Die Hausarbeit befasst sich mit dem Themenbereich der Pflegediagnose und soll eine Antwort auf die Frage: “Was leisten Pflegediagnosen?“ geben. Zu diesem Thema gibt es eine sehr große Anzahl an Literatur verschiedenster Autoren, die sich mit genau diesem Themenbereich befassen. Ich stütze mich hierbei vor allem auf die Arbeit von M. Gordon und S. Bartholomyczik.
Nachdem die Begrifflichkeit der Pflegediagnose geklärt ist, gibt diese Hausarbeit einen kurzen Überblick über die Entwicklung und Entstehung einer Pflegediagnose. Anschließend wird sowohl der nationale als auch der internationale Stand der Pflegediagnosen dargestellt.
Des Weiteren wird kurz auf den Bedarf und die rechtliche Absicherung eingegangen und der Stellenwert der Pflegediagnosen in der Pflegeplanung wird dargelegt. Der Bereich Kosten im Gesundheitswesen und Nachweisbarkeit der pflegerischen Tätigkeit umfasst die Nachweisbarkeit der Pflege, die Auswirkung auf den Personalbedarf eines Krankenhauses oder die Abrechnungsmöglichkeit gegenüber der Krankenkasse. Abschließend werde ich im Fazit einige Vor- und Nachteile kritisch diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
1.) Einleitung
2.) Definition Pflegediagnose
3.) Entstehung von Pflegediagnosen
4.) Stand der Pflegediagnosen
4.1 International
4.2 National
5.) Bedarf der Pflegediagnosen
6.) rechtliche Absicherung
7.) Pflegediagnosen in der Pflegeplanung
8.) Kosten im Gesundheitswesen und Nachweisbarkeit der pflegerischen Tätigkeit
9.) Vor- und Nachteile von Pflegediagnosen
10.) Fazit
11.) Literaturverzeichnis
1.) Einleitung
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Themenbereich der Pflegediagnose und soll eine Antwort auf die Frage: “Was leisten Pflegediagnosen?“ geben. Zu diesem Thema gibt es eine sehr große Anzahl an Literatur verschiedenster Autoren, die sich mit genau diesem Themenbereich befassen. Ich stütze mich hierbei vor allem auf die Arbeit von M. Gordon und S. Bartholomyczik.
Nachdem die Begrifflichkeit der Pflegediagnose geklärt ist, gibt diese Hausarbeit einen kurzen Überblick über die Entwicklung und Entstehung einer Pflegediagnose. Anschließend wird sowohl der nationale als auch der internationale Stand der Pflegediagnosen dargestellt.
Des Weiteren wird kurz auf den Bedarf und die rechtliche Absicherung eingegangen und der Stellenwert der Pflegediagnosen in der Pflegeplanung wird dargelegt. Der Bereich Kosten im Gesundheitswesen und Nachweisbarkeit der pflegerischen Tätigkeit umfasst die Nachweisbarkeit der Pflege, die Auswirkung auf den Personalbedarf eines Krankenhauses oder die Abrechnungsmöglichkeit gegenüber der Krankenkasse. Abschließend werde ich im Fazit einige Vor- und Nachteile kritisch diskutieren.
2.) Definition Pflegediagnose
Das Wort Diagnose stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Durchforschung. Sie bezeichnet die Kategorie, der ein Phänomen zugeordnet wird. Diagnostik ist eine unterscheidende Beurteilung und Erkenntnisgewinnung. Die Pflegediagnose ist demnach eine aufgrund genauer Beobachtungen und Untersuchungen abgegebene Feststellung und Beurteilung eines Zustandes.
Laut der „North American Nursing Association“, kurz NANDA, stellt eine Pflegediagnose die klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie oder einer Gemeinschaft auf aktuelle oder potenzielle Gesundheitsprobleme/ Lebensprozesse dar. Die Pflegediagnosen verleihen der Pflege auf eine effiziente Art und Weise sprachlichen Ausdruck. Dies sollte jedoch möglichst kurz, konzentriert und präzise erfolgen. Die Pflegediagnostik ist ein Instrument, welches im Pflegeprozess eingebettet ist. Nach einer Pflegeanamnese erfolgt die Pflegediagnostik, darauf basierend wird eine Pflegeplanung verfasst. Anschließend kommt es zur Durchführung der geplanten Pflegemaßnahmen. Der Pflegeprozess schließt mit der Pflegeevaluation ab. Der Erstellung des Pflegeplans liegt die Problemidentifikation zugrunde, die auch die diagnostische Phase genannt wird.
