Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung von Gender und Identität in den Filmen "Blade Runner" von 1982 und "Blade Runner 2049" von 2017.
Ein Auge blickt in die Ferne: Feuerspeiende Türme sowie unzählige Lichter der dystopischen Industrielandschaft spiegeln sich darin. Mit diesen Bildern beginnt einer der bekanntesten und wohl umstrittensten Science-Fiction-Filme des 20. Jahrhunderts: "Blade Runner" (USA 1982). Der Film spielt, nach dem Roman von Philip K. Dick "Do Androids Dream of Electric Sheep?", im Jahr 2019.
Laut Einführungstext am Anfang von "Blade Runner" sind Replikantinnen rechtlose Sklavinnen, die für die Erschließung außerirdischer Lebensräume eingesetzt werden. Rick Deckard arbeitet als Blade Runner und muss entlaufene Replikantinnen in den Ruhestand versetzen. Allerdings verliebt er sich in eine Replikantin namens Rachael, die ihm von Dr. Eldon Tyrell zunächst als Mensch vorgestellt wird. Zusammen versuchen sie dem unterdrückenden System zu entfliehen und zeugen ein Kind, welches eine große Gefahr für die bestehende Weltordnung darstellt, da Replikantinnen nicht im Stande sein sollten sich fortzupflanzen.
Im Sequel "Blade Runner 2049" (USA 2017), welches genau 35 Jahre später erschien, ist es der Replikant KD 6 - 3.7, der als Hauptfigur des Films im Jahr 2049 die Aufgabe der Blade Runner ausführt und dabei die Geschehnisse zwischen den beiden Filmen rekonstruiert. Der Blade Runner wird, auf seiner Suche nach dem Kind und zugleich nach seiner eigenen Identität, vom Publikum begleitet.
Folgende Fragen werden beantwortet:
1. Inwiefern haben Genderkonzepte in einer dystopischen Welt eine Bedeutung für die Identität?
2. Beinhalten "Blade Runner" oder "Blade Runner 2049" frauenfeindliche Darstellungen?
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, ist es notwendig zu untersuchen, mit welchen filmischen Mitteln die Bedeutung von Gender konstruiert wird und ob die Darstellungen der Figuren im Film mit den heteronormativen Gendervorstellungen brechen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Cyborgs und Gender
- Cyborg- und Geschlechtsidentität
- Geschlechterrepräsentation
- Analyse und Vergleich
- Führungspersönlichkeiten: Roy Batty und Niander Wallace
- ,,More human than human.\" - Pleasure-Models: Pris und Mariette
- Eiskalte Engel: Madam Joshi und Luv
- Blade Runner: Rick Deckard und Officer KD 6 - 3.7
- Nova: Rachael und Joi
- Auswertung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Darstellung von Gender und Identität in den Science-Fiction-Filmen BLADE RUNNER (1982) und BLADE RUNNER 2049 (2017) und widmet sich der Frage, inwiefern Genderkonzepte in einer dystopischen Welt eine Bedeutung für die Identität haben.
- Die Konstruktion von Gender in dystopischen Filmwelten
- Die Interaktion zwischen Gender und Identität in BLADE RUNNER und BLADE RUNNER 2049
- Die Darstellung von weiblichen Figuren und ihre Rolle in der Narrativik
- Die Frage nach der Bedeutung der biologischen Reproduktion in einer Welt von Replikantinnen
- Die Analyse von feministischen und gendertheoretischen Perspektiven auf die Filme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die beiden Filme BLADE RUNNER und BLADE RUNNER 2049 im Kontext ihrer dystopischen Welten vor. Kapitel 2 befasst sich mit dem Konzept des Cyborgs und seiner Bedeutung für die Darstellung von Gender und Identität.
Kapitel 3 analysiert und vergleicht die Darstellung von Gender und Identität in den beiden Filmen. Hierbei werden verschiedene Figuren und ihre Rollen im Rahmen der Erzählung betrachtet, um die Frage nach der Bedeutung von Gender in einer dystopischen Welt zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen der Hausarbeit sind: Gender, Identität, Dystopie, Cyberpunk, Cyborg, Replikant, BLADE RUNNER, BLADE RUNNER 2049, Feministische Filmtheorie, Gender Studies, Geschlechterrollen, Soziale Hierarchien, Gesellschaftskritik.
- Quote paper
- Anastasia Müller (Author), 2019, Die Darstellung von Gender und Identität in "Blade Runner" und "Blade Runner 2049", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1181958