Da Sigmund Freud nur auf die qualitativen und nicht auf die objektiveren, quantitativen Arbeitsweisen zurückgegriffen hat, gerät seine Arbeit immer wieder in die Kritik, vor allem von Kollegen, die eher quantitativ-experimentelle Ansätze verwenden. Er
prägte den Begriff der Psychoanalyse, arbeitete über vierzig Jahre daran und modifizierte den Ansatz immer wieder. Im Wesentlichen geht es dabei um eine Anhäufung von klinisch-psychologischen, persönlichkeitspsychologischen, kulturanalytischen und entwicklungspsychologischen Teiltheorien. Die Idee der Triebreduktion steht im Mittelpunkt des
psychoanalytischen Motivationsmodells.
Der Mensch wird dabei von den Triebreizen der Körpermitte angeregt. Unlustvermeidung und der Lustgewinn sind Freud zufolge die primären Absichten des menschlichen Verhaltens. Er geht in seinem Triebkonzept davon aus, dass der Fokus auf ein Triebbefriedigungsobjekt psychische Energie benötigt. Wenn das betreffende Bedürfnis erfüllt ist, wird diese wieder losgelöst. Aufgrund seiner umfangreichen Sexualtriebforschung, vorzugsweise zu unterdrückten sexuellen und aggressiven Triebimpulsen, wurden seine Theorien in der Öffentlichkeit meist abgelehnt. Er integriert in seinen psychoanalytischen Denkansatz das eingangs erwähnte Unbewusste, sowie die drei Persönlichkeitsinstanzen Es, Ich und Über-Ich.
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