Jede Diagnose ist eine Definition, die die allgemeinen Prinzipien, die Ätiologie, Merkmale, Maßnahmen und Ergebniskriterien bestimmt.[1] Um Diagnosen besser zuordnen zu können, werden die von der NANDA klassifizierten Pflegediagnosen neun menschlichen Verhaltensmustern (Austauschen, in Beziehung treten, sich bewegen, wahrnehmen, fühlen, kommunizieren, wählen und wertschätzen) zugeordnet.[2]
3.) Entstehung von Pflegediagnosen
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in den USA das Modell des Pflegeprozesses eingeführt. Dies löste im Bereich der Pflege einen sehr starken Wandel aus. 1960 identifiziert Faye G. Abdellah anhand einer in den USA angelegten Studie 21 Pflegeprobleme und Ziele. Pflege war nicht mehr die Assistenz der Medizin mit dem Schwerpunkt der Krankheit, sondern sie richtete nun den Focus auf die Pflege. Es fand die Loslösung vom ärztlichen Hilfspersonal statt und damit die Entwicklung zu einer eigenständigen Berufsgruppe. Bis 1970 war das Pflegepersonal in den USA zwar verantwortlich für die Einschätzung des Patienten, aber nicht befugt Beurteilungen über ihre Beobachtungen vorzunehmen. Es wurde von der American Nurses Association ANA festgestellt, dass diagnostizieren in den Bereich der Pflege gehört. Auf Grund dessen erteilte der Staat New York 1972 den gesetzlichen Auftrag über Pflegediagnosen nachzudenken und diese zu entwickeln. Im folgenden Jahr fand dann der erste nationale Kongress der vereinigten Staaten zur Klassifikation von Pflegediagnosen statt. 1974 lag die erste Liste von Pflegediagnosen, die aus der Konferenz hervorgingen, vor.
1982 erfolgte die Gründung der NANDA. Vier Jahre später wird der HRP ( human responce pattern ) und somit die erste Klassifikation verabschiedet. Bis 1990 hat die NANDA einhundert Pflegediagnosen verabschiedet und sieht diesen Prozess bis heute als nicht abgeschlossen an. Mittlerweile umfassen die NANDA- Klassifikationen 167 Diagnosen.
4.) Stand der Pflegediagnosen
4.1 International
Die ersten Länder außerhalb Nordamerikas waren schon Ende der 80er Jahre auf Konferenzen der NANDA vertreten. Die World Health Organisation (WHO) und International Council of Nurses (ICN) äußerten ebenfalls ein Interesse daran, die Pflegediagnosen in den ICD-10 zu integrieren, um eine Möglichkeit zur Sammlung internationaler Statistiken zu schaffen.
1995 wurde im europäischen Raum die Organisation Association for Common European Nursing Diagnoses (ACENDIO) gegründet.
Auch hier ist die Zielsetzung klar: Klassifikation der Pflegediagnosen und Weiterentwicklung der Maßnahmen und Ergebnisse.
4.2 National
Seit Beginn der 90er Jahre wird in Deutschland die Aufmerksamkeit auf die Pflegediagnosen gelegt. Seit dem erscheinen hier überhaupt erst Veröffentlichungen, die den Stand in den USA darlegen. Das Agnes Karll Institut für Pflegeforschung veranstaltete 1994 einen Kongress zum Thema Pflegediagnosen und ICNP in Köln. Die Vorträge wurden in einem Werkstattheft zusammengefasst und veröffentlicht. Trotz der hohen Beteiligung von Pflegenden kam es im Anschluss an diese impulsgebende Veranstaltung nicht zu nennenswerten Aktivitäten. Es kann also hier nicht von einer deutschlandweiten Entwicklung gesprochen werden, sondern von lokal vereinzelten Engagements verschiedener Universitäten und Institute.
5.) Bedarf der Pflegediagnosen
Zunächst ist festzustellen, dass sich in den vergangenen Jahren das Aufgabenfeld der Pflege rasant zu verändern beginnt.
„In der Pflege fehlt es an einer einheitlichen internationalen Fachsprache. Sie ist größtenteils immer noch unsichtbar und hat deswegen nur geringen Einfluss auf gesundheits- und sozialpolitische Entscheidungen. Es gibt große Mängel, das heißt es fehlen objektiv vergleichbare Daten, universelle Kategorien, pflegebezogene Datenbanken zur Grundlage zur Forschung, Management, Lehre und Praxis. Entwicklungen wie wachsende Informationstechnologien, Kosteneinsparung im Gesundheitswesen und der Druck der Qualitätssicherung scheinen gute Argumente für Diagnosen und Klassifikationssysteme zu sein.“[3]
Um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, benötigt die Pflege neues Wissen. Die Bereiche der praktischen Pflege, des Pflegemanagements, der Pflegewissenschaft und der Pflegeausbildung müssen von diesem Wissen umfasst werden und bei der Weiterentwicklung helfen.
Um den Weg dahin zu gehen benötigt die Pflege Hilfsmittel, um sich zu professionalisieren. Eines dieser Hilfsmittel sind die Pflegediagnosen, denen eine sehr hohe Bedeutung beigemessen wird[4].
[...]
[1] McFarland/Wasli 1986, in „der Diskurs der Pflegediagnosen“ von Penny Powers, 1999
[2] http://www.dpv-online.de/pdf/agergeb/pflegediagnosen.pdf, aufgerufen am 13.3.2008
[3] Vgl. ICN 1996, Georg 1997, zitiert nach Friesacher 1999
[4] Ingrid Kollak, in Pflegediagnosen, was leisten Sie und was leisten Sie nicht, 1998
- Quote paper
- Verena Leyrer (Author), 2008, Pflegediagnosen - Was leisten sie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118131
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