.
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- Anonym (Autor), 2021, Hilfsbedürftige Senioren in Zeiten der Corona-Pandemie? Eine Evaluation zweier Hilfsprojekte in Hangelar und Sankt Augustin, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1182261