In der vorliegenden sprachwissenschaftlichen Arbeit werden zunächst die Gründer der Kreolistik angeführt. Darauf folgend werden die Begriffe der Pidgin- und Kreolsprachen erläutert, sowie die verschiedenen Theorien bezüglich der Genese der Kreolsprachen dargestellt. Ferner wird der momentane Sprachstand und die Verbreitung der Frankokreolsprachen in Karibikraum behandelt. Schließlich werden die unterschiedliche linguistische Situation in einzelnen Gebieten und die aktuelle Problematik der Frankokreolsprachen angesprochen.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Einleitender Überblick
- 2.1 Pioniere der Kreolistik
- 3. Zur Definition von Pidgin- und Kreolsprachen
- 3.1 Pidgin
- 3.2 Kreol
- 4. Entstehungstheorien
- 5. Mündlichkeit vs. Schriftlichkeit, momentaner Sprachstand der Frankokreolsprachen
- 6. Verbreitung der Frankokreolsprachen im Karibikraum
- 7. Gegenwärtige Situation der Frankokreolsprachen in den einzelnen Gebieten
- 7.1 Die DROMs: Guadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana
- 7.2 St. Martin und St. Barthélemy (die COMs)
- 7.3 Dominica und Sainte-Lucie
- 7.4 Trinidad, St. Thomas und Grenada
- 7.5 Haiti, le phare de la créolité
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese sprachwissenschaftliche Arbeit untersucht die Entstehung, Entwicklung und Verbreitung frankophoner Kreolsprachen in der Karibik. Ziel ist es, einen Überblick über die wichtigsten Theorien zur Genese dieser Sprachen zu geben und die aktuelle linguistische Situation in verschiedenen karibischen Regionen zu beleuchten.
- Die Entstehung von Pidgin- und Kreolsprachen im Kontext der europäischen Kolonialisierung.
- Die Entwicklung verschiedener Theorien zur Genese von Kreolsprachen.
- Der aktuelle Sprachstand und die Verbreitung frankophoner Kreolsprachen.
- Die soziokulturelle Stellung von Kreolsprachen und deren gesellschaftliche Bewertung.
- Die linguistische Situation in verschiedenen Regionen der Karibik.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung führt die Gründer der Kreolistik an und skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit. Es werden die Begriffe Pidgin und Kreol erläutert und die verschiedenen Theorien zur Entstehung von Kreolsprachen vorgestellt. Der aktuelle Sprachstand und die Verbreitung der Frankokreolsprachen in der Karibik werden ebenfalls kurz angerissen, ebenso wie die unterschiedliche linguistische Situation in einzelnen Gebieten und die damit verbundenen Probleme.
2. Einleitender Überblick: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der meisten Kreolsprachen im Kontext der europäischen Kolonialexpansion des 16. bis 18. Jahrhunderts. Es werden die Sprachkontaktsituationen zwischen europäischen Siedlern und den indigenen bzw. immigrierten Bevölkerungsgruppen beleuchtet, die zur Entstehung von Pidgin- und Kreolsprachen führten. Der negative Ruf von Kreolsprachen als "Deformation" der europäischen Kolonialsprachen wird hervorgehoben, ebenso wie die damit verbundene soziale Abwertung und die historische Entwicklung der Diglossie in kreolophonen Regionen. Die Aufwertung des Kreolischen seit den 1960er Jahren durch politische und literarische Bewegungen wird ebenfalls diskutiert.
2.1 Pioniere der Kreolistik: Dieses Kapitel präsentiert die wichtigsten Wegbereiter der Kreolistik, beginnend mit William Van Name und seinen Vergleichsstudien antillianischer Kreolsprachen. Die Beiträge von Adolpho Coelho, Lucien Adam und Hugo Schuchardt zur Entwicklung der Kreolistik als Disziplin werden detailliert dargestellt, insbesondere ihre Ansätze zur Relexifizierungstheorie und zur Problematik der Sprachvereinfachungsprozesse bei der Kreolisierung.
Schlüsselwörter
Frankokreolsprachen, Karibik, Pidgin, Kreol, Kolonialismus, Sprachkontakt, Sprachentwicklung, Sprachwandel, Diglossie, Kreolistik, Relexifizierung, Substrat, Superstrat, Antillanité, Créolité, Haiti.
Häufig gestellte Fragen zu: Frankophone Kreolsprachen der Karibik
Was ist der Inhalt dieser sprachwissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über frankophone Kreolsprachen der Karibik. Sie behandelt die Entstehung, Entwicklung und Verbreitung dieser Sprachen, beleuchtet verschiedene Theorien zu ihrer Genese und analysiert die aktuelle linguistische Situation in verschiedenen karibischen Regionen. Die Arbeit enthält eine Einleitung, einen einleitenden Überblick mit Fokus auf die Pioniere der Kreolistik, eine Definition von Pidgin- und Kreolsprachen, Entstehungstheorien, die Thematik Mündlichkeit vs. Schriftlichkeit, die Verbreitung der Sprachen im Karibikraum, eine detaillierte Betrachtung der gegenwärtigen Situation in verschiedenen Gebieten (DROMs, COMs, Dominica, Sainte-Lucie, Trinidad, St. Thomas, Grenada, Haiti) und ein Fazit. Zusätzlich werden die Zielsetzung, die Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Entstehung von Pidgin- und Kreolsprachen im Kontext der europäischen Kolonialisierung, die Entwicklung verschiedener Theorien zur Genese von Kreolsprachen, den aktuellen Sprachstand und die Verbreitung frankophoner Kreolsprachen, die soziokulturelle Stellung von Kreolsprachen und deren gesellschaftliche Bewertung sowie die linguistische Situation in verschiedenen Regionen der Karibik.
Wer sind die wichtigsten Pioniere der Kreolistik, die in der Arbeit erwähnt werden?
Die Arbeit nennt William Van Name mit seinen Vergleichsstudien antillianischer Kreolsprachen, Adolpho Coelho, Lucien Adam und Hugo Schuchardt als wichtige Wegbereiter der Kreolistik. Ihre Beiträge zur Relexifizierungstheorie und zur Problematik der Sprachvereinfachungsprozesse bei der Kreolisierung werden detailliert dargestellt.
Welche Regionen der Karibik werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht die linguistische Situation in den folgenden Regionen: Die DROMs (Départements et régions d'outre-mer): Guadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana; die COMs (Collectivités d'outre-mer): St. Martin und St. Barthélemy; Dominica und Sainte-Lucie; Trinidad, St. Thomas und Grenada; und schließlich Haiti, das als "phare de la créolité" (Leuchtfeuer der Kreolität) bezeichnet wird.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Frankokreolsprachen, Karibik, Pidgin, Kreol, Kolonialismus, Sprachkontakt, Sprachentwicklung, Sprachwandel, Diglossie, Kreolistik, Relexifizierung, Substrat, Superstrat, Antillanité, Créolité, Haiti.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einführung, die den Aufbau der Arbeit skizziert und die wichtigsten Begriffe erklärt. Es folgt ein einleitender Überblick über die Entstehung der Kreolsprachen im Kontext der Kolonialgeschichte. Weitere Kapitel behandeln detailliert die Entstehungstheorien, den aktuellen Sprachstand, die Verbreitung der Sprachen in verschiedenen Regionen der Karibik und die soziokulturelle Stellung der Kreolsprachen. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
Welche Problematik wird bezüglich der gesellschaftlichen Bewertung von Kreolsprachen angesprochen?
Die Arbeit thematisiert den negativen Ruf von Kreolsprachen als "Deformation" der europäischen Kolonialsprachen und die damit verbundene soziale Abwertung sowie die historische Entwicklung der Diglossie in kreolophonen Regionen. Die Aufwertung des Kreolischen seit den 1960er Jahren durch politische und literarische Bewegungen wird ebenfalls diskutiert.
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- Piotr Majchrzyk (Author), 2006, Frankokreolsprachen in der Karibik - Ihre Entstehung, Entwicklung und Verbreitung , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118091